Meditation im Alltag

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Wer Meditation ernsthaft ausprobieren möchte, sollte sich ein paar Grundvoraussetzungen im Alltag schaffen. Welche sind das?

Rahmenbedingungen für Meditation

Man sollte sich regelmäßig und am besten immer zur gleichen Zeit zurückziehen, um den Geist an die Leine zu nehmen. Wie ein kleines Kind braucht er Führung, Regelmäßigkeit und Verlässlichkeit. Dazu richtet man sich einen Raum oder eine Ecke im Zimmer ein, am besten schaut man auf eine weiße Wand: Nichts sollte ablenken. Ein bequemer Stuhl, in dem man aufrecht sitzen kann, unterstützt, um die Konzentration länger halten zu können. Wenn möglich schließt man die Augen, das erleichtert den Blick nach innen. Auch Geräusche sollten nicht ablenken. Falls sie aber unumgänglich sind, kann man erst mal auf die Wahrnehmung nach außen gehen. Nach und nach geht man dann zu den inneren Geräuschen in Form von Gedanken zurück. Gedanken können einen großen Lärm verursachen!

Den Geist an die Leine nehmen

Genau deshalb muss man den Geist an die Leine nehmen, denn er hüpft hier hin und dorthin, wie ein junges Hündchen. Schafft man Ruhe im Außen, werden auch die Gedanken weniger. Der Geist muss sich erst an diesen neuen Ort und die stille Zeit gewöhnen. Die tägliche Praxis (Sadhana) erleichtert die Gewöhnungsphase, die mindestens acht Wochen (60 Tage) eingehalten werden sollte. Durch tiefe Ruhe können Blockaden und Spannungen des Nervensystem beruhigt und gelöst werden. Sind die Nerven geglättet, entspannen sich auch Körper und Psyche, aber auch weniger Stress entspannt das Herz und der Blutdruck kann runter gehen. In einer beruhigten und klaren Geisteshaltung kann man besser auf die Intuition hören und sich freier entscheiden. Auch das wirkt Stress lösend. Was hat das mit Yoga zu tun? Yoga ist Meditation in Bewegung.

Meditation in den Alltag bringen

Es ist wichtig, in allen Lebenslagen gelassen zu bleiben und die Fähigkeit zu besitzen, nicht bloß im Reiz-Reaktions-Muster zu handeln. Dazu benötigt man einen inneren Raum oder Abstand, dieser berühmte Schritt weg vom Geschehen. Dann kann man aussteigen aus dem eigenen Reaktionsmuster (Samskara) und neu überdenken, wie man handeln möchte. Sie kennen das: Man sollte sprichwörtlich „eine Nacht darüber schlafen“. Nun hat man nicht immer so viel Zeit, aber ein paar Atemzüge sollte sich jeder nehmen können. Auch im Alltag ist dieser Meditationsraum nach einer gewissen Zeit der Übung abrufbar. Aus dem äußeren Meditationsraum hat man sich einen inneren geschaffen, den man überall hin mitnehmen kann. Das ist dann Meditation im Alltag.

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Hallo, ich bin Annette

Ich bin Berlinerin und war 25 Jahre als Layouterin und Redak­teurin tätig. In den letzten Jahren im Job war ich kurz vorm Burnout und wurde dann ent­lassen. Auch privat habe ich Schick­sals­schläge erleben müssen.

Dabei hilft mir seit über 30 Jahren unter anderem eine regelmäßige Yoga-Praxis.

Andere Menschen begleite ich als Heil­prakti­kerin mit einer ressour­cenorien­tiert, systemisch oder mit einer Trauma­therapie.

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