Wenn man die vier Gesetze der Spiritualität beherzigt, kann man entspannter durch Leben gehen. Schauen wir sie uns näher an.
Es gibt keine Zufälle
Auch wenn ich es nicht für möglich halte, aber „die Person, die mir begegnet, ist immer die richtige.“ Es gibt keine Zufälle, sondern von jedem, der mir begegnet, kann ich etwas lernen. Vermeintlich nervige Mitmenschen erlauben mir, mich in Geduld und Mitgefühl zu üben. Vermeintlich böse Menschen haben meist große Ängste, die sie hinter ihrem Verhalten verbergen möchten. Ihnen ist das selbst oft nicht bewusst. Durch Klarheit in meiner eigenen Haltung, helfe ich auch meinem Gegenüber, sich selbst zu erkennen. Das passiert häufig, dass man auf ihre Ebene des Leidens gezogen werden soll. Lässt man sich nicht darauf ein, läuft der „Angriff“ ins Leere. Man muss diese Menschen deshalb nicht mögen, aber kann vielleicht anders mit ihnen und den eigenen Gefühlen umgehen. Ist das nun so spirituell?
Annehmen, was ist – geht das denn immer?
Nun das zweite Gesetz ist schon etwas härter und man benötigt Demut, um das hinzunehmen: „Das was passiert, ist das einzige was passieren konnte“. Klar, das kann man so nicht hinnehmen! All die schlimmen Dinge die Menschen passieren, wären unumgänglich, da sie selbst es so gewollt hätten. Ganz schwieriges Thema. Sicherlich ist das im Augenblick, in dem etwas Schreckliches passiert, nicht verkraftbar. Ich versuche aber das Geschehene im Nachhinein zu durchleuchten. Was kann ich dieser Sache dennoch abgewinnen? Das geht nicht immer, aber manchmal ist es doch erstaunlich, was aus vermeintlich schlechten Situationen Gutes entspringt. Es ist nicht hilfreich, in der Vergangenheit hängen zu bleiben. Da hilft die erkenntnis, dass wir nur im Jetzt und Hier leben und das ist genau dieser Augenblick.
Vier Gesetze der Spiritualität
Kann es einen falschen Moment geben? Denn eigentlich ist doch immer nur gerade dieser Augenblick vorhanden, also ist „Jeder Moment, in dem etwas beginnt, ist der richtige Moment.“ Erst wenn ich dafür bereit bin, kommt was immer es ist zu mir. Das entspricht dem Gesetz der Anziehung und der Idee, dass ich alles bewältigen kann, was zu mir kommt. Aber wie ist das mit Menschen, die unter psychischen Störungen leiden und ihr Leiden nicht bewältigen können? Ihnen fehlen die Möglichkeiten, damit umzugehen. Da kommt das vierte Prinzip ins Spiel: „Was zu Ende ist, ist zu Ende“. In der Akzeptanz der Trennung und des Todes als Teil des Lebens liegt der Schlüssel: Leiden (Dukha), Sucht, Sehnsucht und Wünsche muss man loslassen können. Das ist nicht einfach und doch stellt das den einzigen Weg zu vollständigem Glück dar.