Masala Chai ist bei uns eher bekannt als Yogi-Tee. Jeder Chai-Shop hat seine ganz eigene Gewürzmischung dafür. Wer seine eigene Mischung zusammenstellen möchte, muss mit etwas Geduld in der Küche experimentieren.
Was ist ein Chai-Wallah?
Masala Chai oder kurz Chai bezeichnet in ganz Südostasien ein heißes Getränk, bestehend aus Schwarztee und einer Gewürzmischung, die mit Milch und Zucker vermischt wird. Kaufen kann man es im Alltag in Chai-Shops oder bei mobilen Chai-Wallahs an Straßenkreuzungen oder beim Aufenthalt des Zuges. Sie reichen einem das Glas ans Zugfenster. Der Tee ist lecker und süß und es passen hervorragend Laddus dazu. Woraus besteht aber diese besondere Gewürzmischung?
Masala Chai zubereiten
Zu den Grundgewürzen gehören immer Ingwer, Kardamom, Nelken und Zimt. Ayurvedisch betrachtet also erwärmende Zutaten. Die Zusammensetzung ist aber von Shop zu Shop und von Familie zu Familie unterschiedlich. Da es kein festes Rezept gibt, muss man also selbst mit diesen Zutaten experimentieren, wenn man einen Yogitee zu Hause kochen möchte. Zu Kardamom, Zimt, Ingwer und Nelken kann man wahlweise noch Pfefferkörner, indische Lorbeerblätter und Muskat geben. Die Gewürze werden mit Wasser in einem Topf aufgekocht, bevor man den starken Schwarztee, Milch und Zucker in den Topf gibt. Dann lässt man das ganze Gebräu ein weiteres Mal aufkochen und lässt es dann einige Minuten ohne Hitze ziehen.
„Chai“ stammt aus China
Tee stammt ursprünglich aus China, in manchen Gegenden auch té.
Holländische Seefahrer brachten den Tee aus dieser Gegend nach Westeuropa, deshalb nennen wir Chai Tee. Entlang der Seidenstraße gelangte das nordchinesische cha bzw. chai über Indien und Persien in die arabischen Länder, von dort aus ins Osmanische Reich und nach Russland. Auf dieser Route verbreitete sich dieses Getränkt als chai, chiya oder tschai und Abwandlungen. Die Gewürzmischung scheint auf dem Weg nach Westen verloren gegangen zu sein: Überall trinkt man schwarzen Tee mit Zucker und/oder Milch. In Nordafrika mischt man den Tee mit Minze und grünem Tee.
Die Mischung machts: Masala
Masala bedeutet eigentlich nur „Mischung“, gemeint ist aber oft die besondere Gewürzmischung für Tee und Currys. „Curry“ als Gericht kennt man in Indien gar nicht, man isst dort Gemüse mit Masala. Curryblätter sind oft teil einer Gewürzmischung, daher vielleicht der Bezug, der bei uns im Westen ankam. Masala kann aber auch die berühmte Bollywood-Mischung eines Films sein: Neben der Handlung gibt es immer Gesangs- und Tanzeinlagen, eben die besondere, indische Mischung.
Weitere Rezepte:
Goldene Milch
Lassi für heiße Tage
Chapati