MBSR: Jeder Augenblick kann dein Lehrer sein

Ein Bildband von Jon Kabat-Zinn zeigt das Achtsamkeitstraining MBSR. "Jeder Augenblick kann dein Lehrer sein – 100 Momente der Achtsamkeit".
Lesedauer: 2 Minuten

Inhalte

Jon Kabat-Zinn kann wunderbar mit Wörtern umgehen: „Jeder Augenblick kann dein Lehrer sein – 100 Momente der Achtsamkeit“. Die Texte sind sinnig und die Fotos wirklich schön.

Achtsamkeit to go

Je achtsamer man seinen Körper, Gefühle, Gedanken und Empfindungen wahrnimmt, umso eher kommt man sich selbst auf die Schliche. Da trifft der Satz „Jeder Augenblick kann dein Lehrer sein“ exakt den Kern von MBSR. Das MBSR-Programm bietet viele verschiedene Ansätze und für jeden sollte etwas dabei sein. Auf allen Ebenen wird die Wahrnehmung über acht Wochen lang geschult, tägliches Üben gehört dazu. So kann man es nach und nach in den Alltag übernehmen. Das Entscheidende ist das „Commitment“: Man geht mit sich selbst die Verpflichtung ein, täglich zu üben. Durch dieses Programm erlernt man, Stress-Situationen rechtzeitig zu erkennen und sich andere Strategien zuzulegen.

MBSR: Die Verpflichtung, dabei zu bleiben

Zuerst läuft alles prima, dann stellen sich irgendwann unweigerlich Schwierigkeiten ein. Dazu schreib Kabat-Zinn: „Auf dem Weg bleiben: Haben Sie erst einmal damit begonnen, Ihren Entschluss in die Tat umzusetzen, benötigen Sie ein gewisses Maß an Disziplin, um an Ihrem Vorhaben festzuhalten. Es ist leicht, sich im eigenen Interesse, Ziele zu setzen. Ihre wirkliche Entschlossenheit zeigt sich erst darin, dass Sie den einmal gewählten Weg weitergehen. Auch wenn die ersten Hindernisse auftauchen oder sich kein „Erfolg“ einstellen will.“ Und das gilt für Yoga durchaus auch! Man muss dran bleiben, auch wenn es mal langweilig ist oder zu anstrengend wird. Auch wenn man nur kleine Übungen oder wenig macht, jeden Tag ist der Schlüssel zum Glück: Tägliches Üben führt zu Erkenntnis und Erweiterung der Wahrnehmung, bei MBSR und beim Yoga.

Jeder Augenblick kann dein Lehrer sein

„Deine innere Einstellung ist von grundlegender Bedeutung für die Praxis der Achstamkeit und deine Präsenz im Hier und Jetzt. Sie ist wie die Erde, in die man den Samen der Fähigkeit legt, die Gedanken zu beruhigen, den Körper zu entspannen, sich zu konzentrieren und klarer zu sehen und zu denken. Versorgst du den Boden jedoch nicht mit Nahrung, das heißt, gehst du mit wenig Energie und Enthusiasmus an die Sache heran, wird es schwierig für dich sein, auf Dauer innere Ruhe und Entspannung zu erfahren. Entspannung lässt sich nicht erzwingen, und ist der Boden zudies noch „überlastet“ durch deine verkrampfte Erwartung, es müsse „etwas passieren“, so wird die Saat nicht aufgehen, und du wirst rasch zu der Schlussfolgerung kommen, dass Meditation „eben nicht funktioniert“.“

100 Momente der Achtsamkeit – jeden Tag!

Das Buch „Jeder Augenblick kann dein Lehrer sein – 100 Momente der Achtsamkeit“ von Jon Kabat-Zinn liefert Stichwörter, hinter denen sich Motivationssätze verbergen. Blättert man zur angegebenen Seite, findet man ein schönes Foto und einen kurzen Text. Jedes für sich genommen sind interessante Anregungen, über die man nachdenken, sie auf sich wirken lassen kann. Bilder und Texte zusammen sind, wie ich finde, zu viel des Guten: Die Bilder lenken von den sehr treffenden Erläuterungen eher ab, oder man versenkt sich nur in die Bilder. Das geht natürlich auch. Wer mehr über den Inhalt erfahren möchte, kann sich das Buch zur achtwöchigen Seminarreihe „Gesund durch Meditation – das vollständige Grundlagenwerk zu MBSR“ zulegen. Noch besser ist allerdings ein Seminar in einer Gruppe, um diese acht Wochen zu meistern: Dort kann man seine Erfahrungen teilen und sich gegenseitig bestärken. Das ist mehr am echten Leben als ein Buch zu lesen und trägt am meisten zum Commitment und zur Motivation bei. Denn: „Es gibt nichts Gutes, außer man tut es (Erich Kästner).“

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Hallo, ich bin Annette

Ich bin Berlinerin und war 25 Jahre als Layouterin und Redak­teurin tätig. In den letzten Jahren im Job war ich kurz vorm Burnout und wurde dann ent­lassen. Auch privat habe ich Schick­sals­schläge erleben müssen.

Dabei hilft mir seit über 30 Jahren unter anderem eine regelmäßige Yoga-Praxis.

Andere Menschen begleite ich als Heil­prakti­kerin mit einer ressour­cenorien­tiert, systemisch oder mit einer Trauma­therapie.

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