Time is the new money

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Für manche Leute ist Zeit wichtiger als Geld: Zeit mit den Kindern, für sich oder um in einem Ehrenamt Gutes zu tun. Das Umdenken kam langsam, in Deutschland schaut man skeptisch auf diesen Trend: Time is the new money!

Macht Geld glücklich?

In Norwegen arbeitet man nur noch sechs Stunden täglich und steigerte damit sogar die Produktivität um 10 Prozent im ersten Jahr. Nun, das muss man mit Landesgröße und Einwohnerzahl verrechnen, sagen die Skeptiker. Richard Branson gibt seinen Mitarbeitern bei Virgin unbegrenzt Urlaub – und rechnet damit, dass die Kollegen hochmotiviert und mehr arbeiten. Ein Phänomen? Nein, die Psychologie von Selbstbestimmtheit und Freiheit gibt diesen Ideen am Ende recht. Deshalb wäre auch das bedingungslose Grundeinkommens ein schlauer Schachzug: Die Mitmenschen wären entspannter, zufriedener und würden endlich Zeit und Nerven für ihre eigene Kreativität aufbringen. Nicht alle, aber doch einige mehr als wir jetzt vermuten. Man traut uns in diesem Land absolut nichts zu. Das ist unser Problem. Und daher kommt wohl der Trend, sein Leben anders gestalten zu wollen als in der üblichen Nine-to-five-Routine.

Time is the new money

Wichtig ist die Beteiligung der Mitarbeiter an den Prozessen, transparente Firmenführung und eine Atmosphäre des Vertrauens. Es erscheint unlogisch, wirkt sich aber auf die Qualität der Arbeit und der Prozesse aus, wenn jeder sich die Zeit selbst einteilen kann. Die Verantwortung hat man schon in die Teams und Abteilungen verlegt, man lässt sie ergebnisorientiert arbeiten. Dann können sie doch bitte auch selbst einschätzen, wann sie kommen, wie lange sie bleiben und wie viel Urlaub sie benötigen. Das gibt den Menschen die Kontrolle über ihr Leben zurück, sie übernehmen selbst die Verantwortung und bringen sich besser ein. Reiner Präsentismus und Bore-out wären damit passé, Partizipation ist das Stichwort der Zukunft.

Was hat das mit Yoga zu tun?

Wie soll man sich selbst kennenlernen, wenn man keine Verantwortung übernimmt? Lernt man sich selbst in seinem Rhythmus kennen, kennt sein Stärken und besten Arbeitszeiten, wird man das im Tagesablauf berücksichtigen. Nicht nur der Chef wird das an der erhöhten Produktivität merken, sondern man erhält im Zuge der Selbstermächtigung die Möglichkeit Gelassenheit, Mitgefühl (Maitri) und Toleranz gegenüber allen walten zu lassen. Eine respektvolle Zusammenarbeit wirkt sich auf alle Lebensbereiche aus und das ist sehr yogisch.

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Hallo, ich bin Annette

Ich bin Berlinerin und war 25 Jahre als Layouterin und Redak­teurin tätig. In den letzten Jahren im Job war ich kurz vorm Burnout und wurde dann ent­lassen. Auch privat habe ich Schick­sals­schläge erleben müssen.

Dabei hilft mir seit über 30 Jahren unter anderem eine regelmäßige Yoga-Praxis.

Andere Menschen begleite ich als Heil­prakti­kerin mit einer ressour­cenorien­tiert, systemisch oder mit einer Trauma­therapie.

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