11 Bücher zu Yoga & anderen Themen

Lesedauer 6 Minuten

Yoga-Bücher mit neuen Schwerpunkten

„Yoga für Unbewegliche“ von Friederike Reumann

Das Buch von Friederike Reumann „Yoga für Unbewegliche“ ist ein guter Einstieg für Yoga-Anfänger, denn jede Übung wird in verschiedenen Schwierigkeitsgraden vorgestellt und mit Vorschlägen für unterstützende Hilfsmittel ergänzt. Die Autorin konzentriert sich dabei auf 15 Asanas, die für Menschen mit eingeschränkter Beweglichkeit, Verspannungen oder Gelenkproblemen gut geeignet sind. Der anatomische Hintergrund wird durch Illustrationen anschaulich erläutert.

Die Step-by-Step-Anleitungen sind bebildert. Dabei werden gezielt häufige Problembereiche wie Hüfte, Nacken und Rücken und Programme für verschiedene Alltagsbeschwerden thematisiert und du gelangst so schrittweise zu mehr Geschmeidigkeit. Die Kombination aus yogischer Praxis und physiotherapeutischem Fachwissen schafft dabei eine fundierte Basis für nachhaltige Verbesserungen.

Für wen geeignet? Menschen mit körperlichen Einschränkungen oder Senioren, die einen sanften Einstieg in Yoga suche. Auch gut für Yoga-Neulinge, die Wert auf anatomisch fundierte Erklärungen und eine sichere Ausführung legen.

„Yin Yoga für Späteinsteiger von Paule Steele

„Yin Yoga für Späteinsteiger von Paule Steele ist speziell für Menschen über 50 Jahre gedacht. Der Autor, der durch seine eigene Verletzungsgeschichte zum Yin Yoga fand, präsentiert diesen sanften Yogastil als ideale Methode für Menschen, die Beschwerden lindern möchten. Im Yin Yoga fokussiert man sich auf lang gehaltene, passive Dehnungen, die besonders effektiv auf das Bindegewebe und die Faszien wirken.

Auch in diesem Buch werden neben den grundlegenden Haltungen Variationen mit Hilfsmitteln wie Yogablöcken, Bolstern oder Decken angeboten. Speziell sind die 15-Minuten-Flows, die sich leicht in den Alltag integrieren lassen: vom Energieschub am Morgen bis zur Entspannung am Abend. Yoga ist eine Lebensphilosophie, da ist es eher medizinisch gedacht, einige Übungssequenzen für spezifische Körperbereiche wie Schultern, Rücken, Knie und Hüften anzubieten. Dennoch sind sie sicherlich sinnvoll.

Steele legt dabei besonderen Wert auf die zugängliche Vermittlung von Übungen, die keine Vorkenntnisse erfordern.

Für wen geeignet? Menschen über 50 und für Personen mit körperlichen Einschränkungen , die einen regenerativen Yogastil suchen.

„Zyklus in Balance“ von Franziska Orthney

Besonder spannend für die Wechseljahre: Zyklus in Balance“ von Franziska Orthney bietet einen ganzheitlichen Ansatz zur Harmonisierung des weiblichen Zyklus durch die Kombination von Yoga und zyklusgerechter Ernährung. Das Besondere an diesem Werk ist die wissenschaftlich fundierte Verknüpfung von Hormonschwankungen mit körperlichen und psychischen Veränderungen während der verschiedenen Zyklusphasen.

  • Franziska Orthney erklärt die Zusammenhänge zwischen Hormonen wie Östrogen, Cortisol und Testosteron und deren Einfluss auf Wohlbefinden und Leistungsfähigkeit.
  • Im praktischen Teil geht es dann um Yoga-Flows für die vier Zyklusphasen: Von kraftvollen Asanas in energiegeladenen Phasen bis hin zu sanften Yin-Yoga-Sequenzen in der nach innen gewandten Phasen.
  • Ein weiterer Aspekt sind konkrete Ernährungsempfehlungen und Rezepte, die auf die verschiedenen Zyklusphasen abgestimmt sind und den Hormonhaushalt natürlich unterstützen können.

Für wen geeignet? Yoginis jeden Alters, die ihren Zyklus besser verstehen und mit natürlichen Methoden und Yoga-Flows harmonisieren möchten.

„Meditation für Dummies“ Stephanon Stephan Bodian

Nach dem Flow ist vor der Meditation: In „Meditation für Dummies“ zerstreut Stephanon Stephan Bodian das Denken, Meditation sei zu kompliziert oder zeitaufwändig. Der Autor schafft es, die oft als mystisch wahrgenommene Praxis der Meditation in verständliche, praktische Schritte zu übersetzen.

Er adressiert dabei auch typische Herausforderungen:

  • Was tun, wenn der Geist ständig abschweift?
  • Wie findet man die richtige Sitzhaltung?
  • Wie geht man mit Ungeduld um?

Bodian bietet für diese und weitere Fragen konkrete Lösungsansätze und bringt dir Meditation als Werkzeug für deinen Alltag nahe.

