Wandeljahre – die Interviews: Désirée Hämmerle

Lesedauer 18 Minuten

Nicht nur wegen Inkontinenz ist der Beckenboden ein Thema in den Wandeljahren. Im Interview mit Désirée Hämmerle erkunden wir dessen Bedeutung für das gesamte Leben von Frauen UND Männer.

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II Wer möchte gern elastisch durchs Leben tanzen?
II.III Transkription

Wer möchte gern elastisch durchs Leben tanzen?

Meine Vision ist es Yoga von der Matte in den Alltag zu holen: Auf meinem Blog und im Podcast widme ich mich zur Zeit den Thema Neuorientierung, Umbrüche und Wandeljahre einer Frau.

Da sich der Wandel durchaus über 15 Jahre hinzieht, ist es den meisten Frauen gar nicht so bewusst, was neben der körperlichen Veränderung noch alles dazugehören kann.

Nur 15 bis zwanzig Prozent der Frauen haben keine Probleme damit, also Grund genug, das Thema Wechsel und Wandel aus der Tabuzone herauszuholen.

Warum?

Um darin deine Superpower als Frau zu erkennen und das Ganze nicht als Defizit oder Krankheit zu sehen!

Das Thema lautet in etwa so: Wandeljahre – entdecke deine Superpower und steuere mit heiterer Gelassenheit durch deinen Alltag!

Ich meine, wer wünscht sich das nicht?

Genau deshalb lade ich mir ab sofort tolle Frauen als Gesprächspartnerinnen ein. Denn jede von uns hat schon Umbrüche erlebt…

Wandeljahre – die Interviews: Désirée Hämmerle

 

Désirée Hämmerle ist Trainerin & Coach für Mütter und selbst Mutter von 4 Kindern, verheiratet und lebt im Schwarzwald. Seit 16 Jahren arbeitet sie im Bereich Beckenbodentraining und begleitet Mütter durch die verschiedenen Phasen des “Mamaseins”.

Désirée biete zusätzlich ergänzende Angebote für Mütter zum Thema Lebensbalance an, da kommt das Coaching ins Spiel: Frauen stabilisieren durch den Beckenboden ihr physisches und psychisches Gleichgewicht. Ihr Beckenboden Onlineprogramm heißt deshalb auch “Die Kraft aus Deiner Mitte” und sie verbindet Beckenbodentraining, die Arbeit mit den Energiezentren im Körper auch mit Coaching.

Wenn du mit Désirée in Kontakt treten möchtest, geht es hier zu ihrer Webseite und zu ihrem Blog “Intuitiv Mamasein”.

Transkription

Da diese Transkription maschinell erstellt wurde, ist nicht alles akkurat. Aber für alle, die lieber lesen möchten, ist es eine weitere Möglichkeit. Ich bitte Fehler zu entschuldigen:

[00:00:02.920] – Annette

Ja. Hallöchen. Schön, dass du da bist. Im Interview habe ich heute Desiree Hämmerle. Mein Name ist Anette Bauer. Ich bin Yogalehrerin, Therapeutin und integrale Coach. Meine Vision ist es, Yoga von der Matte in den Alltag zu holen. Auf meinem Blog und im Podcast widme ich mich zurzeit dem Thema Neuorientierung, Umbrüche und Wandel einer Frau. Na ja, Männer haben es auch. Aber gut, dass sich der Wandel durchaus über 15 Jahre hinaus ist es den meisten Frauen überhaupt nicht bewusst, was neben den körperlichen Veränderungen auch noch alles andere dazu gehören kann. Nur etwa 15 bis 20 % der Frauen haben da gar keine Probleme mit. Und deshalb ist es ja Grund genug, das Thema wechseln und Wandel auch mal aus der Tabuzone herauszuholen und für alle ein bisschen aufzubereiten. Und warum? Na ja, weil da drin eigentlich auch eine super Power als Frau liegt. Dass du das erkennen kannst und nicht das Ganze als Defizit oder Krankheit empfinden oder empfinden musst. Genau. Das Thema lautet also in etwa so Wanderjahre Entdecke deine Superpower und steuere mit heiterer Gelassenheit durch deinen Alltag.

[00:01:09.850] – Annette

Genau da wollen wir hin. Ich meine, wer wünscht sich das nicht? Genau deshalb lade ich mir eben tolle Frauen hier zum Gespräch ein. Wenn jede von ihnen natürlich schon Umbrüche erlebt. Ob das jetzt nun die Wechseljahre schon sind oder noch nicht, wir erleben das ja alle. Und ja, hallo Desiree. Erst mal Hallo.

[00:01:31.270] – Désirée Hämmerle

Hallo, dass ich da sein darf.

