Vetrauen: Shraddha

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„Vertrauen ist eine Oase im Herzen, die von der Karawane des Denkens nie erreicht wird.“ Khalil Gibran
Im Yoga heißt Vertrauen Shraddha.

Glaube, Zuversicht und Neugier

Gesegnet sind die, die Urvertrauen haben: Vertrauen hat man oder man es nicht, oder? Wer kein Vertrauen empfindet, kann es sich nicht herzaubern, man kann es jedoch auf dem spirituellen Weg mit Hingabe an Gott entwickeln: Jeder kann auf seinem Weg gläubiges Vertrauen an etwas Höheres, Treue und Aufrichtigkeit kultivieren. Eine Weile habe ich mich damit schwergetan, aber über Yoga kann ich Zusammenhänge verstehen und so mein Vertrauen stärken. Shraddha ist aber noch mehr. Es bedeutet auch Glaube und Zuversicht, Treue und Aufrichtigkeit, aber auch Lust, Appetit und Neugier. Sie ist die fünfte der sechsfachen Tugenden (Shatsampat), die man bewerkstelligen muss, um spirituell weiterzukommen. Dazu zählen Shama (Gleichmut), Dama (Kontrolle), Uparati (Vermeiden), Titiksha (Duldungskraft) und Samadhana (Harmonie).

Shraddha im Yoga

Der spirituelle Blick östlicher Weisheitslehren wie Yoga kann dabei sehr hilfreich sein: Shraddha ist laut Sri Aurobindo, der Glaube der individuellen Seele an eine göttliche Existenz, an Weisheit, an Kraft, an Liebe und an Anmut. Vertrauen entsteht, wenn man sich selbst korrekt und authentisch verhält, neugierig bleibt und mit mitfühlender Freundlichkeit sich selbst und anderen begegnen lernt. Dabei hilft rationales Denken nicht, eher der Glaube an etwas Größeres als man selbst. Aber wie gelange ich dort hin?

Vertrauen: Shraddha

Um Vertrauen in die Menschen zu haben, die einen umgeben, muss man aufmerksam beobachten und Unterscheidungsfähigkeit entwickeln. Man muss seinem Meister, Lehrer oder Guru vertrauen, genauso wie man sich auf sich selbst verlassen können muss. Um es mit der Bhagavad Gita zu sagen: Man soll vertrauensvoll zur Tat schreiten, aber nicht nach den Früchten dieser Handlung schielen. Man bringt sein Handeln einfach immer Gott oder etwas Höherem als man selbst dar. Damit erfüllt man sein Dharma, erkennt, wann man etwas tun und wann man loslassen sollte. Im Yoga steht Gott Hanuman für absolutes Vertrauen und Karma Yoga. Vertrauen ist in der Lage Zweifel, Angst, Sorge und Niedergeschlagenheit in Schach zu halten. Das Bemühen um Hingabe überwindet Trägheit, Faulheit oder auch die Bequemlichkeit. Durch achtsames Gewahrsein und innere Sammlung kann man Ruhelosigkeit und Zerstreutheit unter Kontrolle bringen, genauso wie Erkenntnis und Weisheit Unwissenheit und Täuschungen auflösen können. Damit können wir doch sofort beginnen.

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Hallo, ich bin Annette

Ich bin Berlinerin und war 25 Jahre als Layouterin und Redak­teurin tätig. In den letzten Jahren im Job war ich kurz vorm Burnout und wurde dann ent­lassen. Auch privat habe ich Schick­sals­schläge erleben müssen.

Dabei hilft mir seit über 30 Jahren unter anderem eine regelmäßige Yoga-Praxis.

Andere Menschen begleite ich als Heil­prakti­kerin mit einer ressour­cenorien­tiert, systemisch oder mit einer Trauma­therapie.

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