Erfolg durch Yoga?

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Wer erfolgreich sein möchte, braucht ein klares Ziel, Beharrlichkeit und Disziplin. Dann hat man Erfolg in allen Projekten. Das hört sich stark nach Yoga-Philosophie an, oder?

Was ist meine Idee von Erfolg?

Viele wünschen sich Erfolg im oder durch Yoga, stehen sich dann aber selbst im Weg. Sie lassen ihre eigene Größe gar nicht zu. Vielleicht wurden sie als Kinder kritisiert. Oder sie waren so gut, dass die anderen Kinder nicht mit ihnen spielen wollten. Man kann also auch zu gut sein? Sich von anderen klein halten lassen, damit sie sich nicht klein fühlen, ist nicht der Weg zum Erfolg! Dazu muss man sich erst einmal seine Glaubenssätze ansehen. Also beginne ich mit meinen Glaubenssätzen:

  • Will ich wirklich erfolgreich sein oder sabotiere ich mich selbst?
  • Was macht einen erfolgreichen Menschen aus?
  • Womit verbinde ich den Begriff Geld, Erfolg, Macht?
  • Was ist Größe?

Glaubenssätze identifizieren

Woher stammen die Glaubenssätze? Meist hat man sie von Eltern übernommen. Es ist auch ein Stück weit das eigene Wertesystem, das man damit hinterfragt. Geld stinkt nicht, reiche Menschen haben ihren Erfolg nicht auf dem Rücken von Armen gemacht, Reichtum ist ein Zufall oder Glück. Tim Ferriss hat Größen aus Politik, Sport, Wirtschaft, der Musik- und Filmindustrie befragt, wie sie ihren Tagesablauf gestalten. Im Buch “Tools of Titans” hat er seine Ergebnisse zusammengetragen: Mit von der Partie sind auch immer Selbstreflexion, Yoga, Meditation und sie haben an ihr Ziele geglaubt. Das ist ein sehr entscheidender Faktor. Denn ist das Ziel nicht klar, wie soll man dann den Erfolg messen können und “irgendwie” Disziplin dafür aufbringen?

Ziellos durchs Leben

Wir halten fest: Das Ziel muss klar sein. Deutlich wird, was im Leben wichtig ist und was nicht. Dann kann man Zwischenetappen festlegen und zielstrebig (schönes Wort!) daraufhin arbeiten. Man kommt ins Tun und ist raus aus der Grübelfalle. Es hilft, Vorbilder zu finden und sich über ihren Werdegang zu informieren: Jeder kann für sich definieren, wer er sein möchte und geht nicht mehr halbherzig, sonder mutig zur Sache. Man gibt nicht einfach auf und bleibt beharrlich, konzentriert und diszipliniert. Wegweiser sind Kritik und die schwierigen Phasen des Projekts: Dahinter verstecken sich of blinde Flecken. Am Ende entscheidet jedoch die Intuition.

Steve Jobs hat es so formuliert:

„You have to trust in something – your gut, destiny, life, karma, whatever.“
(“Du musst auf etwas vertrauen – deinen Bauch, dein Schicksal, dein Leben, dein Karma, was auch immer.”)

„You’ve got to find what you love … If you haven’t found it, keep looking. Don’t settle.“
(“Finden, was du liebst … Wenn du es noch nicht gefunden hast, schau weiter. Gib nicht auf.”)

„You are already naked. There is no reason not to follow your heart.“
(“Du bist schon nackt. Es gibt keinen Grund, deinem Herzen nicht zu folgen.”)

„Stay hungry. Stay foolish.“
(“Bleib hungrig. Bleib närrisch/leichtsinnig.“)

Erfolg durch Yoga?

Mit Kriya Yoga findet man drei unterstützende Techniken für die erfolgreiche Umsetzung seiner Ziele: Mit Tapas entfacht man die Glut und brennt auch weiter für sein gesetztes Ziel. Dafür übt man sich in Verzicht, Askese und Disziplin. Alles Eigenschaften erfolgreicher Menschen. Die innere Leidenschaft schärft den Blick, macht uns „heiß drauf” etwas zu tun. Und so wie wir diese Qualität beim Yoga üben, bringen wir sie in den Alltag zu unseren anderen Projekten. Dabei müssen wir uns ständig einer Überprüfung durch das Selbststudium (Svadhyaya) unterziehen: Die gleichen Fragen, die wir für Zielklärung gestellt haben, stellen wir uns immer wieder: Wer bin ich und wer möchte ich sein? Habe ich mein Ziel noch im Blick oder hat es sich verändert? Reflexion ist das Kerngeschäft in jedem Business. Wo steht man, wo will man hin, was muss angepasst werden?

Alles getan? Dann bitte loslassen!

Wenn man alles überlegt, geplant und getan hat, ist der Zeitpunkt gekommen, loszulassen. Man muss den Dingen auch Zeit geben, sich im Außen zu entwickeln. Dazu braucht man Vertrauen in eine höhere Instanz. Dabei hält man sich an die Rhythmen des Lebens, um erfolgreich bis zum Ende zu sein. Im Yoga heißt das Ishvara Pranidhana: Das, was man tut, sollte man  hingebungsvoll tun. Gib dein Bestes! Immer! Also: Es muss ein klares Ziel sein, für das man brennen kann und will. Man reflektiert sich selbst. Erfolg garantiert! Wenn nicht, geh noch mal über Los und überprüfe das Ziel. Und wenn du den Fehler nicht gefunden hast, bleibt nur die Frage: Hast du jeden Tag Yoga geübt und meditiert? Wenn nicht, beschwer dich bitte nicht!

Annette Bauer

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