Wege aus dem Chaos: Entropie und Yoga

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Yoga stellt einen Weg aus dem Chaos dar. Chaos oder Entropie ist allerdings ein dem Universum innewohnender Prozess. Wie bringt man beides zueinander?

Was ist eigentlich Entropie?

Das griechische Wort Entropie bedeutet eigentlich Wendung. Er steht für spontan ablaufende Wärmeumwandlung in der Thermodynamik. Beispielsweise entsteht thermische Energie durch chemische Prozesse oder mechanische Reibung. In einem geschlossenen System bleibt die Energie konstant oder nimmt zu (Zweiter Hauptsatz der Thermodynamik). Sie wird nur dadurch vor Überhitzung geschützt, indem ein zweites System die Entropie aufnimmt. Umgangssprachlich beschreibt man Entropie als ein „Maß an Unordnung“. Und im Yoga wollen wir Energie erzeugen, um mit der entstandenen Hitze der Übungen transformatorische Prozesse anzuregen. Laut Wikipedia ist es „besser, die Entropie als ein „Maß für die Unkenntnis des Zustands aller einzelnen Teilchen“ zu begreifen. Auch das hört sich nach Yoga an: Unkenntnis soll überwunden werden, um Ordnung ins Leben zu bringen.

Wege aus dem Chaos: Entropie und Yoga

Nicht nur in der Technik, auch in der Natur gibt es diese Systeme. Teilchen, Moleküle oder Atome haben dabei „Anordnungsfreiheit“: Steigt die Zahl der möglichen Mikrozustände, wird die Unordnung größer, bei weniger wird das „Chaos“ kleiner. Das ist interessant: Beruhigt sich der Geist durch Yoga und Meditation, können wir wieder klarer denken. Man kommt dann in einen Flow. Je mehr Wärme man zufügt, umso mehr Hitze entsteht bei der Yoga-Praxis und wandelt den Übenden: Körperliche Beschwerden können ausbalanciert werden, Zerstreuung wird zu Konzentration. Im Alltag können wir mit Abstand und Gelassenheit reagieren. Das ist doch die Ordnung des Chaos, oder nicht? Dabei müssen wir lernen, mit der Energie umzugehen oder sie fliegt uns um die Ohren. Dann erlebt man eine spirituelle Krise. Also bitte nur unter Anleitung und gut geerdet intensiv üben!

Irreversible Prozesse

Wohin verschwindet die Energie? Im ersten Hauptsatz der Thermodynamik geht es um die Energieerhaltung: „Jedes System besitzt eine innere Energie, eine extensive Zustandsgröße. Diese kann sich nur durch den Transport von Energie in Form von Arbeit und/oder Wärme über die Grenze des Systems ändern.“ (Wikipedia) Die Entropie wurde eingeführt, um irreversible Prozesse zu bezeichnen. Auch im Yoga kann man davon ausgehen, dass man die erlangte Erkenntnis nicht wieder loswird. Man kann nicht wieder dümmer werden (obwohl man das von manchen Zeitgenossen durchaus annehmen möchte!).

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Ich bin Berlinerin und war 25 Jahre als Layouterin und Redak­teurin tätig. In den letzten Jahren im Job war ich kurz vorm Burnout und wurde dann ent­lassen. Auch privat habe ich Schick­sals­schläge erleben müssen.

Dabei hilft mir seit über 30 Jahren unter anderem eine regelmäßige Yoga-Praxis.

Andere Menschen begleite ich als Heil­prakti­kerin mit einer ressour­cenorien­tiert, systemisch oder mit einer Trauma­therapie.

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