Yoga Forschung

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Um Unterscheidungsfähigkeit zu lernen, muss man sich erst mal alles ansehen, was es gibt. Die Forschung hilft uns da weiter. Wenn man den Überblick bekommen hat, kann man sich überlegen, was man noch erfahren möchte. Die Frage lautet also “Was suchst du?”

Die tägliche Yoga-Praxis

Die Vorteile, die es bringt, täglich Yoga zu üben, kann ich alle gar nicht aufzählen. Die Gesundheit verbessert sich, ich habe mehr Energie und meine Ausrichtung im Leben ist klarer. Nachts kann ich besser schlafen und habe mit meinen Mitmenschen mehr Geduld als früher. Und das Beste ist: Ich habe Vertrauen ins Leben gefasst. Es kütt wie es kütt und es hätt noch immer jot jejangen! Das hört sich jetzt ganz einfach an, aber für mich war das ein langer Prozess, den ich erst mit Yoga in die richtigen Bahnen lenken konnte. Lasse ich meine tägliche Yoga-Praxis ausfallen, macht sich das sofort bemerkbar. Das geht nicht nur mir so: Inzwischen wird über Yoga vermehrt geforscht und Studien belegen phänomenalen Verbesserungen an Leib und Seele.

Forschung: Wirksamkeit von Yoga

Bei einer Studie am Zentrum für Naturheilkunde im Immanuel-Krankenhaus Berlin ließ Chefarzt Dr. Andreas Michalsen die Probanden an Kursen unterschiedlicher Yoga-Stile teilnehmen. Davor und danach teste er bei ihnen das Stresshormon Kortisol und ließ sie Frage zu Lebensqualität, Stressempfinden, Depression und Ängsten beantworten. Nach nur wenigen Wochen Yoga-Praxis ging das Schmerzempfinden seiner Patienten um 70 Prozent zurück! Das präzise Iyengar-Yoga erwies sich laut Michalsen in seiner Forschung als die wirksamste Methodik, dazu braucht es aber auch Muskelaufbau, Dehnung, die Schulung des Köperbewusstseins und das Erlernen von Entspannungstechniken. Die Studie ergab die Wirksamkeit von Yoga vor allem bei orthopädischen Probleme, Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Erkrankungen und soll sogar bei Depressionen helfen. Auch wenn man nicht erkrankt ist, verbessert Yoga die Stress-Resistenz. Das Erstaunlichste bei dieser und auch bei anderen Studien ist jedoch die schnelle Wirksamkeit. Innerhalb weniger Wochen fühlt man sich besser!

Eine eigene Yoga-Praxis entwickeln

Wie die Forschungen belegen, ist Yoga eines der mächtigsten, lebensverändernden Geschenke, die zu einem gesünderen, lebendigeren und glücklichen Leben führen. Das haben schon die Rishis (Seher) vor 2500 Jahren erkannt und ist in 108 Upanishaden überliefert. Das kann man sogar selbst erforschen: Dazu benötigt man etwas Zeit und einen Platz in der Wohnung, im Park oder im Büro, an dem man ungestört die Yogamatte ausrollen kann. Zu Beginn ist es sinnvoll, das Ziel nicht zu hoch zu stecken. Verabreden Sie eine tägliche Zeit mit sich (und halten sie auch ein). Das können fünf Minuten am Morgen oder am Abend sein. Schalten Sie Handy und Computer aus (Digital Detox) und kommen erst mal zur Ruhe. Nehmen Sie sich nur wenige Übungen vor, die Sie dann aber wirklich täglich praktizieren (Disziplin). Bleiben Sie dran! Beständigkeit ist der Feenstaub, der Sie fliegen lässt. Gelingt Ihnen das über drei Wochen, können Sie beginnen, Ihre Praxis zu verändern. Eine neue Übung kann dazu kommen und die Zeit wird um ein paar Minuten verlängert. Nehmen Sie sich und diese persönliche Übungszeit sehr ernst. Kein anderer wird es für Sie übernehmen können. Bleiben Sie offen für Neues und gestalten Sie Ihre Praxis angemessen und angenehm.

Annette Bauer

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