Er veranschaulicht den historischen Hintergrund, gibt praktische Übungsanleitungen für eine Vielfalt an Methoden und ermöglicht es dir so, deine passende Form zu finden: von kurzen Achtsamkeitsübungen bis zu tiefergehenden Meditationspraktiken wird eine breite Palette an Meditationen vorgestellt.

Für wen geeignet? Gestresste Berufstätige und Meditation-Neulinge, die einen unkomplizierten, wissenschaftlich fundierten Einstieg in die Meditationspraxis suchen. Für Fortgeschrittene ein gutes Nachschlagewerk.

Und noch der gemischte Büchertisch

„Wenn die Trauer nicht endet“ von Dr. Tanja Pfister

Dr. Tanja Pfisters „Wenn die Trauer nicht endet“ ist für Menschen, die in ihrer Trauer feststecken oder nach neuen Wegen der Trauerverarbeitung suchen. Die Autorin, die selbst einen schweren Verlust erlebt hat, verbindet moderne wissenschaftlichen Erkenntnissen mit körperorientierten Praktiken, wodurch ein ganzheitlicher Heilungsansatz entsteht.

Ein umfassenden Blick auf das Thema Trauer

Das Buch erklärt die verschiedenen Arten der Trauer und deren Auswirkungen auf Körper und Psyche und zeigt konkrete Handlungsmöglichkeiten. Sie verbindet das mit Yoga und Pilates, meditativen Soul-Motion-Tanz und gezielten Atemübungen. Besonders wertvoll ist das 12-Wochen-Übungsprogramm, das schrittweise durch den Prozess der Trauerarbeit führt und dabei den Körper als wichtiges Werkzeug der Heilung einbezieht.

Ein wesentlicher Vorteil des Buches ist sein verständnisvoller, nicht-wertender Ansatz. Trauer ist kein linearer Prozess und jeder Mensch geht seinen eigenen Weg und braucht seine eigene Zeit. Dabei ermutigt die Autorin sanft dazu, festgefahrene Trauermuster zu erkennen und neue Perspektiven zu entwickeln, ohne dabei die Bedeutung des Verlusts zu schmälern.

Für wen geeignet? Speziell für Trauernde, die Zugang zu ihrer Trauer finden und sie verstehen möchten.

„Weise, wild und weiblich“ von Tala Mohajeri

 „Weise, wild und weiblich“ von Tala Mohajeri bietet einen Einblick in die Welt der verschiedenen Göttinnen und deren transformative Kräfte im weiblichen Leben: Mit einer kulturen- und zeitübergreifende Betrachtung weiblicher Archetypen, die für unterschiedliche Lebenssituationen und -themen stehen können. Die Autorin möchte damit alte Weisheitslehren in unseren modernen Kontext bringen und sie für uns praktisch nutzbar machen.

Jede der zwölf vorgestellten Göttinnen wird in einem eigenen Kapitel behandelt, das neben der mythologischen Bedeutung auch konkrete Anleitungen für persönliche Rituale enthält. Mit einer Altargestaltung, Verwendung spezifischer Pflanzen und geführten Meditationen zu jeder Göttin. Es gibt dazu auch jewels eine Audiodateien, die über QR-Codes verfügbar sind. Diese Kombination ermöglicht es dir, die Göttinenkraft in dein Leben zu holen.

Für wen geeignet? Für alle, die den ureigenen spirituellen weiblichen Weg entdecken möchten.

„Die Organuhr“ von Prof Li Wu

In die „Die Organuhr“ von Prof Li Wu schaue ich immer, wenn ich nachts aufwache: Welches Organ sollte jetzt gerade seine beste haben – und tut es gerade nicht? Das ist natürlich zu einfach gedacht, dreht es sich doch um die Prinzipien der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM). Der Autor beschreibt darin, welche Organe zu welchen Tageszeiten besonders aktiv sind und wie wir unseren Alltag entsprechend gestalten können.

Gut sind die konkreten Empfehlungen zur Vorbeugung und Behandlung von Beschwerden durch natürliche Heilmethoden. Denn du kannst evnetuelle psychosomatische Beschwerden als Warnsignale erkennen, die dich auf Ungleichgewichte in deinem Körperrhythmus hinweisen. Das Buch möchte dich motivieren, wieder achtsamer mit deinen Bedürfnissen umzugehen und deinen natürlichen Biorhythmus zu respektieren. Bei mir: früher schlafen gehen!

Für wen geeignet? Für jede*n, weil ein machbarer Ansatz durch die Verknüpfung von uraltem Heilwissen mit unseren modernen Lebensbedingungen.

„Die größten plant-based Ernährungsmythen“ von Dr. Malte Rubach

Ernährungswissenschaftler Dr. Malte Rubach nimmt sich in „Die größten plant-based Ernährungsmythen“ der Frage an: „Warum Veganer nicht immer recht haben, aber manchmal eben doch.“  Er gibt einen Überblick über die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse und rückt damit 30 Mythen, Halbwahrheiten und Irrtümern, den positiven wie den negativen, auf den Pelz. Beispielsweise fragt er:

  • Ist pflanzliches Protein minderwertig?

  • Verursacht Soja tatsächlich Brustkrebs?

  • Kann ich meine Kinder bedenkenlos vegan ernähren? etc.

