„Um weiter zu kommen, muss man loslassen.“ Schön gesagt aber wie geht das? Manchmal hält man etwas fest, das einem nicht mehr nützt oder sogar schadet. Das zu erkennen, hilft beim Loslassen.
Den Augenblick wahrnehmen
„Du stehst mit deinem Gewicht auf einem Bein. Willst Du weiter gehen, musst du dieses Bein loslassen und auf das andere vertrauen, dass es dich hält. Und dann weiter so, Schritt für Schritt. Das Gehen ist also immer ein Loslassen und Vertrauen auf die Hilfe des anderen Beines.“ (Zitat von Top-Manager Erhard Meyer-Galow „Leben im Goldenen Wind“ in der Zeitschrift KGS-Berlin Dezember 2015)
Wenn man das auf andere Situationen überträgt, wird man achtsamer und lernt den Augenblick wahrzunehmen. Eine andere Art der Wertschätzung ist möglich, man be- und verurteilt auch andere nicht mehr. Lassen Sie am Ende des Tages los und genießen Sie den Augenblick: Eine echte Spiritualität wird erfahrbar.
Loslassen – wie geht das?
Erst wenn sich der Leidensdruck erhöht, beginnt man nach anderen Wegen und Möglichkeiten zu suchen. Man kann nicht mehr so weitermachen wie bisher, der Zusammenbruch steht bevor oder ist bereits eingetreten. In dieser Situation ist der Mensch bereit Verhaltensweisen loszulassen und umzudenken. Erst mein Bandscheibenvorfall hat mich gelehrt, entspannter zu werden, mich dem Tempo anzupassen statt immer vorne weg zu preschen. Mir hat eine angemessene Yoga-Praxis dabei sehr geholfen, mich geheilt und von altem Ballast befreit. Erfolgsdruck, Perfektion und dabei alle Herausforderungen bewältigen zu wollen, was sich einem stellt, ist nicht gesund. Besser man findet eine geeignete Form der Entspannung wie beispielsweise Yoga. Wichtig sind Gleichgesinnte und man holt sich Unterstützung bei anderen, die Ähnliches erlebt haben. Sie haben es vielleicht schon mal gehört: „Niemand ist eine Insel!“
Innerer Frieden durch Loslassen
Das Ego hat Pause von allen Zerstreuungen im Außen und Frieden stellt sich ein, indem man sich seine Handlungen genau überlegt. Durch Meditation erschließt man sich neue Erfahrungsräume und kann eins werden mit einem Zustand oder Gefühl. Die Verbindung mit dem Gefühl ist nicht nur Achtsamkeit oder Beobachten, sondern Gewahrsein. Wem nützt das, wem könnte es schaden? Schlechtes Karma wird durch gutes ersetzt und meine Handlungen sollten immer dem Besten aller Beteiligten dienen. Solange wir uns als getrennt von anderen empfinden, hört sich das merkwürdig an. Wir bevölkern aber alle den gleichen Planeten und sollten dafür Sorge tragen, das es allen gut geht. So wird es auch mir selbst gut gehen. Schade ich anderen, fällt es immer auf mich zurück. Wir leben im Zeitalter der Verantwortung, auch wenn es viele noch nicht wissen. Wie die Kinder haben wir als Menschheit vieles ausprobiert, jetzt ist es Zeit sich der Verantwortung zu stellen, da wir alle Zellen eines Organismus sind. Hören wir auf andere zu verletzen und zu quälen!