[00:01:34.060] – Annette

Schön, dass du dabei bist. Du bist Trainerin, Coach für Mütter und selbst Mutter von vier Kindern, verheiratet, lebst im Schwarzwald. Seit 16 Jahren hast du im Bereich Beckenboden Training gearbeitet und begleitest Mütter durch die verschiedenen Phasen des Mamasein. Eigentlich ziemlich runde, klare Sache. Du bist es aber auch. Zusätzlich noch ergänzen Angebote für Mütter zum Thema Lebens Balance auch sehr wichtig und wertvoll. Und da kommt natürlich so eine Art Coaching natürlich ins Spiel. Und du hast mir mal erzählt, du kommst aus einer Großfamilie und wolltest eigentlich gar nicht so damit familiär unterwegs sein, sondern eher was in Richtung Freiheit. Weiter Abenteuer machen hast du wohl auch gemacht. Aber dann? Wie hast du denn dann zu deiner Berufung gefunden? Wie war denn das?

[00:02:24.710] – Désirée Hämmerle

Ja, es war eigentlich echt spannend, weil ja wie du schon sagtest, also ich war oder ich bin die jüngste von sechs Kindern. Und dadurch, dass die Großfamilie einfach da war, immer umtrieb, da waren immer Kinder und auch ich. Meine Mutter ist früh Oma geworden. Das heißt, bei uns waren sehr viel Kinder immer da und ich habe irgendwie so gedacht, habe immer Mama sein. Es ist für mich ein bisschen, ähm, ja, hat einfach so viel Aufgaben und ich habe immer das Gefühl gehabt, da gebe ich mein eigenes Leben auf und ich habe einfach ein sehr starker, eine starke Sehnsucht nach Freiheit gehabt und bin sehr früh von zu Hause ausgezogen mit 16 Jahren und bin dann auch eben viel in der Welt angekommen. War so vier Jahre unterwegs, quer durch, also bis ans andere Ende der Welt und habe da auch gearbeitet. Und ich habe immer so ein stückweit diese Sehnsucht innerlich gespürt, dass ich einfach eine Aufgabe möchte, in der ich mich ja in der ich erfüllt bin oder die mich erfüllt und konnte das aber nicht so genau zuordnen und war mir nicht so ganz bewusst.

[00:03:28.910] – Désirée Hämmerle

Und auf der letzten großen Reise, wo ich war, war ich mit meinem heutigen Mann unterwegs in Australien. Da waren wir ein Jahr und haben es gemacht und haben uns da einfach sehr gut kennengelernt und auch auf der Reise dann einfach gemerkt, dass das wir uns einfach ein gemeinsames weiteres Leben vorstellen können und haben da einfach auch drüber gesprochen, wie das ist mit Kinder. Und ja genau. Kaum ausgesprochen, war ich dann tatsächlich echt auch schon schwanger und und dann waren wir praktisch zusammen auf der Reise und im sechsten Monat schwanger. Bin ich dann nach Hause wieder zurückgekommen, weil ich gemerkt habe, so diese Erfahrung Mama zu sein. Wollte ich dann doch? Oder wollten wir dann einfach mit den Menschen teilen, die zu unserem Leben gehören und einfach wieder zurück zu unseren Wurzeln gehen? Und so sind wir dann wieder in den Schwarzwald gekommen und mit dem, dass ich einfach Mama wurde. Das alleine und die oder die Erfahrung zu spüren, dass da Leben in mir heranreift. Das war wirklich auch der Punkt, wo ich gemerkt habe, okay, das ist, was es ist, das habe ich noch nie so so ein Gefühl.

[00:04:32.390] – Désirée Hämmerle

Und diese Aufgabe, jetzt Mama zu werden, das fand ich total großartig. Und in dem das dann das erste Kind eben kam, mein erstes Sohn, habe ich einfach gespürt, was ja was, was was es einfach unglaublich wertvolles ist Mama zu sein und gleichzeitig durch meine Ausbildung und Bildung als Trainerin mit dieser Gymnastik Lehrerin habe ich einfach diese dieser körperliche Aspekt dann einfach gemerkt, dass es im Mama Alltag einfach wichtig ist, sich wohlzufühlen im Körper und auch gestärkt zu sein, um eben auch all die Herausforderungen meistern zu können und dementsprechend ja auch das Thema Beckenboden war dann einfach auch am eigenen Leib habe ich natürlich gespürt, dass das da durch die Schwangerschaft, durch die Geburt einfach ja diesem Bereich extrem gearbeitet hat und einfach eine Höchstleistung war. Und da war es mir einfach wichtig, da sag ich jetzt mal, mein körperliches Gleichgewicht wieder herzustellen und.

