In Material und Beschaffenheit bestehen Unterscheide und im Anlass, also wo du üben möchtest. Ich habe mal ein paar Kriterien zusammengetragen und stelle “meine” ersten viereinhalb Yogamatten vor.
Kriterien für deine Yogamatte
Es gibt zwar verschiedene Kriterien, die du bei der Auswahl berücksichtigen solltest. Meine Erste war gut, reichte irgendwann jedoch nicht mehr aus. Die Zweite ist richtig toll für zu Hause und das Reise-Modell nutze ich zusätzlich fürs Unterrichten, wenn ich auswärts bin. Du siehst, es gibt unterschiedliche Anlässe für Yogamatten:
Nie ohne meine Matte!
Hier kommen die äußeren Kriterien.
- Eine Yogamatte sollte eine gute Griffigkeit aufweisen, damit du nicht auf ihr rutschst. Sie sollte aber auch nicht so griffig sein, dass du in der Haltung einrastest. Und: Achte besonders auf eine griffige Oberfläche, auch wenn du viel schwitzt.
- Eine gute Dämpfung sorgt für ein angenehmes Gefühl bei den Übungen und schützt die Gelenke vor Verletzungen. Die Dicke der Matte ist ein wichtiges Kriterium dafür.
- Viele bestehen aus PVC, doch gibt es auch welche aus Naturkautschuk, Jute und sogar Seide.
- Die meisten haben eine Standardgröße von 61 x 173 cm und für “große Größen” 61 x 183 cm. Bist du groß oder klein, dann solltest du darauf achten und die entsprechende Yogamatte wählen.
- Wenn du deine Yogamatte oft unterwegs oder auf Reisen nutzen möchtest, achte auf das Gewicht: Sie sollte leicht genug sein.
- Umweltfreundlichkeit: Wenn dir Nachhaltigkeit wichtig ist, kannst du eine aus biologisch abbaubaren Materialien oder aus recyceltem Material wählen. Umweltfreundlichkeit ist inzwischen ein wichtiges Thema.
- Des Yogis Liebling gibt es in verschiedenen Preisklassen von 12 Euro von Tchibo bis hin zu 219,95 Euro von Holistic Silk, handgearbeitet mit Seide und “gefüllt mit echten getrockneten Lavendelblüten”: Da möchte ich nicht ins Schwitzen kommen!
Überlege dir also, wie viel du ausgeben möchtest und welche Kriterien für dich am wichtigsten sind. Entscheidend ist jedoch am Ende, wie du dich damit fühlst – also deine inneren Kriterien.
Wo kaufe ich meine Matten?
Eigentlich überall: In guten Sportgeschäften, online bei Yoga Shops oder inzwischen im Supermarkt, bei Lidl beispielsweise. Als gutes Einstiegsmodell gibt es Matten auch von Tchibo: Mit zwei Blöcken und einem Gurt gibts das Ganze auch im Paket sehr günstig. Ich achte auf Qualität und kaufe gern bei Bodhi oder Bodynova und bei mir um die Ecke ist auch der Little Yoga Store. Es gibt jedoch inzwischen viele Onlineshops, die auf Nachhaltigkeit setzen.
Meine persönlicher Yogamatten-Test
Meine vorgestellten Matten verlinke ich, bin aber in keinem Affiliate-Programm und bekomme kein Geld dafür.
Sie war meine erste: Basic von Yogistar
Im Fitnessstudio habe ich 1993 mit Yoga angefangen. Da gab es aber nur die dicken Gymnastikmatten und die boten keinen guten Halt in Standhaltungen. Außerdem rochen die Matten unangenehm! Mir tat Yoga sehr gut und wollte immer öfter üben – auch zu Hause: Also musste eine eigene Matte her.
Ich habe mit einer günstigen Variante angefangen: das war die Basic Yogamat von Yogistar. Das Material wird bei Abnutzung und Schwitzen leider schnell rutschig, dafür lässt sie sich in der Waschmaschine waschen.
- Zertifiziert nach Öko-Tex Standard 100
- Ohne AZO (Lösungsmittel)
- enthält zwar einen Weichmacher, aber ohne Benzole (DOP)
- Frei von Phthalaten und Schwermetallen
- Preis um die 21 Euro
Auf Dauer war sie bei häufigem Gebrauch zu dünn für meine Knie und Handgelenke. Also brauchte ich bald eine mit mehr Dämpfung: Ich brauchte mehr, wie bei jeder “guten” Droge!
Yogamatte Harmony von JadeYoga
Auf meiner Suche landete ich bei meiner jetzigen Lieblingsmatte – und bin ihr bis heute treu geblieben: Jade Harmony Professional.
