Yoga bei Krebs

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Bei allen Situationen und Herausforderungen, in denen man mit sich selbst klar kommen muss, kann Yoga einen Beitrag leisten. So auch bei Krebserkrankungen.

Studien zu Brustkrebs

Yoga kann das Wohlbefinden allgemein sehr verbessern. So ist es nicht verwunderlich, dass man sich die Frage stellt, wie Yoga auf Krebspatienten in der Therapie und in der Nachsorge wirkt. Dazu gibt es mehrere Studien, eine neuere zum Thema Brustkrebs. 69 Probanden erhielten zweimal pro Woche zu ihrer Strahlentherapie einige einfache Atem- und Entspannungsübungen. Sie beschrieben daraufhin eine verbesserte Lebensqualität in Bezug auf Körperfunktionen und den allgemeinen Gesundheitszustand, auch Schlafstörungen und Erschöpfung ließen nach.

Yoga bei Krebs

Dabei wird schnell klar, dass Yoga hilft, Krankheit und Leid zu mildern und so den Gesundungsprozess unterstützen kann. Er harmonisiert den Geist und kräftigt den Körper. Die dabei entstehenden Ängste und Depressionen können nicht verhindert, aber unter Umständen besser eingeordnet werden. Man erhält mit Yoga ein Werkzeug zur Selbstermächtigung. Ich kann selbst etwas tun und fühle mich der Krankheit nicht mehr nur ausgeliefert und hilflos. So können negativen Gedanken durch neue Techniken erkannt und durch eine regelmäßige Praxis gewandelt werden.

Körper und den Geist verstehen lernen

Auch wenn man von kompetente Ärzte und liebevolle Verwandte und Freunde begleitet wird, ist es dennoch notwendig, sich selbst auch Achtsamkeit zu schenken. Vor allem der Geist braucht Unterstützung. Das gelingt über achtsame Körper- und Atemübungen, in denen man konzentriert bei der Sache bleibt. Im besten Falle lernt man, wie man aus dem Gedankenkarussell auszusteigen und die Dinge mit etwas Abstand zu betrachten. Das Wesentliche wird klarer.

Nachdenken über das Leben

Der Körper ist der Tempel der Seele, aber die universelle Seele, das innerstes Selbst (Atma) ist unsterblich. Das kann man nur selbst erforschen und erfahren. Yoga unterstützt einen auf diesem Weg der Erkenntnis: Das besondere daran ist der individuelle Weg, der zu universalen Weisheiten führt. Sicherlich kann das auch über andere Wege erfolgen. Doch bei Yoga geht es über die Atemerfahrung nach innen, der Atem holt einen immer wieder aus den Gedanken und hilft letztlich den Geist zu zähmen. Im Koshas-Modell, einem Modell aus der Yoga-Philosophie, entstehen Krankheiten auf der geistigen Ebene und manifestieren sich erst danach im Körper.

Yoga Nidra führt in die Tiefe

Yoga-Nidra ist eine Tiefenentspannung und führt einen in einen aufnahmefähigen Bewusstseinszustand. In diesem Zustand können neue, heilende Impulse gesetzt werden, die das Immunsystem anregen und das Nervensystem beruhigen. Man lenkt die Aufmerksamkeit durch den Körper und wiederholt mit einem Sankalpam die Absicht nach Gesundung. Therapie begleitend kann man sich mit Yoga sehr gut selbst unterstützen.

Annette Bauer

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