[00:05:34.910] – Annette

Also das ist ja, bei vier Kindern kann man sich das ja auch vorstellen. Also auch bei einem Kind ist es sicherlich schon beansprucht und interessant, aber sicherlich braucht man ja auch dann noch mehr oder anders Ressourcen. Bei vier Kindern könnte ich mir vorstellen, also da liegt ja eigentlich schon die Spezialisierung auf das Gebiet schon fast nahe, aber das ist vielleicht Klischee. Also da dann noch mal vielleicht die Frage ja, wieso dann der Beckenboden? Ich meine, hätte ja auch sein können, ja, das habe ich jetzt für mich gelöst, das muss ich nicht anderen anbieten. Also wie kamst du dazu, das jetzt für andere auch anzubieten?

[00:06:11.870] – Désirée Hämmerle

Ich habe einfach gemerkt, in der Arbeit im Beckenboden kann ich ganz viel Kraft schöpfen, weil es ein Training ist, das wirklich tief nach innen die Verbindung zu einem selbst schafft, die Verbindung zu mir selbst schafft. Und durch diese Verbindung habe ich einfach gemerkt, das ist wie so eine kurze Auszeit im Alltag und mit jeder Schwangerschaft mehr war einfach der Beckenboden mehr beansprucht. Dementsprechend war die Aufmerksamkeit für diesen Bereich ja umso wichtiger, um da wieder ein Gleichgewicht herzustellen, um wirklich auch zu spüren okay, da ist wieder eine Festigkeit da, ich kann all das machen, was ich machen möchte. Und ja, und so war einfach das Thema Beckenboden hat einfach so eine Faszination in mir erweckt, weil ich einfach meinte Boah, da steckt ganz viel Energie und ganz viel Kraft drin in diesem Training, ohne das nur auf den Muskel zu reduzieren, zu sagen Ich kräftige meinen Muskel, sondern einfach, diese Verbindung zu sich selbst zu schaffen. Das war so, ja, diese Faszination hat einfach durch die eigene Erfahrung.

[00:07:15.140] – Annette

Wenn man selber begeistert ist, kann man das natürlich auch besonders gut an andere weitergeben. Und viele Mütter, die auch selbst so eine Rückbildung aus Gymnastik machen, vergessen das ja auch wieder, oder? Ja ich habe das mal gemacht oder so also wenn ich so in meinen Yoga Kursen rum frage, denke ich dann immer ihr müsst es doch wissen, ihr habt auch Kinder gekriegt. Und ähm na ja, also ich glaube das da darf der Blick, der Fokus noch mehr draufgelegt, denn da liegt unsere weibliche Kraft auch drin, dass wir das nicht schützen und und uns da stabilisieren. Das ist halt die nächste Überlegung dann Wie gelassen gehst du mit Veränderung um und was hat das vielleicht mit dem Beckenboden zu tun? Hast du da vielleicht für dich eine Idee?

[00:07:53.050] – Désirée Hämmerle

Also ja, ganz klar. Also für mich ist es Beckenboden Training wirklich was, was mich zentriert und wo ich einfach meine Mitte auch innerlich mein inneres Gleichgewicht spüre. Und gerade gerade dann, wenn es darum geht, Veränderungen stehen an, ist diese Verbindung zu mir selbst das, was mich einfach so ins Hier und Jetzt auch holt und wo ich dann spüre okay, um was geht es denn? Und ja, da kann ich mich einfach ein bisschen besser ausgleichen und dementsprechend, wenn ich dann sehe, was für eine Veränderung vielleicht ansteht, dieses bewusste Loslassen einfach auch. Und das Ja, das alte Loslassen, das neue Einladen. Und ich bin der Überzeugung, wenn wir eine Verbindung zu uns selbst schaffen, dann spürt man einfach auch, wenn oder wann es Zeit ist, etwas loszulassen. Und ich bin einfach. Oder ich bin ein Fan von Einfachheit und einfach, ist aber ein Wort, was ich ganz oft benutzt. Und ich finde dieses ja, dieses einfache Vergessen. Viele sagen, wir haben alles in uns und auch gerade als Frau, als Mutter.

[00:08:58.760] – Désirée Hämmerle

Wir brauchen nicht irgendwelche Programme von außen wirklich, die uns im Moment so mehr das Gefühl haben Overload und gehen die Richtung, gehen die Richtung, sondern diese Verbindung zu uns selbst. Das ist, finde ich persönlich, das ja das Tragischste, was uns hilft, einfach so mit dem Leben mitzuschwingen, weil es einfach eine innere Stabilität gibt.

