Wie funktioniert Yogatherapie?

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Kann man mit Yoga terapeutisch arbeiten? Ja, klar! Wie funktioniert Yogatherapie oder gehe ich doch besser in eine Gruppe? Darüber lohnt es sich einen Moment länger nachzudenken.

Yoga-Kurs in der Gruppe

Welches Yoga ist das richtige für mich und gibt es eine geeignet Gruppe? Mit einer Erkrankung oder im Alter ist die Hemmschwelle größer, in eine Gruppe zu gehen. Man stellt sich dann vielleicht eine Gruppe vor, die total fit und gelenkig ist. So muss das aber nicht sein. Heute gibt es Yoga für jeden „Anlass“, aber ehrlich sollte man dabei schon zu sich sein: In Kursen wie „Yoga 50 Plus“ finden sich junggebliebene 60-Jährige, aber wo sind die 50-Jährigen? Die hüpfen noch bei den Power-Yogis mit, weil auch sie sich jung fühlen möchten.

Sich jung fühlen

Wir fühlen uns alle jünger als wir sind, aber trotzdem sollten wir bei verschiedenen Yoga-Stunden mitmachen, um herauszufinden was uns wirklich gut tut. Nicht aber das machen, was das Ego uns vorgaukelt. Hat man den richtigen Kursus gefunden, sollte man auch dabei bleiben. Und woran erkennt man den passenden Kursus? Ganz einfach: Ich habe mehr Energie, schlafe besser, habe eine gute Verdauung und bin ausgeglichener.

Oder doch besser zur Yogatherapie?

Zur Yogatherapie geht man meist wegen körperlicher Beschwerden wie sie beispielsweise durch zu viel Sport, Yoga (!) oder das Älterwerden entstehen. In der Stunde bekommt man sein eigenes Übungsprogramm und erlernt, was gut und was Gift für einen ist. Mit diesem persönlichen Wissen kann man durchaus in eine geeignete Yoga-Gruppe (wieder) einsteigen. Man macht eben nur das mit, was man kann, und achtet auf sich selbst. Das gilt im besten Falle für alle Yogis und jeden Unterricht: Jeder Teilnehmende macht die Abläufe (Vinyasas) und Haltungen (Asanas) in seiner Tagesform und seiner ihm zur Verfügung stehenden Kraft. Nur leider machen die meisten Menschen immer zu viel und überfordern sich selbst. Das führt dann auch im Yoga häufig zu Verletzungen.

Wie funktioniert nun die Yogatherapie?

Es geht auch um die Beschwerden des Patienten, daneben stellen aber seine Lebensumstände im Vordergrund der Yogatherapie. Die zentrale Frage beschäftigt sich also weniger mit dem Namen der Krankheit und den Einschränkungen als mit den Möglichkeiten. Somit ist der Ansatz ein grundlegend positiver. Oft fällt der Blick leider nur auf das, was nicht mehr geht. Das ist schmerzlich und kann einen depressiv stimmen. In der Yogatherapie hat man mehr Zeit als beim Arzt und Physiotherapeuten, der Patient bekommt die volle Aufmerksamkeit. Gemeinsam findet heraus, wie der Patient sich selbst mental und körperlich unterstützen kann. Darüber hinaus wird überlegt, was geändert werden kann und wo im Tagesablauf Raum für Neugestaltung ist. Der Ansatz ist so universell, dass damit jede Krankheit begleitet werden kann. Auch Ärzte empfehlen immer öfter: „Machen Sie doch mal Yoga.“

Yogatherapie: Werkzeug der Selbstermächtigung

Damit Yogatherapie als begleitende Therapie-Methode in unserem Gesundheitssystem etabliert wird, tritt die Deutsche Gesellschaft für Yogatherapie e. V., kurz DeGYT, ein. Je mehr sich die Idee verbreitet, um so eher können die segensreichen Methoden des Yoga und Ayurveda allen Menschen nahegebracht werden. Denn das tolle an Yoga ist, dass es ein Werkzeug zur Selbstermächtigung ist. Man ist nicht mehr ohnmächtig der Krankheit ausgeliefert, man ist ein Mensch mit Möglichkeiten. Parallel dazu kann Ayurveda die Jugend erhalten und Krankheiten vorbeugen. Stellen sich dennoch Krankheiten ein, können beide Methoden sinnvoll unterstützen, auch wenn man Medikamente einnehmen oder sich einer Operation unterziehen muss.

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Hallo, ich bin Annette

Ich bin Berlinerin und war 25 Jahre als Layouterin und Redak­teurin tätig. In den letzten Jahren im Job war ich kurz vorm Burnout und wurde dann ent­lassen. Auch privat habe ich Schick­sals­schläge erleben müssen.

Dabei hilft mir seit über 30 Jahren unter anderem eine regelmäßige Yoga-Praxis.

Andere Menschen begleite ich als Heil­prakti­kerin mit einer ressour­cenorien­tiert, systemisch oder mit einer Trauma­therapie.

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