Freud und Leid: Es ist wie es ist.

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Bei Schmerz und Trauer hilft es, Mitgefühl zu entwickeln. Für sich selbst und alle beteiligten. Das hört sich toll an, ist aber nicht leicht. Es hilft gelassen zu bleiben im Angesicht von Freud oder Leid, man erkennt: Es ist wie es ist.

Sich selbst nicht so wichtig nehmen

„Des einen Freud, ist des anderen Leid.“ Wer mit solchen Sprichwörtern aufgewachsen ist, ist aufgerufen, diese zu überprüfen. Denn yogisch betrachtet, können wir das doch anders sehen: Allem, dem wir unsere Aufmerksamkeit widmen, bekommt unsere Energie. Also besser auf das Gute schauen, als ständig dem Ärger oder Trauer Energie zu schenken. Es nimmt auch das Mitgefühl zu, wenn wir liebevoll auf uns und andere blicken. Das lindert deren Leid und uns selbst geben wir das Mitgefühl, das wir gerade brauchen. Was immer geschehen ist, ist in den seltensten Fällen die Absicht von jemandem gewesen.

Freud und Leid: Es ist wie es ist

Wenn ich mir diesen Gedanken als Mantra vornehme, gelingt es mir, mich selbst nicht mehr so wichtig oder persönlich zu nehmen. Ich kann dadurch Lila entwickeln, den Sinn für das göttliche Spiel, und mich ausprobieren und Erfahrungen sammeln. Dadurch gelangen ich zu meiner kindlicher Neugier und Freude am Spiel zurück, lasse die Suche nach Sicherheit los und gewinne Freiheit. Ich weiß es, es funktioniert!

Aham Brahmasmi: Ich bin Ganzheit

Identifiziere ich mich mit meinem kleinen Ego, mache ich mich eng, binde mich an materielle Dinge und bleibe in der Anhaftung. Wie soll ich da in Fülle und Leere kommen? Wie lerne ich loszulassen, wenn ich so stark festhalte? Als erstes muss ich aufhören, mir ständig meine eigenen Geschichten zu erzählen. Ist nicht wirklich wichtig, wo ich war und was ich wann getan habe. Es ist vorbei. Meine alten Ängste, meine Trauer dürfen alle gehen. Vielen Dank, bitte macht Platz für neue Erfahrungen und frische Gefühle! Dazu muss ich mich mit meinem höheren Selbst verbinden.

Ich bin das oder das bist du

Durch die Meditation über den Satz „Ich bin das“ kann man erfahren, wer man ist. Man sagt sich immer wieder, wenn die Gedanken abschweifen: „Ich bin das“. Man kann auch über den Satz meditieren „das bist du“ aus der Chandogya Upanishad. Das heißt dann auf Sanskrit „Tat Tvam Asi“, wer es etwas exotischer mag. Dadurch kann ich erfahren, dass ich eins mit Atman bin. Ich bin Atman, ich bin göttlich. Wer diese Erfahrung gemacht hat, wird gelassen, kann Leid hinnehmen und Freude sehen, als das, was sie ist: Sie schafft am Ende nur wieder Leid, da man sich von allem im Leben doch wieder lösen muss. Es ist der Blick hinter den Schleier (Maya), man erkennt das göttliche Spiel. Das führt zur Befreiung (Moksha).

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Hallo, ich bin Annette

Ich bin Berlinerin und war 25 Jahre als Layouterin und Redak­teurin tätig. In den letzten Jahren im Job war ich kurz vorm Burnout und wurde dann ent­lassen. Auch privat habe ich Schick­sals­schläge erleben müssen.

Dabei hilft mir seit über 30 Jahren unter anderem eine regelmäßige Yoga-Praxis.

Andere Menschen begleite ich als Heil­prakti­kerin mit einer ressour­cenorien­tiert, systemisch oder mit einer Trauma­therapie.

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