Weniger ist mehr durch Yoga

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Im Yoga steht Aparigraha für Nicht-Horten, Asteya für Nicht-Stehlen. Heute kann man das in Verbindung mit Purismus, Müllvermeidung und dem bedachten Umgang mit unseren Ressourcen verstehen.

Blick auf die Ressourcen

Yoga bedeutet nicht Askese oder Verzicht, sondern einen bewussten Umgang mit der Umgebung und der Umwelt. Wird man sich selbst bewusster, erkennt man auch leichter, was alles schiefläuft. Das kann man im Kleinen betrachten oder auch den Blick ausweiten auf die Gesamtsituation der Welt. Jede Handlung, auch wenn man meint, nichts zu tun, hat eine Auswirkung. Insgesamt hat sich die Welt im Hinblick auf unsere Ressourcen gewandelt: Den meisten Menschen ist inzwischen klar geworden, das wir nur über begrenzte Rohstoffe verfügen. Und Shopping macht einfach nicht glücklich, geschweige denn frei. Je mehr Besitz wir anhäufen, umso beschwerter gehen wir durchs Leben.

Weniger ist mehr durch Yoga

Yogis standen früher mit ihren „merkwürdigen“ Techniken am Rande der Gesellschaft. Sie wurden nicht ganz für voll genommen. Andererseits sind solche besonderen Menschen mit ihrem Blick von außen auf die Gesellschaft gute Berater. Was läuft falsch? Welche Herangehensweisen bei Problemen gibt es sonst noch? Wenn sie denn gehört wurden und werden. Die These „Weniger ist mehr“ finden wir in den Yamas: Der Begriff Aparigraha bedeutet Nicht-Horten und Asteya Nicht-Stehlen. Sie stammen aus Patañjali Yoga Sutra und gehören in die Ethik aller Yogis. Aparigraha hilft uns zu erkennen, was wir wirklich, wirklich benötigen. Das ist meist viel weniger, als wir denken. Wie viele Paar Schuhe braucht man wirklich? Und Asteya ist eine klare Absage an die Ausbeutung von anderen Menschen und Rohstoffe.

Minimalismus und Yoga

Materielle Dinge bekommen weniger Gewicht, wenn man sich mit Yoga länger beschäftigt. Die Welt gilt als Illusion (Maya), stattdessen liegt der Fokus auf dem Spirituellen und Geistigen. Man lenkt die durch Yoga gewonnene Energie erst nach Innen, um den Blick zu weiten, und erhält Abstand. Dadurch lernt man das Wesentliche vom Unwesentlichen (Viveka) zu unterscheiden. Alles was überflüssig ist, wird über Bord geworfen. Man kann nicht mit (materiellem) Übergepäck zur Befreiung (Moksha) gelangen! Um sich diesen Themen zu nähern, kann man Samtosha üben, dem Glück der kleinen Dinge Aufmerksamkeit schenken und an Zufriedenheit und Dankbarkeit arbeiten.

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Hallo, ich bin Annette

Ich bin Berlinerin und war 25 Jahre als Layouterin und Redak­teurin tätig. In den letzten Jahren im Job war ich kurz vorm Burnout und wurde dann ent­lassen. Auch privat habe ich Schick­sals­schläge erleben müssen.

Dabei hilft mir seit über 30 Jahren unter anderem eine regelmäßige Yoga-Praxis.

Andere Menschen begleite ich als Heil­prakti­kerin mit einer ressour­cenorien­tiert, systemisch oder mit einer Trauma­therapie.

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