Mir hat beim Lesen geholfen, dass ich als Heilpraktikerin ein medizinisches Grundwissen mitbringe. Ich verstehe die Konzepte der ayurvedische Ernährungslehre und hadere persönlich immer mit wissenschaftlichen Studien, die etwas herausfinden, was Ayurveda schon lange weiß. Rubach verbindet Erkenntnisse aus Ernährungswissenschaft, Medizin und Biochemie und möchte zur Reflektion anregen, wissenschaftlich basierten Ernährungsweise jenseits von Überzeugungen und Trends anzuschauen.

Für wen geeignet? Für Leser, die wissenschaftliche Argumente für ihre Ernährung suchen. Einige Kapitel verlangen ein hohes Maß an Vorwissen in Ernährungswissenschaften, was die Zugänglichkeit für ein breiteres Publikum einschränkt.

„Phosphoreszenz“ von Julia Baird

Julia Baird ist Journalistin und Autorin. „Phosphoreszenz“ ist ein Phänomen, bei dem bestimmte Materialien nach Lichtabsorption selbst noch lange Zeit leuchten können, ohne dass weitere Energiezufuhr nötig ist. Ihr Buch ist mehr als ein persönliches Krankheitstagebuch – es ist eine tiefgründige Reflexion über menschliche Widerstandsfähigkeit. Sie nutzt Phosphoreszenz, um zu zeigen, wie Menschen in dunklen Zeiten ihre innere Leuchtkkraft bewahren können. Das Buch verbindet ihre eigene Krebserfahrung mit Erkenntnissen über Resilienz, Hoffnung und Selbstakzeptanz.

Die Stärke des Buches liegt in der Verwebung persönlicher Erfahrungen, Ausführungen zur Kultur der Aborigines und komplexe emotionale Erfahrungen mit wissenschaftlichen Erkenntnissen – ohne dabei sentimental zu werden. Ein echte Kunst, denn das könnte ja auch schwierig bis peinlich werden. Tut es aber nicht.

Für wen geeignet? Menschen in Lebenskrisen, die nach Orientierung und Inspiration suchen und sich für Resilienz und persönliches Wachstum interessieren.

„Chronische Schmerzen überwinden“ von Dr. Afton L. Hassett

„Chronische Schmerzen überwinden“ von Psychologin und Schmerzforscherin Dr. Afton L. Hassett ist ein ganzheitlichen Ansatz zur Schmerzbehandlung, der weit über traditionelle medizinische Ansätze hinausgeht. Mit einem 30-Tage-Programm und individuell anpassbaren Übungen, die nicht länger als 15 Minuten täglich in Anspruch nehmen.  Darin verbindet sie evidenzbasierte Prinzipien der kognitiven Verhaltenstherapie mit Achtsamkeitstechniken und leicht umsetzbaren Übungen. Also genau das, was man bei chronischen Schmerzen braucht: Etwas an die Hand bekommen, das einen aus der Ohnmacht rausholt!

Schmerz ist ein komplexes Wechselspiel neurologischer, emotionaler und körperlicher Prozesse. Hassett zeigt, wie Stress, Emotionen und Bewegung die Schmerzwahrnehmung direkt beeinflussen können. Einzige kritische Überlegung: Möglicherweise sind die Übungen nicht für alle Schmerzformen gleich wirksam und kann individuelle medizinische Behandlungen dann doch nicht ersetzen. Die Methode erfordert zudem eine hohe Eigenmotivation und Bereitschaft zur Verhaltensänderung. Alleindas scheint bei chronischen Erkrankungen schwierig bis unmöglich.

Für wen geeignet? Menschen mit chronischen Schmerzen, die aktiv an ihrer Schmerzreduktion arbeiten möchten.

„Neustart fürs Gehirn“ von Andreas & Lisa Könings

Ich kannte bisher den Beruf des Neuroathletiktrainer gar nicht, aber damit beschäftigen sich Andreas und Lisa Könings in „Neustart fürs Gehirn“. Ihnen geht es um einen innovativen Ansatz zur Prävention altersbedingter Beschwerden durch neurozentriertes Training, um die Zusammenhänge zwischen Gehirn, Nerven und Körper im Alterungsprozess. Dazu geht es auch in diesem Buch wieder um die Anleitung zur Selbsthilfe mit praxisnahen, leicht umsetzbaren Übungen, die gezielt koordinative Fähigkeiten, Gleichgewicht und kognitive Funktionen trainieren sollen.

Interessant und neu sind Erkenntnissen aus der der Neuroathletik, die zu speziell für Senioren entwickelten Trainingsmethoden führten. Die Autoren betonen, dass bereits kurze Übungseinheiten von 1-5 Minuten positive Wirkungen erzielen können. Um es herauszufinden: leg los!

Für wen geeignet? Menschen ab 60 Jahren (oder jünger!), die vorbeugend gegen Alterungsprozesse arbeiten möchten.

Möchtest du mehr darüber erfahren, wie du emotional sicherer durchs Leben gehen kannst? Buche gern für einen Austausch mit mir einen kostenlosen Zoomcall. Jetzt buchen!

Annette Bauer

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