Heute stelle ich Ihnen zwei wichtige Bücher zum Thema Atemtechniken des Yoga vor: „Pranayama: Die heilsame Kraft des Atems“ von Ralph Skuban und „Der Pranayama-Effekt in der Trauma-Arbeit“ von Dietmar Mitzinger.
Atemtechniken unterstützen Trauma-Arbeit
„Pranayama schenkt Dir die Macht zu fliegen.
Pranayama macht Dich gesund.
Pranayama erweckt die spirituelle Kraft in Dir.
Es macht den Geist still und mächtig,
und Du erfährst Glückseligkeit.
Es ist wahr, wer Pranayama übt,
wird ein glücklicher Mensch.“
Gheranda Samhita, 5.57 (Aus der Übertragung ins Englische von Srisa Chandra Vasu/Übersetzung ins Deutsche Ralph Skuban)
Zwei Bücher über Pranayama, die die Grundlagen beleuchten und auf die Möglichkeiten in der Traumatherapie eingehen. „Pranayama: Die heilsame Kraft des Atems“ entstammt der Feder des Yogalehrers und Erfolgsautors Ralph Skuban. Dietmar Mitzinger ist ebenfalls Yogalehrer, aber ebenfalls Psychologischer Psychotherapeut. Sein Werk versucht beides zu verbinden: „Der Pranayama-Effekt in der Trauma-Arbeit“.
Die heilsame Kraft des Pranayama
Wie immer liefert Ralph Skuban eine gut verständliche Anleitung: Diesmal widmet er sich der Technik des Pranayama und verknüpft sie mit der Yoga-Philosophie. Das Buch „Pranayama: Die heilsame Kraft des Atems“ stellt Atem-Übungen vor, die in der Hatha Yoga Pradipika und der Gheranda Samhita erwähnt werden, und beschreibt ausführlich deren Wirkungen. Dazu gehören auch alle anderen Bereich des Körpers, die vorbereitet werden müssen. Um Pranayama-Techniken ausführen zu können, muss die Energie gehalten und gelenkt werden können: Vayus, Nadis, Bandhas. Für den westlichen Leser ist es ein leicht verständliches Buch, für Yogalehrer eine wunderbare Grundlage zum Unterrichten. Nebenbei klärt er über verschiedenen Mythen in Bezug auf Pranayama auf und macht deutlich wieso Pranayama ein mächtiges Instrument für die Lebensenergie ist.
Pranayama-Effekt
Ein Fachbuch für Therapeuten und Yogalehrer stammt aus der Feder von Dietmar Mitzinger: „Der Pranayama-Effekt in der Trauma-Arbeit: Wie Pranayama die Affekttoleranz steigert und damit die Traumatherapie unterstützt“. Er beschreibt diesen Aspekt aus seinen Erkenntnissen als Psychotherapeut und Lehrer für traumasensibles Yoga. Den Pranayama-Effekt stellt sich durch eine Erhöhung der Affekttoleranz und einer größeren Herzfrequenzvariabilität ein und dient Patienten als Unterstützung in einer Traumatherapie: Sie lernen, ihren Körpers bewusst wahrzunehmen und können eine Erfahrung der Sicherheit machen. Sich im eigenen Körper überhaupt zu fühlen ist für Traumatisierten oft nicht möglich, daher schalgen die Techniken des Pranayama eine Brücke zwischen Geist und Körper. Wenn Angst und Panik den Geist aus der Ruhe bringen oder der Patient in eine Angsterstarrung fällt, kann der Atem ein Anker sein. Das Buch erklärt Zusammenhänge, ist mit Vorwissen sicherlich leichter lesbar und für Fachpersonal am Interessantesten.