Yoga ist keine Religion, sondern gelebte Philosophie. Es sind keine Theorien, die sich ein Einzelner ausgedacht hat, sondern die Beobachtungen Vieler, die vor Tausenden von Jahren aufgestellt wurden. Das macht sie zu universellen Prinzipien.
Der Mensch als Schöpfer seiner Realität
Wenn klar wird, dass allen Menschen die gleichen Herausforderungen ins Haus stehen, kann man darin ein universelles Prinzip entdecken. So ist es im Yoga geschehen und deshalb können wir die alten Weisheiten immer noch auf unser Leben anwenden. Dazu bedarf es eines Bewusstseins. Erst durch das Bewusstsein entsteht Materie wie Gedanke und Gefühle und sind dadurch erfahrbar. Damit wird jedes denkende Wesen zum Schöpfer der eigenen Realität und ist selbst verantwortlich was ihm im Leben widerfährt. Bewusstsein ist also die Ursache von Schöpfung.
Ohne Ursache, keine Wirkung
Jede erfahrbare Wirkung (Karma) hat eine Ursache. Nennt man die Schöpferkraft Gott, ist das einfach nur die Bewusstheit, die allem zugrunde liegt. Menschen, die sich nur auf materielle Dinge konzentrieren, haben ein sehr geringes Bewusstsein. Deshalb ist jeder aufgerufen, dieses zu entwickeln und zu erweitern. Yoga und Meditation helfen auf diesem Weg. Sie sind der Weg und das Ziel: Yoga ist dabei eine sehr genaue Wissenschaft. Folgt man den Anleitungen eines guten Lehrers und dem Yoga Sutra, kann man es selbst erfahren.
Universelle Prinzipien im Yoga
Wer nun kein Yoga praktiziert, kann sich über Folgendes Gedanken machen: Die sieben verschiedenen universellen Prinzipien nennt man auch die hermetischen Gesetzmäßigkeiten. Sie wirken sich auf alle Zustände aus und prägen das Leben eines jeden Menschen:
1. Alles ist geistige Natur; Materie ist der manifestierte Geist.
2. Wie oben so unten, wie innen so außen. Sie bedingen sich gegenseitig. Der Makro- entspricht dem Mikrokosmos und somit ist alles ein Ergebnis der eigenen Gedankenwelt.
3. Nichts steht still, alles ist Schwingung und in Bewegung! Hier gehört auch die Resonanz dazu. Es passt zum 6. Prinzip.
4. Das Prinzip der Polarität: Es gibt immer ein Gegensatz, der in seiner Natur gleich, in seiner Ausprägung aber entgegen gesetzt ist. Der Urgrund kennt keine Polarität, alles andere befindet sich in der Dualität. Liebe kann man nur verstehen, wenn man das Gegenteil erfahren hat: Sonne und Mond, Tag und Nacht, kalt und warm, männlich und weiblich etc.
5. Alles fließt gehört wie das dritte Prinzip zum Auf und Ab. Zyklische Verläufe kennzeichnen das Leben.
6. Das Prinzip von Ursache und Wirkung: Jede Wirkung hat eine Ursache, den Zufall gibt es nicht. Er ist einfach nur ein unerkanntes Gesetz.
7. Das Prinzip des Geschlechts greift wieder die Idee der Polarität auf: Alles hat ein männliches und ein weibliches Prinzip in sich. Das Leben strebt nach Ausgleich, Balance.