Superkräfte dank Yoga!

Wie du Superkräfte aktivierst, erfährst du in "Der emotionale Rucksack" von Vivian Dittmar und "The Force" von Phil Stutz & Barry Michels. Aha.
Lesedauer: 3 Minuten

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Der Buddhismus lässt grüßen mit seinen Techniken zur liebenden Güte und Achtsamkeit: „Der emotionale Rucksack“ von Viviane Dittmar ist alte Weisheit, neu verpackt. Und auch im Titel „The Force“ von Phil Stutz und Barry Michels geht es um die Befreiung der inneren Kraft. Na dann: Her mit den Superkräften!

Ungesunden Gefühle begegnen

Der Titel „Der emotionale Rucksack“ von Vivian Dittmar besteht aus drei Teilen. Erst wird uns das emotionale Gepäck wie ein Rucksack erklärt: Ob klein oder groß, wir haben unsere Erfahrungen in einem Gepäckstück verstaut. Sie können zu Unzeiten hochkommen und sich „entladen“. Im zweiten Teil geht es daher um den bewussten Umgang mit diesen Ladungen. Dabei nennt sie Techniken, die aus der „Gewaltfreien Kommunikation“ oder dem Buddhismus bekannt sind: Liebende Güte, den Dialog mit anderen Suchen und Achtsamkeit. Eigentlich ganz einfach, allerdings braucht es für den Dialog ein Gegenüber. Also kann man eben nicht alleine, mit einer Technik, sein emotionales Gepäck entladen. Zur Weiterentwicklung benötigt man also einen Menschen, „der einen Raum halten kann“. Gemeinhin nennt man so jemanden Therapeut*in.

Den „emotionalen Schließmuskel“ kontrollieren

Das Ergebnis dieser „Technik“ wäre die geglückte Kontrolle über seinen „emotionalen Schließmuskel“! Echt jetzt? Und dann in Kombination mit „Entladung“? Das lässt an emotionalen Durchfall denken. Ich mag es ja auch mal deftig, aber das ist eklig! Und das soll es doch nicht sein? Im dritten Teil geht es um „Was wäre wenn…“ alle ihre Emotionen kontrollieren könnten, alle nett miteinander wären und sich selbst besser kennen würden. Ja, das wäre schön! Wie das gelingen soll, lässt die Autorin offen. Es ist ein leicht lesbares Buch. Das Thema wird jedoch im Buddhismus und im Yoga Sutra schlüssiger erklärt. Da ist man schon über die Körperarbeit dicht an seinen Emotionen. Yoga, eben genau dafür gedacht. Ich empfehle stattdessen jedes Buch von Ralph Skuban.

Mixtur aus allen Bereichen

Das Buch „The Force“ ist ebenfalls ein Teller bunte Knete, überall zusammengeklaut. Die Autoren Phil Stutz und Barry Michels möchte an das unbegrenzte Potenzial der Kraft heranführen, das in jedem von uns steckt. Soweit finde ich das gut. Ab da wird es aber etwas verschwurbelt: Jeder ist ein Supermann, wenn er nur die schwarze Sonne in sich findet. Aha. Wir kommen nicht in unsere Kraft durch den inneren Verhinderer. Dieser wiederum erscheint bei Energielosigkeit, falschen Hoffnungen, verletzten Gefühlen und unguten Belohnungsstrategien. Dagegen sollen die vorgeschlagenen vier Power-Tools helfen. Man visualisiert eine schwarze Sonne. Wie wärs mit einer Meditation auf die Unendlichkeit, also übt Yoga? Für mehr Lebensenergie kann man den Wirbel aktivieren. Schon mal was von Chakras gehört? Man soll die Verantwortung übernehmen, wie „die Mutter“. Naja, das innere Kind muss man schützen und es erwachsen werden lassen. Dabei hilft es eine innere Instanz zu installieren, die das übernehmen kann. Geklaut aus der Psychotherapie. Das vierte Werkzeug ist „der Turm“: Verletzungen überwinden, danach resilienter sein. Jeder Schmerz stellt eine Gelegenheit dar. Ach, was?

Dosenöffner für deine Seele

Die Autoren bezeichnen ihr Werk als „Dosenöffner für deine Seele“. Das ist fast so schlecht wie der oben erwähnte Schliessmuskel… Vielleicht muss man einfach nur erkennen, dass das Leben ist wie es ist. Im Hier und Jetzt leben und annehmen, was ist. Damit erleichtert man sich das Dasein. Man wird frei vom ewigen Wollen und Nicht-Wollen, also Anhaftungen. Das sind buddhistische und yogische Ideen, die jeder für sich entdecken kann. Die Abwandlung und Verbrämung mit anderen Disziplinen sind unnötig. Ich verstehe aber auch, dass diese Ideen neu verpackt einem anderen Publikum zugänglich gemacht werden sollen. Das ist mir zu viel Blabla, statt einfach auf die Matte zu gehen, zu üben, zu meditieren und Gelassenheit durch Achtsamkeit zu erlernen. Dann, ja dann, erlangt man Superkräfte durch Yoga!

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Hallo, ich bin Annette

Ich bin Berlinerin und war 25 Jahre als Layouterin und Redak­teurin tätig. In den letzten Jahren im Job war ich kurz vorm Burnout und wurde dann ent­lassen. Auch privat habe ich Schick­sals­schläge erleben müssen.

Dabei hilft mir seit über 30 Jahren unter anderem eine regelmäßige Yoga-Praxis.

Andere Menschen begleite ich als Heil­prakti­kerin mit einer ressour­cenorien­tiert, systemisch oder mit einer Trauma­therapie.

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