Cleanse, detox oder einfach ausmisten?

Lesedauer: 4 Minuten

Inhalte

Diese Bücher unterstützen beim Cleanse, Detox, Entrümpeln: „Es geht auch ohne Plastik“ von Sylvia Schaab, „Anti-Entzündungs-Ernährung“ von Martin Kreutzer und Simon Weisdorf und „Natürlich entsäuern“ von Thomas Frankenbach.

Übernimm Verantwortung!

Sich entgiften kann man auch mal nicht körperlich betrachten. Wer oder was vergiftet mein Leben? Lasse ich zu, dass andere bei mir ihren Müll abstellen oder mir meine Energie rauben? Wenn das Umfeld nicht passt, kann man entschlacken und fasten wie mal will. Das Grundübel muss an der Wurzel gepackt werden: Welche Entscheidungen treffe ich oder lasse ich andere über mein Leben entscheiden? Da sind wir wieder bei meinem Lieblingsthema: Verantwortung für das eigene Handeln übernehmen.

Entrümpeln das Denken!

Wenn ich schon dabei bin, kann ich gleich noch mein Denken und meine Gefühle entrümpeln: Übernommene Wertvorstellungen der Eltern, Urteile, die andere über mich gefällt haben oder Geschichten aus der Vergangenheit, die man nicht loslässt. Wenn man loslässt, was nicht mehr passt, erhält man einen tollen Energieschub. Das kenne viele vom (körperlichen) Fasten. In diesem Sinne kann man den Prozess körperlich auslösen, sollte aber gedanklich nicht stehen bleiben. Ich behaupte ja nicht, dass Loslassen einfach ist, aber dann sehr befreiend! Dafür gibt es viele Namen, cleanse oder detox, Englisch für Reinigung und Entgiftung, und meint einfach nur Ausmisten.

Cleanse, detox oder einfach ausmisten?

Frei nach Marie Kondo kann man fragen: „Does it spark joy?“ Welche Menschen bereichern Ihr Leben oder welche Dinge in der Wohnung vermitteln Ihnen ein Glücksgefühl, wenn Sie es in die Hand nehmen? Bücher, CDs, Klamotten, aber auch Urlaubsfotos und Unterlagen von irgendwelchen Fortbildungen, was davon jagt Ihnen Schauer über den Rücken oder lässt Sie lächeln? Oft sind es die kleinen Dinge, die einen glücklich machen. Alles andere kann weggegeben werden. Wird man sich darüber bewusst, überlegt man viel gründlicher, ob die nächste Anschaffung sinnvoll ist. Im Sinne von „Fridays for Future“ und für Nachhaltigkeit ein wirtlich wichtiges Unterfangen, das jede*r mit sich selbst ausmachen muss. Reich ist, wer zu schätzen weiß, was sie oder er hat. Und das ist mein Vorschlag, um sich langsam heranzutasten:

  • Gewohnheiten erkennen
  • Alternativen finden und ausprobieren
  • das Ändern leben
  • genießen, was man dazu gewonnen hat

Plastikfrei und Spaß dabei

"Es geht auch ohne Plastik" von Sylvia Schaab Yogannetteblog.de
„Es geht auch ohne Plastik“ von Sylvia Schaab © Goldmann

Mit „Es geht auch ohne Plastik: Die 30-Tage-Challenge für die ganze Familie!“ von Sylvia Schaab habe ich Lust bekommen, etwas zu verändern. Dabei soll man nicht sofort wahllos Plastiksachen wegwerfen. Man kann sie umfunktionieren, upcyceln (aufpeppen) oder weggeben. Das hört sich kreativ an! Man kann Leitungswasser sehr gut trinken in Deutschland und spart so an der PET-Flaschen-Front (und muss weniger schleppen!). Denn Mikroplastik im Essen, Weichmacher in Plastikflaschen sind auch für uns ungesund und der ganze Müll landet als Plastikstrudel von der Größe Europas (!) im Meer. Zuerst geht es im Buch um Grundsätzliches: Plastikfrei einkaufen, wohnen, putzen, gärtnern und reisen, arbeiten, sich kleiden und spielen. Die 30-Tage-Challenge für die ganze Familie wird im letzten Kapitel ausgerufen: Fünf Wochen lang werden die verschiedenen Lebensbereiche angeschaut. Quälen Sie sich nicht dabei, einfach ausprobieren und beibehalten, was für Sie funktioniert.

