Wenn Ahamkara oder Dämonen rufen

Wenn dich dein Ego oder Dämonen rufen, hilft das Buch "Den Dämonen Nahrung geben" mit buddhistischen Techniken zur Konfliktlösung.
Lesedauer: 2 Minuten

Inhalte

Ahamkara, den Ich-Macher, erkennen, dabei das Ego überwinden und die vermeintlichen Dämonen werden zu Freunden. Happy End!

Sich seinen Dämonen stellen

Ahamkara ist unsere Persönlichkeit, in der Yoga-Philosophie kennen wir als den Ich-Macher. Er übernimmt die Kontrolle, wenn wir unbewusst sind. Um zu seinem inneren Selbst zu gelangen, müssen wir Ahamkara erkennen und statt seiner die Kontrolle übernehmen. Man muss erst sein Ego kennenlernen, um es überwinden zu können. Ken Wilber formuliert es so: „Du musst erst mal ein Ego haben, bevor du anfängst, es zu transzendieren.“ Dazu muss man sich seinen Dämonen stellen. Daimon, aus dem Griechischen, bedeutet eigentlich göttliche Macht oder Bestimmung. Auf sie konnte man sich verlassen und ihr vertrauen. So schreibt es auch Tsültrim Allione in ihrem Buch „Den Dämonen Nahrung geben“. Später erst wurden Dämonen zu etwas Üblem. Besser wegschauen oder sie unterdrücken.

Wenn Ahamkara oder Dämonen rufen

Wer sich besser kennenlernt, wird erfahren, das niemand von Dämonen frei ist. Jeder hat sie und ein Ego, das manchmal oder öfter Aufmerksamkeit will. Wenn wir erkennen, was sich gerade abspielt, können wir mit Mitgefühl auf unsere Mitmenschen reagieren und auch unseren Dämonen begegnen. Im Yoga gelangen wir über die Reinigung der Energiekanäle (Nadis) und das Anreichern mit Lebensenergie (Prana)zu Klarheit und Unterscheidungsfähigkeit (Viveka). Mit den Siegeln (Bandhas) können wir die Knoten (Granthis) lösen. Die Reihenfolge ist also Gesundheit und Stabilität, um dann mit der Energie die Transzendenz voranzutreiben. Ahamkara wird überwunden, aber deshalb verlieren wir nicht unsere Persönlichkeit. Wir werden einfach sanfter und demütiger, müssen nicht mehr jeden Kampf austragen.

Das Ego will immer höher, schneller, weiter

Dämonen können all das sein, was uns hindert, frei zu sein: Ängste, Krankheiten, Sorgen, Süchte, negative Gefühle wie Hass und Unzufriedenheit. Jeder hat davon einige, hoffentlich nicht alle. Wer die Augen vor diesen Schattenanteilen (nach C.G. Jung „der Schatten“) verschließt, füttert ihre negative Kraft. Sie werden dadurch stark und das widerspricht der gängigen (westlichen) Logik, den Feind nicht zu stärken! Nach der tibetisch-buddhistischen Logik: Wenn wir ihnen geben, was sie benötigen, fangen sie an, uns zu unterstützen und zu schützen. Denn um die Welt in einen friedlicheren Ort zu verwandeln, braucht es mehr Miteinander und Verständnis. Das hat Gandhi vorgemacht und es hat funktioniert!

Buddhistische Techniken zur Konfliktlösung

So schreibt Tsültrim Allione in ihrem Buch „Den Dämonen Nahrung geben: buddhistische Techniken zur Konfliktlösung“. Ich finde, da ist viel Wahres dran. Sie hat alte tibetisch-buddhistische Technik der Konfliktlösung aus dem 12. Jahrhundert wiederentdeckt und Übungen für uns Westler nachvollziehbar zusammengestellt. Die Autorin hat eine Fünf-Schritte-Technik entwickelt: Über die Identifikation und Visualisierung (Schritt eins und zwei) findet man heraus, was der Dämon braucht (Schritt drei). Im vierten Schritt folgt die Vorstellung der Fütterung des Dämons, um im fünften Schritt in stiller Meditation diesen neuen Zustand zu vertiefen. Sich mit seinen Schattenaspekten zu beschäftigen, kann tiefe Heilung bewirken. Jeder sollte sich damit befassen, da niemand von Traumata frei ist.

Buche gern für einen Austausch mit mir einen kostenlosen Zoomcall. Jetzt buchen!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Über mich

Hallo, ich bin Annette

Ich bin Berlinerin und war 25 Jahre als Layouterin und Redak­teurin tätig. In den letzten Jahren im Job war ich kurz vorm Burnout und wurde dann ent­lassen. Auch privat habe ich Schick­sals­schläge erleben müssen.

Dabei hilft mir seit über 30 Jahren unter anderem eine regelmäßige Yoga-Praxis.

Andere Menschen begleite ich als Heil­prakti­kerin mit einer ressour­cenorien­tiert, systemisch oder mit einer Trauma­therapie.

Aktuelles

Annette Bauer Yoga Xperience. Frühlings Retreat 17. bis 19. April 2026.
Yoga-Retreat April 2026

Tanke im Frühjahr neue Kraft mit Yoga. An verschiedenen Orten in Brandenburg yogen wir in kleiner Gruppe eine Wochenende gemeinsam. Dazu gibt es Spaziergänge, Sauna oder Massagen.

Suche

Weitere Beiträge

Roboterkopf, Meditation, Serie KI & Yoga Teil 5 Annette Bauer Yoga Xperience

Herz über Algorithmus – Teil 5

Herz über Algorithmus: Der letzte Teil 5 meiner Serie über "KI & Yoga" beschreibt, wie wir wieder in Verbindung gehen können.
Robopf, Frau Yogahaltung, Serie KI & Yoga Teil 4 Annette Bauer Yoga Xperience neu

Geduld, Dranbleiben & Langsamkeit – Teil 4

Wie die yogische Praxis der Ausdauer und kontinuierliche Übung in Kombination mit Langsamkeit zum radikalen Akt des Widerstands wird.
Roboter, Junge, Serie KI & Yoga Teil 3 Annette Bauer Yoga Xperience

Klarheit & Unterscheidung mit KI – Teil 3

Im Teil 3 meiner Serie zu Yoga & KI geht es um Klarheit & Unterscheidung. Dazu braucht es die Verbundenheit zu anderen Menschen und Geduld.