Yoga und Transformation

Hardy Fürchs "Yoga und die Transformation der Gesellschaft" setzt sich kapitalismuskritisch mit unserer Gesellschaft auseinander.
Lesedauer: 3 Minuten

Inhalte

Hardy Fürch hat sich diesem Thema auf gesellschaftlich-globaler Ebene angenommen und es mit Yoga in Zusammenhang gestellt, sein Buch „Yoga und die Transformation der Gesellschaft“ ist sehr interessant.

Ändern, aber wie?

Wenn man etwas ändern möchte, wartet man oft auf etwas von außen, das eintreten soll. „Wenn ich groß bin, werde ich mutig sein.“ Dabei ist es genau umgekehrt: Wenn man mutig ist, wird man daran wachsen. Nur so können Dinge verändert werden, und nicht, wenn man darauf wartet, dass sich die anderen ändern oder das Wetter besser wird. Hardy Fürch gibt uns seine Sicht auf einige Yoga Begrifflichkeiten wie Asanas, Pranayama und Koshas. Sein Buch „Yoga und die Transformation der Gesellschaft“ ist gleichzeitig ein Manifest gegen Stress und Burnout.

Gutes Buch!

Seine Mischung stimmt: Die Forschung bestätigt, dass Yoga ein probates Mittel gegen die Herausforderungen unserer Zeit ist. Stressabbau, „Herunterfahren“ und achtsamer werden in einer hektischen Zeit. Warum ist nun Yoga anders als irgendeine Gymnastik? Es scheint auf die innere Haltung und die Atemführung anzukommen und ist dadurch ein Erfahrungsweg zu sich selbst. Die Wahrnehmung im eigenen Körper wird geschult, wenn man darauf achtet, dass Haltung und Atmung kraftvoll/stabil und angenehm/ entspannt zugleich sind. Wie genau Yoga einsetzbar ist, belegt er anhand der Koshas, der Energiehüllen des Körpers: Da gibt es die grobe, körperliche Hülle, die feinstoffliche Energiehülle und die letzten drei Hüllen der einfachen Denkvorgänge, der höchsten Erkenntnisfähigkeit und der Glückseligkeit. Der gröbere Körper wird durch Nahrung gespeist, man ist, was und wie man isst.

Yoga und Transformation der Gesellschaft

Auch in den Haltungen, die wir einnehmen oder uns aufbürden, liegt der Schlüssel zu Haltungsschäden, aber auch psychischen Belastungen finden ihren Ausdruck im Körper. Hier spielen also die Mentalhülle und Vitalkörper in den physischen Körper hinein. Früher wurde man in die psychosomatische Ecke abgeschoben, heute ändert sich die schulmedizinischen Sicht auf die Dinge. Durch Asana-Praxis erreicht man also den Geist, genauso wie man mit Vorstellungskraft tatsächlich Berge versetzen kann. Laut einer Studie von 2013 hilft Yoga traumatisierten Kriegsveteranen und bei Erkrankungen wie Depressionen und ADHS. Ohne Empathie des Umfeldes entwickelt sich der Mensch nicht richtig. Das, was ihm in seiner Entwicklung fehlt, versucht er später durch Anerkennung zu kompensieren, wird aber dadurch keine erfüllenden Erfahrungen machen, die ihn heilen. Durch Resonanz tritt man in Kontakt mit Gefühlen und der Empathie der nächsten Personen.

Paradigmenwechsel

Deshalb ist es so wichtig, sich die richtigen Personen dafür auszusuchen, denn die gemeinsamen Schwingungen bestimmen, wer wir sind. In der Quantenphysik bezeichnet man es als das Feld, in dem etwas geschieht. Wir alle sind in diesem Feld und nicht getrennt voneinander. Yoga unterstützt einen dabei, zu erkennen und Abstand von unguten Situationen zu gewinnen. Der achtsame Weg des Yogas führt zu Selbstermächtigung und Freiheit. Allerdings ist die Yoga-Praxis keine rein persönliche Entwicklung, sondern hat eine gesellschaftliche, ja sogar politische Dimension: Es ließe sich nicht nur viel Geld in der Gesundheitspolitik einsparen, sondern auch eine andere Sicht auf den Menschen ermöglicht ein nachhaltigeres Wirtschaften und einen bewussteren Umgang mit allen Ressourcen.

Hardy Fürch

Darin sieht Hardy Fürch die Möglichkeit zur Transformation der gesamten Gesellschaft. Sein Exkurs in unser heutiges Wirtschaftssystem und der Wertewandel hin zu Bürgerinitiativen, Ehrenämtern, dem bedingungslosen Grundeinkommen und der Occupy-Bewegung sieht er als mögliche Chance. Er entwirft einen Ausblick auf ein „yogisches“ Wirtschaftssystem: Denn es reicht nicht aus, um den besseren Weg zu wissen, wir müssen etwas tun! Und Yoga funktioniert allein durch die Praxis, dadurch, dass wir fühlen, wie sich etwas wandelt. In uns und um uns herum. Der Autor ist seit dreißig Jahren engagiert in Bürgerbewegungen und unterrichtet seit über zwanzig Jahren Yoga. Er möchte seine politischen Anliegen und Yoga in einem integralen Ansatz vereinen. Er schreibt im Deutschen Yoga-Forum, dem Mitglieder-Magazin des Berufsverbandes der Yogalehrenden und hat jetzt seine Ideen im Buch „Yoga und die Transformation der Gesellschaft“ herausgebracht.

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Über mich

Hallo, ich bin Annette

Ich bin Berlinerin und war 25 Jahre als Layouterin und Redak­teurin tätig. In den letzten Jahren im Job war ich kurz vorm Burnout und wurde dann ent­lassen. Auch privat habe ich Schick­sals­schläge erleben müssen.

Dabei hilft mir seit über 30 Jahren unter anderem eine regelmäßige Yoga-Praxis.

Andere Menschen begleite ich als Heil­prakti­kerin mit einer ressour­cenorien­tiert, systemisch oder mit einer Trauma­therapie.

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