Japa im Nada Yoga

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Durch das Tönen von Mantras soll man direkt zur Erleuchtung gelangen. Was ist und wie funktioniert dann Japa?

Murmelnd zur Erleuchtung

Das ganze Universum besteht aus Klang und Resonanz wie schon Joachim-Ernst Behrendt beschrieb. Nada Yoga ist die Philosophie des Klangs. Sie wird zum Yoga gerechnet wie die Künste, Grammatik und Dichtung. Durch das Tönen von Matras kommen wir in Schwingung/Einklang mit dem Universum. Sie reinigt die Nadis, die Energie kann dann immer freier und subtiler im Körper fließen. Es wird möglich, innere Töne wahrzunehmen und sich dem Ursprung, dem höheren Selbst, zu nähern. Der innere Klang ist der unangeschlagene Ton im Anahata Chakra. Japa ist das ständige Wiederholen eines Mantras, Singen, Tönen oder ein Murmeln: Ein Ton, der in sich den Samen für Veränderung trägt.

Transformation: Singen!

Wer sich mit Klang beschäftigt, kann die Erfahrung von Entspannung auf ganz neue Art und Weise machen. Also nicht Entspannung im Sinne von Schlafen, sondern die Konzentration steigert sich: Wenn der äußerer Lärm durch das Mantra ausgeblendet und der innere Hörsinn verfeinert wird. Tönen ermöglicht es, innere Ausgeglichenheit und Balance fühlbar werden zu lassen. Aber nicht nur das. Durch Tönen und Singen werden die Stimme und der persönliche Ausdruck gefördert. Man versteht sich selbst besser, nähert sich seiner inneren Vision (seinem Dharma) und wird auch von anderen besser wahrgenommen und gehört. Transformation ist ein erfahrbarer und förderbarer Prozess. So geben Musiker ihrem Erleben oder Schmerz Ausdruck und transformieren sich selbst.

Japa im Nada Yoga

Der Begriff Japa entstammt aus dem Sanskrit und bedeutet „flüstern“ oder „murmeln“. Im Japa Yoga wiederholt man unaufhörlich laut oder leise das gleiche Mantra oder die heiligen Silben wie beispielsweise OM. In diesen Mantras oder Silben werden heilige Weisheiten verkörpert und durch das ständige Wiederholen sollen sie verwirklicht werden. Man arbeitet dabei mit dem Unterbewusstsein wie über Affirmationen. Das wiederholte Tönen des Mantras sollen das Einschwingen auf diese Wahrheiten schaffen. So verfährt man nicht nur im Yoga, es ist auch in vielen Religionen eine verbreitet Praxis. Rosenkranz-Beten ist nichts anderes. Ähnlich der Rosenkranzkette nutzt man im Yoga eine 108-perlige Mala. Beim Rezitieren des Mantras wird immer eine Perle zwischen Daumen und Mittelfinger der rechten Hand gedreht.

Annette Bauer

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