[00:09:23.570] – Annette

Das ist natürlich auch was ich, wo ich total die Verbindung zum Yoga sehe. Aber du hast natürlich auch mit Yoga irgendwie sicherlich dadurch Kontakt gehabt, also hast du das gehabt und wenn ja, hat die Yoga vielleicht auch bei was geholfen bei diesen Themen?

[00:09:38.420] – Désirée Hämmerle

Absolut, ja. Also ich habe meinen Beckenboden Training unterrichtest ja auch jetzt und ich habe so verschiedene Elemente mit einfließen lassen. Auch wieder aus dem. Aus der Erfahrung heraus. Was hat mir gut getan? Was kann ich an die Mütter weitergeben? Und Yoga ist einfach etwas, was einen ja auch eine tiefe Verbindung zum eigenen Körper schafft. Und diese Verbindung zur Atmung, das ist einfach auch was, was ich essenziell finde. Und Yoga ist dann einfach Au ja, hat hat da einfach Türen geöffnet in unserer westlichen Welt. Und zudem arbeite ich eben in meinem Training auch mit den Energiezentren im Körper und das kommt ja auch aus der Tradition.

[00:10:18.410] – Annette

Es stimmt das natürlich gut. Ja, der Atem ist das, was man immer auch dabei hat. Ich denke dann immer, das öffnet Türen, wenn du das so formulierst. Das finde ich ganz schön. Zu Sachen, die wir schon mal wussten So, also wo wir einfach sagen Ach ja, nee, ich habe mich in mich selbst fallen lassen, ich kann in mir ruhen, ich kann ja auch Kraft aus mir selber holen. Und wir trauen uns scheinbar so selber gegenseitig oder gar gar nicht, so selbst über den Weg. Ja, also unserer Intuition auch mehr Vertrauen und dem Körper, den Signalen zu vertrauen. Offensichtlich funktioniert hier was. Ich weiß, ich hatte 35 Jahre lang Migräne und die war schlagartig weg. Also das kann man sich kaum vorstellen. Ist so beknackt dann, wenn ich das sage. Aber schlagartig weg, als ich meinen Job los wurde, 25 Jahre in einem Verlag gearbeitet und es hat mir auch Spaß gemacht. Aber ich bin immer über meine Kraft gegangen. Scheinbar. Und ich habe immer gedacht Ja, ich habe alle Kraft, mir kann gar nichts und hat aber regelmäßig Migräne.

[00:11:16.610] – Annette

Und das hat aufgehört. Seitdem ich in meinem eigenen Rhythmus bin und da einfach noch mal zu sehen. Für mich war das eine große Erkenntnis, dass wir das die weibliche Kraft oder der weibliche Rhythmus einfach anders ist und bin, seitdem ich das anerkenne, was ich nie geglaubt habe. Ich bin ja das, dass wir da wirklich hingucken müssen als Frauen und da irgendwie die Lösung unserer Probleme auch oft liegt, dass wir sagen, wenn wir mehr in unseren Rhythmus kommen, mehr fließen wie Wasser und Schwingen und was weiß ich und was Gutes tun und eine gute Selbstfürsorge haben kann, dann profitiert das ganze Umfeld davon und wir sind einfach gesünder, egal wie man das jetzt drehen und wenden will. Und das gehört für mich nicht nur ins Privatleben, sondern genauso in die Politik. Also das ist eine Dimension, in Frau diese Kraft entdeckt und die sitzt meiner Meinung nach eben auch im Beckenboden. Unbedingt, dass das, was so wie die Welt ist, nicht mehr an den Abgrund steuert, sondern dass das so aufgehalten werden könnte. Also da liegt ein unheimliches Potenzial dahinter.

[00:12:20.420] – Annette

Und ich kann nur allen Leuten zurufen Kümmert euch um euren Beckenboden, auch den Männern um eure weibliche Kraft, auch den Männern.

[00:12:27.990] – Désirée Hämmerle

Ja, absolut. Also würde ich dir absolut unterschreiben. Und genau das, was du jetzt auch gerade gesagt, dass mit dem Thema Selbstfürsorge, das ist so ein großes Thema für Mütter, aber auch generell für Frauen, dass wir ein Stück weit vergessen, gut für uns zu sorgen. Und genau das, was du gesagt hast Wenn wir gut für uns sorgen, können wir gut für unser Umfeld da sein. Und als Mama ist es nun mal die Aufgabe, für die Kinder da zu sein. Und das aber nicht mit einem Defizit zu sagen Ich geb. Und am Schluss habe ich nichts mehr für mich, sondern im Gegenteil aus der Fülle heraus gebe ich an meine Kinder das weiter, weil ich gut für mich sorgen, kann ich gut für die Kinder sorgen und ermögliche auch dadurch meinen Kindern, in diesem Fall ja eine eigene Selbstfürsorge zu entwickeln. Und und ich finde, das ist eben so was, was heutzutage, was ich in meiner Arbeit mit Mütter ganz oft entdecke, dass Mütter da ein Stück weit ja ihr eigenes Bedürfnis vergessen denken.

