Das Buch “Fasten-Yoga” verbindet zwei Disziplinen, beide haben ihre Anhänger. Und natürlich kann man dabei auch Yoga machen. Das ist in Retreats keine seltene Kombination.
Verzicht, ein yogischer Gedanke
Die Autoren Monika Murphy-Witt und Franz Seraph Moesl stellen in ihrem Buch Yoga und Fasten als perfekte Kombi für eine neue Leichtigkeit vor. Beides unterstützt beim Entschleunigen und Loslassen. Das Buch enthält einen Theorie- und einen Praxisteil, in dem alles wesentliche zusammengetragen wurde: Die Informationen im Theorieteil erläutern die Sehnsucht nach Leichtigkeit, die zwei Disziplinen, was Fasten im Körper bewirkt, die Verbindung zwischen Faszien und der Darmflora, der Idee des Verzichts als Bereicherung des Lebens und zwei Fastenmethoden, traditionell unter ärztlicher Aufsicht und individuell.
Fasten und Yoga?
Der Praxisteil beginnt klassisch mit Entlastungstag, sanfter Einstimmung und der schonenden Darmreinigung. Alles rund ums Fasten wird kurz beleuchtet: Der Beginn, Getränke während dieser Zeit, Entgiftung und was zu tun ist bei Beschwerden. Die speziellen Yoga-Übungen unterstützen die Ausscheidungsvorgänge wirkungsvoll: Vorgestellt werden aktivierende Asanas morgens und entspannende abends, dazu gibt es reinigende Atemübungen (Pranayama) und nach innen führende Meditationen. Das Fastenbrechen ist genauso wichtig, wie sich die Zeit bei der Kur zu nehmen, sich selbst neu zu entdecken und auch andere Sachen loszulassen. Ayurvedisch eignen sich die Übergänge von einer Jahreszeit zur nächsten für eine Kur, am besten jedoch vom Winter zum Frühjahr und vom Sommer zum Herbst.
Ist es für jeden geeignet?
Ist es sinnvoll? Wenn der Hunger kommt oder die Zeit zu lang wird, weil man sie nicht für die Suche nach und das Verzehren von Essen benötigt, kann man stattdessen ein paar Übungen machen. Daran ist erst mal nichts verkehrt. Und viele, die die Kombination aus Yoga und Fasten ausprobiert haben, bleiben dabei. Die grundlegende Frage aus dem Ayurveda ist aber, ist es für jeden geeignet? Und Sie ahnen es, das ist es nicht unbedingt. Manche sollten mit Suppen fasten, andere mit Reis und Gemüse. Selbst Tee- und Wasserfasten sollte immer in Kombination mit Ausleitungsverfahren und ayurvedischen Anwendungen (Panchakarma) kombiniert werden, um den Ausleitungsprozess zu stabilisieren. Vata, Pitta und Kapha benötigen unterschiedliche Kuren.