Was ist eigentlich der Verstand?

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Im Yoga ist immer vom Geist und Bewusstsein die Rede. Was sagt der Yoga über den Verstand? Und wie gehen wir am besten mit ihm um?

Monkey Mind plays tricks

Der Verstand ist nach außen gerichtet und arbeitet mit Projektionen, die uns überhaupt erst in die Erfahrung von Trennung bringen. Er bedient das Ego, den Ich-Macher (Ahamkara), aber was wir für die Erlösung bräuchten ist Buddhi. Der Verstand ist wie ein kleines Äffchen (Monkey mind) immerzu abgelenkt. Ego und Verstand sind beide dafür verantwortlich, dass wir nicht im Kontakt mit unserem inneren Selbst sind. Auf der Suche nach dem Glück schauen wir dadurch immer nach außen, statt nach innen: Dort finden wir Zufriedenheit, Dankbarkeit, Gelassenheit.

Der Schlüssel zum Glück: Meditation

Ich gesteh, ich sitze ungern nur rum und nenne es Meditation. Ich habe aber gelernt, Handlungen die ich mache, mit großer Achtsamkeit auszuführen: Bewusstes Gehen, Stehen, Essen. Nicht immer, aber immer öfter. Um also glücklich zu sein, muss ich zur Ruhe kommen. Unruhe bedeutet, das Ego bekommt Angst, nicht mehr im Mittelpunkt zu stehen. Und was wäre, wenn sich die Welt ohne mich dreht? Ich kann entspannen und mich um die wirklich wichtigen Dinge kümmern. Dabei hilft der Blick nach innen, die Unterscheidungsfähigkeit (Viveka) zu fördern. Das ist der Schlüssel zu den guten Entscheidungen im Leben. Nicht das Ego und der Verstand, sondern das tiefe Bewusstsein schenkt Klarheit.

Was ist eigentlich der Verstand?

„Wer das Leben nur mit dem Verstand lebt, hat das Leben nicht verstanden.“ (Unbekannt)

Wenn Sie zweifeln, vergleichen, bewerten, oder ein Problem mit Ablehnung und Kritik haben, ist Ihr Verstand am Werk. Denn Gedanken an sich besitzen keine Kraft, es sind nur Gedanken. Wir machen daraus aber Geschichten, die wir uns ständig selbst erzählen. Die Gedanken sollte man aber auch nicht unterdrücken, sondern lernen, sie vorbeiziehen zu lassen. Allein der Glaube, die Gedanken hätten Macht, verleiht ihnen diese Macht. Da wo wir sie hinlenken ist Energie. Also lenken wir sie auf die Stille in uns und finden dort Freiheit.

Hingabe und Intuition

Intuition kommt von innen. Es ist das Bauchgefühl, das wir oft mit dem Verstand zu umgehen versuchen. Die Intuition stellt die Verbindung von Erfahrungen, Gefühlen und dem Verstand her. Alles zusammengenommen ergibt die Handlungsmöglichkeiten für die bestmögliche Entscheidung. Ist es die richtige, fühlt man ein tiefes, befriedigendes „Ja“ in sich aufsteigen. Dann weiß man, das alle an einem Strang gezogen und Verstand und Ego nicht allein entschieden haben.

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Ich bin Berlinerin und war 25 Jahre als Layouterin und Redak­teurin tätig. In den letzten Jahren im Job war ich kurz vorm Burnout und wurde dann ent­lassen. Auch privat habe ich Schick­sals­schläge erleben müssen.

Dabei hilft mir seit über 30 Jahren unter anderem eine regelmäßige Yoga-Praxis.

Andere Menschen begleite ich als Heil­prakti­kerin mit einer ressour­cenorien­tiert, systemisch oder mit einer Trauma­therapie.

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