[00:13:28.700] – Désirée Hämmerle

Die anderen merken das nicht. Also keiner achtet auf mich. Aber es ist ja die Mama selbst, die nur auf sich achtet. Und wie du sagst, dass diese Verbindung zum Beckenboden Ich sehe das immer so, wenn die Energie nur bis zum Kopf geht, weil ich in meinem Kopf habe, was ich alles tun muss, was ich erledigen muss, was wie ich funktioniere. Dann ist die Energie hier oben und durch das Beckenboden Training leite ich meine Energie in den Körper bis tief in meine Wut. Wenn man das jetzt zum Beispiel mit einem Baum vergleicht, zu sagen, wenn ein Baum kräftige Wurzeln hat, da ist der Stamm kräftig, dann steht er im Wind, dann hält der Stürmen stand und dann breitet sich auch die Krone prächtig aus. Und deswegen diese Energie vom Kopf in den Körper zu lenken, finde ich, ist gelebte Selbstfürsorge.

[00:14:16.610] – Annette

So tolle Überleitung zum Thema Wandel. Jahre. Wenn das alles stimmt. Wenn die selbst. Stimmt. Der Stamm, die Wurzeln, das alles funktioniert. Dann ist der Wandel auch für diesen Baum oder für diese Frau dann auch. Ja vielleicht auch gar nicht so schlimm, oder? Selbst wenn es schlimm wird, ist es halt so na dann ist es eben so und nicht so war es. Was ist das jetzt? Ich habe Schlafstörungen und ich kann überhaupt nicht mehr funktionieren. Und so weiter. Das haut viele, viele Frauen aus den Socken, weil sie es einfach nicht auf dem auf der Fahne oder auf dem Plan haben. Dass das über 14 Jahre etwa sich hinzieht, das heißt Anfang 40 oder Ende 30 vielleicht sogar muss Selbstfürsorge, muss der Beckenboden trainieren werden? Spätestens müssen die Wurzeln wirklich gegossen werden und sich ausweiten und sich verwurzeln, damit die kommenden Jahre diese Transformation dann noch mal zu einer ganz anderen, selbstbewussten Frau zu funktionieren kann. Also, dass die Krone sich wirklich dann auch noch mal entfalten kann. Also nur dann, glaube ich, werden wir zu Königin unseres Lebens und nicht zu weiteren Dienstleisterinnen für unsere Familien oder unsere Arbeit.

[00:15:29.760] – Annette

Hm, diese erschöpften Frauen überall. Wir sind nicht erschöpft, weil wir so viel tun, sondern weil wir nicht gut für uns sorgen. Also jetzt die Frage für dich, Beckenboden. Wieso könnte das jetzt also noch mal bedeutsam sein, gerade in den Wanderjahren? Was du dazu eine Idee?

[00:15:45.410] – Désirée Hämmerle

Ja, das gerade das, was du gesagt hast, meint. Bleib mal beim Beispiel von dem Baum. Wenn der Baum Nährstoffe bekommt, dann dann unterstützt es einfach den Baum im Wachsen. Und genauso ist es unser Beckenboden. Praktisch das Fundament unserer aufrechten Haltung, unsere Körperhaltung. Und wenn wir im Laufe unseres Lebens auf den Beckenboden achten, ist es wie die Nährstoffe, die wir zu unseren Wurzeln führen. Und dementsprechend hat der Beckenboden einfach eine gewisse Elastizität, auch was er braucht, um seine Aufgabe zu erfüllen. Und wenn wir aber jetzt als junge Frau, junge Mutter dieses diesen Bereich vernachlässigen, dann ist, wenn die Zeit gekommen ist, wo die Wanderjahre einsetzen, dann ist das einfach eine hormonelle Veränderung im Körper stattfindet, fängt an, das Gewebe sich zu verändern. Östrogenspiegel sinkt. Dadurch wird das Gewebe weicher. Das heißt, anfänglich etwas, was vielleicht noch nicht zuerst wichtig war bis zu dem Zeitpunkt, ist so ein bisschen durchgerutscht. Aber spätestens dann, wenn praktisch diese hormonelle körperliche Umstellung passiert, dann kann einfach dadurch oder können dadurch Probleme entstehen, weil einfach diese ja dieses Fundament nicht geschaffen wurde und dementsprechend der Beckenboden einfach eine gewisse Schwäche aufweist aufgrund dieser Veränderung.