Die Kriterien
Sie ist 5 Millimeter dick und hat eine gute Dämpfung OHNE, dass ich bei Standhaltungen und Gleichgewichtsübungen instabil werde. Alle Matten von JadeYoga bestehen aus Naturgummi, der von Gummibäumen, einer rasch erneuerbaren Ressource, stammt. Sie enthalten keinerlei PVC, EVA oder andere synthetischen Gummiarten und werden in den USA unter US-Umwelt-, Arbeits- und Konsumentenschutz-Gesetzen hergestellt. Das ist zwar kein europäisches Siegel, aber gibt mir schon mal ein besseres Gefühl. Jade pflanzt für jede Matte einen neuen Baum, bisher sind es über 2 Millionen.
- PLUS: Matten sind aus Naturkautschuk, zu 99% latexfrei, trotzdem nicht geeignet für Personen mit Latexallergien
- MINUS: Sie kann nicht in der Maschine gewaschen werden, nur mit einem leicht feuchtem Tuch abgewischt werden
- MINUS: Die Matten von Jade können nicht draußen und in der Sonne benutzen werden, sie werden davon bröselig und gehen kaputt.
- Yogamatte Harmony ab 85 Euro
Und auf Reisen – eine “halbe” Yogamatte
Wenn ich an unterschiedlichen Orten unterrichte oder im Urlaub Yoga übe, nehme ich die Jade Travel mit: Sie ist nur 3 Millimeter dick und nur knapp 700 Gramm schwer.
- Reisematten: Voyager ab 45 Euro oder Travel ab 75 Euro
Yogamatten von Manduka
Für umweltbewusste Yogis gibt es von Manduka Matten aus der eKO-Serie: Sie ist leicht zu pflegen und hat eine lange Lebensdauer. Im Gegensatz zu anderen Naturkautschukmatten ist die eKO SuperLite leicht zu reinigen und besonders robust. Bei der Herstellung wird komplett auf die Verwendung schädlicher Chemikalien verzichtet.
Die Kriterien
- Die besonders dünne und leichte Reise-Variante ist faltbar und passt locker ins Handgepäck.
- Guter Halt (Grip!) beim Üben durch die “orangenschalenartige” Oberflächenstruktur.
- Sie ist aus Naturkautschuk und zu 100 % biologisch abbaubar.
- Zu Anfang hat die Matte einen ulkigen Kautschukgeruch, der sich aber mit der Zeit verflüchtigt.
- Der Preis liegt bei ca. 55 Euro
Ocean Mat von Southern Shores
Das junge Startup Southern Shores bietet Matten, die sich von den anderen unterscheiden, da sie ein FSC-zertifiziertem Öko Siegel haben: FSC ist ein internationales Zertifizierungssystem für Waldwirtschaft, das sicherstellt, dass Rohstoffe von Plantagen kommen, die unter strengen ökologischen und sozialen Prinzipien bewirtschaftet werden.
Auch diese Matte ist aus Naturkautschuk plus recyceltem Naturkautschuk. Sie kommt ohne Plastik aus, ist recyclebar und zu 100% latexfrei. Damit gehört sie zu den nachhaltigsten auf dem Markt.
Southern Shores spendet 1 Prozent des Jahresumsatzes in der Initiative „1 % for the Planet“, in der sich gemeinnützige Organisationen aus der ganzen Welt für den Erhalt und Schutz unserer Umwelt einsetzen. Zusätzlich unterstützen sie die “Clean Bach Initiative”, um Wale und Delfine zu schützen.
Die Kriterien
Im persönlichen Test muss ich sagen, sie kommt leider nicht an meine Lieblingsmatte heran: Sie ist zwar jetzt meine “Standort”-Matte in der Yogaschule und leistet mir gute Dienste.
- Die Matte ist rutschfest und scheint sehr robust. Das gefällt mir gut.
- Zu Anfang hatte sie auch den Kautschuk-Geruch, der auch an den Händen ist.
- Leider lässt sie sich nicht gut falten.
- Mit 2,4 Kilo ist die Ocean Mat recht schwer.
- Der Preis liegt bei knapp 90 Euro.
Die Ocean Mat Travel entspricht mit ihren 900 Gramm wahrscheinlich mehr meinem Bedürfnis nach Leichtigkeit. Das wäre dann auch mein Tipp: Bestes Gewissen plus Leichtigkeit.
Was ist deine Lieblingsmatte? Hinterlasse gern einen Kommentar, warum du deine Matte so gern magst. Oder buche gern für einen Austausch einen kostenlosen Zoomcall mit mir: Jetzt buchen!