Ghee selbst herstellen

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Ghee kennt man aus der ayurvedischen Küche und von Anwendungen, Ausleitungen und Behandlungen aus der ayurvedischen Medizin.

Was ist Ghee eigentlich?

Die Herstellung von reinem, geklärten Butterfett, ähnlich unserem Butterschmalz, ist ganz einfach: Man nimmt dazu ungesalzene Butter, erhitzt sie und schöpft den Schaum ab. Dieser  enthält Milcheiweiß und Milchzucker, die man vom reinen Fett trennen möchte. Man macht das so oft, bis sich kein neuer Schaum mehr bildet und erhält eine reine, goldene Flüssigkeit. Wozu macht man das? Reines Butterfett ist mehrere Monate haltbar und wird nicht ranzig, weil das abgeschöpfte Milcheiweiß dafür zuständig wäre. Auch ist das Fett so besser verdaulich, sogar bei Milcheiweiß-Unverträglichkeit, und soll laut ayurvedischer Medizin entgiftend wirken.

Ghee selbst herstellen

Um es selbst herzustellen benötigt man lediglich einen sauberen Topf, ein sauberes Gefäß, ein feines Sieb, dass mit einem Küchentuch ausgelegt ist, und einen Schaumlöffel. Da Ghee monatelang haltbar ist, nimmt man zur Herstellung am besten gleich vier bis fünf Stück. Die Butter wird sehr langsam erhitzt damit sie nicht anbrennt.  Wenn sie geschmolzen ist, erhöht man die Hitze und lässt die Flüssigkeit aufkochen. Wenn sie zu schäumen beginnt, reduziert man die Temperatur wieder auf die kleinste Stufe. Man lässt das Ganze etwa 30 bis 40 Minuten bei offenem Topf solange leicht köcheln bis das Wasser verdampft ist und sich das ausgefällte Eiweiß am Boden bräunlich absetzt. Dabei darf man jedoch nicht umrühren! Sobald die Flüssigkeit ganz klar ist, gießt man das fertige Ghee noch heiß durch Sieb und Küchentuch in das saubere Gefäß. Nach dem Abkühlen wird er nicht im Kühlschrank aufbewahrt, sonder lichtgeschützt bei Zimmertemperatur.

Gesund durch Ghee

In der ayurvedische Küche verwendet Ghee zum Braten, Backen und Frittieren, denn es ist hoch erhitzbar ohne dabei giftige Nebensubstanzen zu bilden. Es soll aus ayurvedischer Sicht entgiftend und ausgleichend auf alle Konstitutionstypen (Doshas) wirken, senkt Blutfette, spendet Kühlung und Beruhigung bei Entzündungen und soll Arteriosklerose entgegenwirken. Da im Alter Vata im Körper zunimmt, das eher kühl und fettarm ist, wirkt Ghee ausgleichend beispielsweise bei Migräne, Gelenkbeschwerden oder Hauttrockenheit, es beruhigt sogar die Nerven. Es steigert nicht nur das Verdauungsfeuer (Agni) und damit das Immunsystem, auch Lebenskraft, Intelligenz und Gedächtnisleistung werden gefördert.

Annette Bauer

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