[00:17:14.730] – Annette

Natürlich kann ich mir jetzt körperlich vorstellen, so was wie Inkontinenz, niesen oder lachen oder irgendwie ja, das ist das eine körperlich. Aber was bedeutet jetzt also Gewebe Schwäche? Vielleicht gibt es ja auch noch andere Beispiele körperlich dafür und dann aber auch Was bedeutet es mental? Gibt es da jetzt noch was?

[00:17:33.900] – Désirée Hämmerle

Absolut. Weil wenn wir uns eine Frau vorstellen, die sage ich mal, eine geschwächte Muskulatur hat, vielleicht unter Freunden, ist es aus am Abend und möchte gern tanzen, möchte lachen. Und wenn sie dann merkt beim Lachen, sie kann nicht richtig lachen, weil dadurch der Beckenboden genau dann passiert eine enge. Das heißt, wenn ein Stück weit der Beckenboden geschwächt ist, kann das eben dazu führen, dass Frauen sich einfach in ihrer Lebensqualität ein Stück weit einschränken. Dass sie gewisse Situationen anfangen zu meiden, dass sie gewisse Dinge nicht mehr machen, weil sie vielleicht anstatt es könnte in die Hose gehen. Und das ist einfach ein massiver Einschnitt in die Lebensqualität. Und natürlich kann der Beckenboden außerhalb der Inkontinenz einfach auch, wirkt sich auf die Haltung aus. Und das, finde ich, ist immer ein sehr, sehr eindrückliches Beispiel, wenn der Beckenboden fest ist. Und wenn wir eine gestärkte Muskulatur haben, dann richten wir uns auf und dann automatisch, wenn wir uns aufrichten, dann haben wir das Gefühl von Es tut uns gut, wenn der Beckenboden geschwächt ist und die Körperhaltung erschlafft, dann fahren wir zusammen, Schultern fallen nach vorne.

[00:18:45.630] – Désirée Hämmerle

Man hat irgendwie das Gefühl von Oh, ich kriege irgendwie nix auf die Reihe. Ich bin so antriebslos. Und das kann eben sein. Weil einfach der Beckenboden geschwächt ist, ist die Körperhaltung schlaff und dementsprechend wirkt sich das auf unsere psychische Verfassung aus. Und diese, diese Verbindung Körper Psyche, die wirkt sowohl als auch. Wenn wir uns aufrichten, auch wenn wir vielleicht zuvor traurig waren, dann wird es vielleicht anders. Und wenn man genau wenn man bedenkt Hey, mir geht’s voll gut, ich bin voll glücklich. Nein, fühlt sich nicht so an und genau um das einfach ja zu unterstützen. Von außen nach innen, von innen nach außen. Einfach die innere Einstellung, sich um sich selbst zu kümmern, um sich zu sorgen und gleichzeitig körperlich was dafür zu tun, in die Umsetzung zu kommen und wirklich auch ja, sich die Zeit dafür zu nehmen. Das finde ich ist sehr gerade in diesen Wandel Jahren. Wie du sagtest, ist es einfach eine sehr lange Zeit und wir sind als Frau einfach haben die Möglichkeit, uns darauf vorzubereiten, wenn wir in die Pubertät kommen, aber keine Möglichkeit uns gedanklich darauf vorzubereiten, weil die wissen gar nicht, was es bedeutet.

[00:19:59.730] – Désirée Hämmerle

Aber darin sehe ich die große Chance. Was die Wechseljahre angeht Wir können uns darauf vorbereiten und haben damit ganz vieles in der Hand, wie das läuft. Ich selber bin noch nicht in den Wechseljahren, deswegen natürlich. Ich werde mal sehen, was da so alles kommt. Aber ich bin der Überzeugung, dass einfach ohne Grund eine positive Grundeinstellung gegenüber dieser Zeit mit Sicherheit förderlich ist.

[00:20:23.880] – Annette

Es ist gut, was du sagst, dass man sich darauf vorbereitet, dass man das bei den PU bei der Pubertät natürlich nicht kann. Da wird man ins kalte Wasser geschmissen und denkt Land, und was passiert hier mit mir? Oder man denkt gar nicht, das ist ja der Punkt. Heute so, morgen so und ich habe mich neulich nie wiedergefunden. Lag heulend auf dem Sofa. Ich dachte Nein, das mache ich jetzt nicht ein zweites Mal los. In der Pubertät. Irgendwie Weltschmerz. So grundlos irgendwelche Musik gehört, das hat mich in der Pubertät auch immer so gerissen. Wenn es dann. Oh ja, und das will ich einfach nicht noch mal, ich will so nicht mich ausliefern, so einer Welle. Das ist wirklich wie eine Welle, die über dich geht, die geht. Ich weiß jetzt natürlich, die geht auch vorbei in einer Stunde oder morgen oder so, aber ich brauche das nicht. Und wie gehe ich damit um, dass ich jetzt einfach weiß, ich kann damit anders umgehen? Und sehenden Auges?

