Ganesha oder Ganapati ist der Herrscher der Scharen. Als Ekadanta ist er “der mit dem einen Stoßzahn”. Der Elefantengott ist ein ganz fröhlicher Geselle!
Zerstörer von Hindernissen
Er gilt als populärster Gott Indiens und mit seinen Eltern, Shiva und Parvati, verkörpert er zusammen das Idealbild einer Hindu-Familie. Er wird sogar auch im Buddhismus und Jainismus verehrt. Als Vinayaka ist er wiederum eher den Tantrikern bekannt, gilt er doch als begnadeter Tänzer und toller Liebhaber, der mehrere Frauen gleichzeitig beglücken kann. Weithin bekannt ist er jedoch als der Zerstörer von Hindernissen, kann jedoch auch Hindernisse aufbauen gegen Leute, die sich ihm gegenüber respektlos verhalten. Zu jedem neuen Vorhaben betet man zu ihm, spendet im Tempel Milch und Süßigkeiten für das weithin bekannte Leckermaul. Er liebt es anderen Streiche zu spielen, gilt dabei als gütiger, humorvoller, und kluger Gott. Daneben hat er noch andere Aufgaben: Er ist Aufseher über Shivas Scharen, sein Gefolge, und fungiert als Götterbote.
Darstellungen von Gott Ganesha
Man kennt ihn in Darstellungen als roten, dicken Mann oder als Kind mit einem großen Elefantenkopf, der nur einen Stoßzahn und übergroße Ohren hat. Er hat zwei, vier oder auch mehr Arme, die eine Mala (Gebetskette), ein Buch gegen Unwissenheit und eine Axt hält, mit denen er die Anhaftungen der Menschen durchtrennt. Manchmal sind seine Hände zu Musdras geformt: Gebende und tröstende Gesten der Gnade. Manchmal sitzt er auf einer Lotusblüte als Symbol für Weisheit, Reinheit und geistige Wiedergeburt. Seine Attribute sind sein dicker Bauch, er steht für Reichtum und die Fähigkeit alle Erfahrungen zu verdauen. Sein Reittier ist eine Maus oder Ratte, die Hindernisse überwinden kann und ebenso Intelligenz und Stärke symbolisiert. Ganesha verkörpert die Kontrolle über das Ego, und dass auch das kleinste Wesen Göttlichkeit in sich tragen kann.
Ganesha als Glückssymbol und die Süßigkeiten
Elefanten stehen in Indien für Glück, den Elefantenkopf hat er von Shiva erhalten und steht damit auch für Glück. Vielleicht wird er deshalb in Indien so besonders verehrt. Eine Schale mit Laddus darf bei Darstellungen von ihm nicht fehlen. Sie verkörpern seine Menschlichkeit, stellen sie doch seine Schwäche für Naschereien dar. Damit belohnt er sich und wir uns für unsere spirituelle Sinnsuche. Ganesha war mal Gast bei Gott Kubera, dem Gott des Reichtums. Er fraß alles was es gab, hörte aber nicht auf. Er fraß auch noch das Geschirr und die ganze Einrichtung, sein Appetit kannte keine Grenzen. Er fraß sogar den Palast und fast die ganze Königsstadt Alakapuri auf. Kubera rief Shiva und Parvati zu Hilfe als er auch noch aufgerfressen werden sollte! Parvati gab ihm, was ihn wirklich zufriedenstellen konnte, ein Reisbällchen!