Aspekte des Yoga

Lesedauer: 2 Minuten

Inhalte

Ein kleines Schätzchen ist das Buch „Aspekte des Yoga“ von Shri Yogendra. Mit Witz und Verstand wird leicht verständlich yogische Philosohpie erläutert.

Yoga als ganzheitlicher Ansatz

Shri Yogendra gründete 1918 in Indien das erste moderne Yoga-Zentrum in der Nähe von Bombay. „The Yoga Institute“ wird heute von seinem Sohn Dr. Jayadeva Yogendra weitergeführt. Die Hamburger Yogalehrerin Hella Naura hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Schriften von Shri Yogendra auch bei uns bekannter zu machen. Das Buch „Aspekte des Yoga“ enthält 30 Essays, die uns Yoga erklären möchten: Eine Fundgrube für die praktische Anwendung der Yoga-Philosophie im Alltag. Es erreicht in seiner Einfachheit jeden Leser und regt zum Nachdenken an.

Problemlösung durch Yoga

Shri Yogendra beschreibt auf eine persönliche Art die Grundlagen und Wissenschaft des Yoga. Seine Essays verknüpfen den leser mit den großen Fragen des Lebens. Wie wollen wir eigentlich miteinander leben? Spannend ist die Aktualität, obwohl er seine Gedanken schon Mitte des letztens Jahrhundert niederschrieb. Es geht ihm zum einen Teil um Themen wie „Was ist Yoga?“, „Die Grundlage der Yoga-Praxis“ oder „Mehr Gesundheit“. Von den körperlichen Erfahrungen kommt er dann zu Persönlichkeitsentwicklung und zu Problemlösung durch Yoga.

Die Aspekte des Yoga

Ein Kapitel nennt sich „Ganzheitlicher Ansatz“. Denn Shri Yogendra war es wichtig zu betonen, dass Yoga mehr als Gymnastik ist. Dabei spielen die Yamas und Niyamas nach Patañjali eine wesentliche Rolle für unser Menschsein und Miteinander. Die Menschheit ist offenbar nicht erst in unserer egozentrischen Zeit gleichgültig gegenüber Mitmenschen und Umwelt geworden. Wehret den Anfängen, auch wenn das Kind fast schon im Brunnen ertrunken ist! Dieses Buch macht auf eine sehr klare Art aufmerksam: „Da der Mensch gleichzeitig auf verschiedenen Ebene lebt, können seine Probleme nicht isoliert gelöst werden, wie es meistens versucht wird. Geht jemand zum Arzt, untersucht der seinen Körper; der Psychiater untersucht seinen geistigen Zustand und der Priester predigt ihm Moral. So erhält er immer nur Teillösungen und kommt nicht zur Ruhe.“ (Seite 79)

Die Ausbeutung des Yoga

Im Kapitel „Die Ausbeutung des Yoga“ war schon vor über fünfzig Jahren zu lesen: „Das moderne Studium des Yoga wurde so zum Monopol und zur Festung vordrängender Opportunisten sowie vieler wohl organisierter Einrichtungen von Geschäftstüchtigen. Deren aktive Werbung und Verlagstätigkeit sowie ein bisschen Gegenseitigkeit zwischen allen Beteiligten erzeugte eine riesige Welle moderner Literatur über Yoga.“ (Seite 109)
Was würde der Meister wohl heute erst zu der Bücher- und Ratgeberflut sagen?

„Aspekte des Yoga“ von Shri Yogendra gibt es leider nur noch antiquarisch.

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Hallo, ich bin Annette

Ich bin Berlinerin und war 25 Jahre als Layouterin und Redak­teurin tätig. In den letzten Jahren im Job war ich kurz vorm Burnout und wurde dann ent­lassen. Auch privat habe ich Schick­sals­schläge erleben müssen.

Dabei hilft mir seit über 30 Jahren unter anderem eine regelmäßige Yoga-Praxis.

Andere Menschen begleite ich als Heil­prakti­kerin mit einer ressour­cenorien­tiert, systemisch oder mit einer Trauma­therapie.

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