[00:21:17.320] – Annette

Ja, natürlich. Ich habe jetzt 30 Bücher hier liegen, die ich irgendwie bespreche, auf meinem Blog und im Podcast. Manche sind gut, manche sind. Aber alle diese Biografien von Leuten irgendwie aus Show, Film und Fernsehen oder Leute, die irgendwas dazu erlebt haben, Wechseljahre, die schreiben alle so Ach, ich dachte, ich krieg’s nicht, und auf einmal waren sie da. Und dann denke ich, das ist so blöd von uns, dass wir das nicht nutzen. Das ist ja auch eine Kunst. Und dass wir eben wissen, das ist eine Kraft, die rauf und runter geht, auch noch mal sagt, die ist im Kopf. Und wenn wir wirklich in Beckenboden gehen, das ist ja Wandel. Jahre TCM, Traditionelle Chinesische Medizin, die sagt, wenn diese Hormone aufhören und nicht wieder rauf und runter gehen, die bleiben oben und dann kommt die Hitze und wir müssen halt zum Beispiel rein körperlich uns bewegen, regelmäßig einen langsamen, entspannten Ausdauersport. Das hilft ja und nicht diese heftigen Sachen, diese Yang Sachen, sondern Yin und Yang wirklich weiblich denken.

[00:22:17.850] – Désirée Hämmerle

Und wenn wir das tun.

[00:22:19.560] – Annette

Dann können wir diese Welle surfen, dann können wir sie reiten und müssen uns nicht da so klein machen, eng werden und festhalten und dann sagen okay, ja.

[00:22:28.260] – Désirée Hämmerle

Hm.

[00:22:28.860] – Annette

Immer wieder dran denken, sich aufzurichten. Und dann haben wir nicht so eine krumme alte Frau oder so was.

[00:22:33.510] – Désirée Hämmerle

Na ja, also das, was du sagt es also auch, diese gesellschaftliche Auswirkung dessen, dass max. Mag vielleicht ein bisschen weit gegriffen sein, aber ich glaube wirklich, wenn wir. Wenn jede Frau aber wie eingangs gesagt, dass jeder Mann sich anfängt, in der Wurzel mit sich selber auseinanderzusetzen und sich gestärkt zu fühlen, dann, dann ist es miteinander einfach ganz anders. Und auch eine Frau ihre Position zu stehen, also ihre Frau zu stehen, das ist ja leider in der Geschichte eben oftmals einfach ziemlich viel schiefgegangen. Und jetzt passiert eben auch hier in der Gesellschaft, in der Politik, überall der Wandel. Ja, ich finde, es ist wichtig zu sehen, es geht jetzt darum, dass Frauen die besseren Männer werden. Ja, das wäre auch mal gesagt. Eine Sache, die ich total wichtig finde, ist das einfach diese weibliche Energie, dass das mehr zum Tragen kommt und die ist genauso in Männer auch vorhanden und der Beckenboden ist da einfach wirklich eine Kraftquelle, um diese weibliche Energie und auch diese, diese Vermischung aus weiblicher männlicher Energie, was ja auch passiert in Berlin, da entsteht Leben, da kommt Mann und Frau zusammen, nur dadurch entsteht Leben.

[00:23:52.650] – Désirée Hämmerle

Und dieses Gleichgewicht, das wirklich für sich zu entdecken und zu nutzen und in diesem Gleichgewicht auch zu schwingen und das eben mitzunehmen und diese Energie mitzunehmen. Ja, diese Weichheit, ohne verweichlicht zu sein, das heißt in dieser Aufrichtung für sich einzustehen, das braucht eine gewisse Stärke. Und aber gleichzeitig ist der Beckenboden einfach auch ein sehr schönes Symbol für zu sagen, wenn der Beckenboden zu hart ist, dann entstehen auch Schwierigkeiten. Das heißt, mit der mitschwingt Der Beckenboden ist die Muskulatur, die darf einfach geschmeidig sein, die darf schwingen, die darf sich den Bewegungen anpassen. Und wenn der zu hart ist, dann ist es nix. Und wenn er zu schlaff ist, ist es auch nichts. Und genau. Und das wirklich zu schaffen, diese Energie in uns so zu verbinden. Der Beckenboden hat eine gewisse Stärke, dass er seine Aufgabe erfüllt, dass er seinen Mann steht und gleichzeitig aber auch diese Weichheit. Der Beckenboden schwingt mit der mit der Situation mit. Ich kann mich bewegen in alle Richtungen. Ja, ich meine Bewegungen sind fließend und weich, was ja eher auch wieder dieses Weibliche ausdrückt.