Ausmisten in der Ernährung

"Anti-Entzündungs-Ernährung" von Kreutzer und Weisdorf Yogannetteblog.de
„Anti-Entzündungs-Ernährung“ von Kreutzer und Weisdorf © riva

Genauso geht man bei der Ernährung vor: Was einem schadet, wird durch Alternativen ersetzt. Dabei helfen Bücher wie das „Anti-Entzündungs-Ernährung gegen Rheuma, Arthrose und Gicht: Richtig essen für starke Gelenke“ von Ernährungs- und Trainingsexperte Martin Kreutzer und dem dänischen Koch (nein, nicht der von den Muppets!) Simon Weisdorf. Denn man kann die benannten chronischen Gelenkentzündungen mit einer alternativen Ernährungsweise entgegenwirken. Die Autoren liefern über 50 unkomplizierte Rezepte und ein Trainingsprogramm für gut geschmierte Gelenke. Es geht also um den Zusammenhang von „richtigen“ Essen und Gesundheit, der in wissenschaftlich fundierten Studien belegt ist. Sinnvoll ist nicht nur was man isst, sondern in der richtigen Dosierung, mit dem richtigen Timing und „unterstützenden Lebensstilelementen wie Sport, gesunder Schlaf und Stressregulierung“. Das wissen wir zwar schon durch Ayurveda, doch so aufbereitet erreicht es eben auch andere Leser.

Sei doch nicht sauer!

"Natürlich entsäuern" von Thomas Frankenbach Yogannetteblog.de
„Natürlich entsäuern“ von Thomas Frankenbach © riva

Auch wenn man (noch) keine Entzündungen, ist es sinnvoll sich damit zu beschäftigen und der Übersäuerung des Körpers entgegenzuwirken. Dabei unterstützt „Natürlich entsäuern: Die Säure-Basen-Balance wiederherstellen und gesund werden“ von Thomas Frankenbach. Zu Anfang tut einem nichts weh, man ist bei Übersäuerung vielleicht erschöpft, hat Konzentrations- und Schlafstörungen, Probleme mit Haut und Haaren, dem Immun oder Hormonsystem. Frankenbach hat Ernährungs- und Gesundheitswissenschaften studiert, ist Psycho- und Körperpsychotherapeut und Ernährungsberater. Er erklärt, wie man die Signale des Körpers erkennen und für einen natürlichen Ausgleich sorgen kann: Mit Selbsttests, entsäuerndem Fitness- und Atemtraining, Tipps wie Basenbäder, Stressabbau und Schlafhygiene, einer Warenkunde und Rezepten. Den achtsamen Umgang mit Stressbelastungen möchte ich als den „yogischen“ Teil des Buches bezeichnen. Es ist ein sehr umfangreiches Buch, dass aber in Info-Abschnitten, Tabellen und Grafiken das Wesentliche für eilige, saure Menschen zusammenfasst. Kommen Sie ins Gleichgewicht!

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Hallo, ich bin Annette

Ich bin Berlinerin und war 25 Jahre als Layouterin und Redak­teurin tätig. In den letzten Jahren im Job war ich kurz vorm Burnout und wurde dann ent­lassen. Auch privat habe ich Schick­sals­schläge erleben müssen.

Dabei hilft mir seit über 30 Jahren unter anderem eine regelmäßige Yoga-Praxis.

Andere Menschen begleite ich als Heil­prakti­kerin mit einer ressour­cenorien­tiert, systemisch oder mit einer Trauma­therapie.

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