Hilfsmittel im Yoga

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Im Iyengar Yoga gibt es davon ganz viele, in anderen Yoga-Richtungen sind sie eher verpönt: Hilfsmittel im Yoga sollen den Körper unterstützen, länger in Haltungen zu verweilen.

Nicht ohne meine Matte!

Ich nehme gern Yoga-Blöcke und manchmal einen Gurt, mit Decken kann ich mich im Sitzen und Liegen gut unterstützen. Das ist wichtig, da ich ja kein Inder bin, der von Kindheit an geübt ist im Schneidersitzen. Um meine Aufrichtung zu unterstützen nehme ich also Hilfsmittel. Oder sie dienen dazu, länger eine Asanas halten zu können. Wenn es früher bei den indischen Yogis eine Decke oder Matte gab, war das schon verwöhnender Luxus! Die Schere geht allerdings weit auseinander: Einerseits sind sie wirklich hilfreich, andererseits benötigt man nicht den farblich passenden Gurt zum Outfit. Die Yoga-Industrie lässt schön grüßen!

Iyengar Yoga

In einem Iyengar-Kurs mussten wir so viele Hilfsmittel anschleppen, dass kaum Platz um die Matten war. Ich habe immer alles von rechts nach links geräumt und wieder zurück. Am Ende der Stunde sah der Raum verwüstet aus. Unglaublich! Hilfsmittel waren unter anderem noch mehr Decken pro Person, die in einer ganz besonderen Art gefaltet werden mussten, schräge oder halbrunde Holzklötze, Stühle und Gurte an der Wand. Sie halfen mir jedoch sehr und die Wirkung war erstaunlich: Ich bin noch nie so sicher und tief in eine Rückbeuge gegangen. Die Krux war, aus diesem Stuhl wieder herauszukommen. Das muss komisch ausgesehen haben… Der Rücken war aber auf Tage schmerzfrei und ganz wunderbar.

Wozu Hilfsmittel im Yoga?

Hilfsmittel ermöglichen es Körper und Geist, passiv werden zu können. Man muss nicht alles allein mit Muskelkraft halten, sondern kann tiefer in die Haltung hinein sinken. Körper und Geist können so überhaupt erst entspannen. Yin Yoga ist ein gutes Beispiel dafür. Oder anders herum: Versuchen Sie ihrem Geist und ihrem Körper zu sagen: Entspann dich! Lassen Sie mich raten: Das gelingt gar nicht. Ist der Körper aber unterlagert und fühlt sich sicher, kann er in der Haltung nachgeben und sich tatsächlich entspannen. Der Geist zieht nach ein paar Minuten nach. Das geht natürlich nur, wenn man diesen Zustand für mehrere Atemzüge, am besten für zehn Minuten, zulässt. Hindernisse wollen auch im Yoga überwunden werden. In meiner ersten Yin Yoga Stunde hat mein Geist dagegen wie verrückt gemeckert. Ein Segen können wir die Gedanken von anderen Menschen nicht hören! Die Entspannung war jedoch dann sehr nachhaltig.

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Ich bin Berlinerin und war 25 Jahre als Layouterin und Redak­teurin tätig. In den letzten Jahren im Job war ich kurz vorm Burnout und wurde dann ent­lassen. Auch privat habe ich Schick­sals­schläge erleben müssen.

Dabei hilft mir seit über 30 Jahren unter anderem eine regelmäßige Yoga-Praxis.

Andere Menschen begleite ich als Heil­prakti­kerin mit einer ressour­cenorien­tiert, systemisch oder mit einer Trauma­therapie.

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