[00:25:05.430] – Désirée Hämmerle

Und da sehe ich einfach eine ganz große Chance und auch Möglichkeit, ja einfach für sich in die eigene Stärke zu kommen.

[00:25:14.520] – Annette

Gut, dazu bietest du ja im Herbst auch ein Programm an Beckenboden Online Programm. Wenn die Kraft aus deiner Mitte ich weiß gar nicht, dürfen Männer auch mitmachen. Und dann natürlich die Frage Worum geht es dabei genau? Also vielleicht kannst du dazu noch zwei, drei Sätze sagen und.

[00:25:30.210] – Désirée Hämmerle

Männer in diesem Fall nicht. Es ist wirklich ein Kurs für Frauen. Der Kurs ist für alle Frauen, die sich einfach mehr mit ihrem Beckenboden beschäftigen möchten und einfach diesem Bereich mehr Aufmerksamkeit schenken möchten. Oftmals aus meiner Erfahrung sind das eben junge Mütter, weil die einfach spüren Ah, okay, da ist jetzt gerade was aus dem Ungleichgewicht oder ins Ungleichgewicht gekommen. Und da möchte ich wieder ansetzen, dass es wieder so wird wie zuvor. Aber gleichzeitig habe ich auch ganz viele Mütter, die eben kommen, sagen, die Rückbildung ist schon 15, 20 Jahre her und sie haben seither nichts mehr gemacht von Beckenboden. Und sie möchten einfach mal wieder, ja, einfach mal wieder ansetzen.

[00:26:13.980] – Annette

Und was macht ihr da so ungefähr? Also es geht ja auch irgendwie um Energie und Energiezentren und Coaching, also darfst du da nochmal. Was passiert da.

[00:26:23.520] – Désirée Hämmerle

Genau das ist es ein zehn Wochen Programm. Wir treffen uns einmal in der Woche, dazu ein bisschen online Training und also das heißt, wir arbeiten oder oder wir machen eine Trainings Stunde und gleichzeitig in der Stunde gibt es immer auch im Abschluss so eine Abschluss Meditation. Und da bauen wir eben auch die Arbeit mit den Energiezentren im Körper ein, wo es wirklich darum geht, einmal in den Körper wirklich rein zu spüren und zu sagen, wie fließt denn die Energie, zum Beispiel in meinem Wurzel Chakra, wie stehe ich in Verbindung zu mir selbst und und auf diese Weise oder unterstützt fällt mir das Wort, kommen einfach auch diese Fragen zur Selbstreflexion damit rein, die einfach wichtig sind, um zu sagen okay, gestehe ich dann für mich ein oder wie? Ja, wie lebe ich meine Freude oder was macht mir denn Freude? Und ja, und da einfach auch wirklich so diese Energiezentren zu nutzen und zu sagen Fließt die Energie da rund oder fühle ich mich blockiert? Und wirklich, die Energiezentren sind ja wie so eine, wie so eine, wie so eine Kette oder so Räder, die in sich drehen.

[00:27:34.140] – Désirée Hämmerle

Wenn das eine blockiert ist, wirkt sich das immer auf das andere Zentrum aus. Und ich glaube, die große Chance ist eben in der Wurzel anzufangen, dieses diese Energie wieder runter fließen zu lassen und dann sich einfach von unten nach oben hochzuarbeiten. Gibt einfach Nähe.

[00:27:50.340] – Annette

Da macht sie.

[00:27:51.690] – Désirée Hämmerle

Auch ein höheres Energielevel auch im Alltag einfach. Merkt ja, es läuft einfach und auch gut.

[00:27:59.400] – Annette

Ja, es macht total Sinn, dass man unten anfängt. Im Beckenboden, in den Wurzeln. Klar. Und Chakra finde ich richtig gut. Schön. Da wünsche ich dir ganz viel Spaß bei. Ich hoffe, es melden sich ganz viele Frauen für dich an, die darauf Bock haben und ich packe das natürlich in die Shownotes ein. Link, dass die Leute sich bei dir dann auch melden können. Und ja, das war total spannend, das noch mal auch aus dieser körperlichen Sicht noch mal drauf zu schauen. Und es hat ja immer alles mit allem zu tun. Also deshalb herzlichen Dank, Desiree das war toll. Und an die Hörerinnen und Hörer oder Zuschauerinnen und Zuschauer Ich wünsche euch einen wunderschönen Tag.

[00:28:38.910] – Désirée Hämmerle

Vielen Dank, dass ich da sein durfte. Alles Gute!

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Annette Bauer

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