Der Schatz liegt im Inneren

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„Wenn  du es nicht in dir findest, was du suchst, wirst du es auch nicht außerhalb finden. In dir ist der Schatz der Schätze versteckt. Erkenne dich selbst und du wirst das Universum und die Götter kennen.“
Orakel von Delphi

Zur Sache, Schätzchen!

Intuition ist die innere Weisheit, im Yoga nennt man sie Matrika. Sie ist immer da und wenn wir sie wahrnehmen, ist sie unsere innere Stimme, unser Lehrer. Diese Führung ist der innere Schatz. Soweit ganz schön, wären da nur nicht schlechte Erfahrungen, die zu Bewertung und Vorurteilen werden, um leichter durchs Leben zu kommen. Diese Bewertungen und Vorurteile haben zwar irgendwann einen Zweck erfüllt, bleiben aber haften und steuern unser Handeln. Es gilt also immer wieder einen frischen Blick auf eine neue Situation zu riskieren, um wieder an Handlungsspielraum zu gewinnen.

Falsche Annahmen trüben den Blick

Durch falsche Annahmen (Asmita) entstehen durchaus auch Komplexe, die sich hartnäckig halten. Gerade in den ersten Lebensjahren setzen sich Vorstellungen fest, die man dann für gegeben nimmt. Beispielsweise wenn Eltern oder Lehrer ein Urteil über einen fällen wie „Du bist zu langsam“, „Du bist dumm“ oder „Du bist zu dick“ kann sich das im Selbstbild festsetzen. Das geht natürlich auch anders herum: „Du malst die besten Bilder“ oder „Du bist stark, Du schaffst alles“. Letzteres eröffnet große Möglichkeiten, trennt einen aber dennoch von der Realität. Man sollte das in jeder Situation neu überprüfen. Wenn ich wirklich alles schaffe, lasse ich mir ungern helfen oder kann andere nicht um Entschuldigung bitten.

Der Schatz liegt im Inneren

Wie man wieder der eignen Intuition vertrauen kann, gelingt am besten über Ruhe und etwas Distanz. Natürlich kann ich es auch gleich Meditation nennen, aber die Hürde ist für viele schon zu hoch. Die innere Eingebung funktioniert auch schon, wenn ich mir einen Tag frei nehme, im eignen Rhythmus fließe und bei einfachen Tätigkeiten wie Bügeln oder Abwaschen, Joggen oder Spazierengehen meinen Gedanken freien Lauf lasse. Das stelle ich mir immer wie bei einem PC vor: Man möchte die Festplatte aufräumen, also defragmentieren. Dann läuft ein Programm durch und sortiert alles richtig. Oder wie bei einem Frühjahrsputz mit Ausmisten des Kleiderschrankes. Dann kommt der Geist zur Ruhe und die Intuition kann hervor scheinen: Der innere Schatz kann gehoben werden.

Den innere Schatz heben

Im Yoga versucht man das über Meditation, der tiefen Versenkung oder Innenschau. Wie stelle ich mir das vor? Unsere Erfahrungen, eingefahrenen Wege (Samskara) und falsche Annahmen liegen wie Schleier vor dem reinen Innern, der Intuition. Sie werden durch regelmäßiges Üben und Gelassenheit (Abhyasa und Vairagya) und Disziplin weggewischt und ermöglichen neue Erkenntnisse und einen neuen, frischen Blick auf sich selbst.

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Hallo, ich bin Annette

Ich bin Berlinerin und war 25 Jahre als Layouterin und Redak­teurin tätig. In den letzten Jahren im Job war ich kurz vorm Burnout und wurde dann ent­lassen. Auch privat habe ich Schick­sals­schläge erleben müssen.

Dabei hilft mir seit über 30 Jahren unter anderem eine regelmäßige Yoga-Praxis.

Andere Menschen begleite ich als Heil­prakti­kerin mit einer ressour­cenorien­tiert, systemisch oder mit einer Trauma­therapie.

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