Wie kann ich innere Stärke aufbauen und resilienter werden? Das Buch von Brené Brown „Entdecke deine innere Stärke“ hat in dieser Hinsicht etwas anzubieten.
Selbstermächtigung durch Verbundenheit
Der Titel „Entdecke deine innere Stärke: Wahre Heimat in dir selbst und Verbundenheit mit anderen finden“ von Brené Brown beschäftigt sich mit den Themen Entwurzelung, Traumata oder Heimatlosigkeit. Wie stellt man sich den dazugehörigen Gefühlen? Wie kann man die Quelle der Kraft in sich finden? Die gute Nachricht ist, Resilienz und ein Zugehörigkeitsgefühl zu sich selbst kann man aufbauen. So steht es denn auch im Untertitel: „Wahre Heimat in dir selbst und Verbundenheit mit anderen finden.“ Als Professorin in Houston, Texas, erforscht sie seit dreizehn Jahren die Themen Verletzlichkeit, Scham, Authentizität und innere Stärke.
Die innere Stärke entdecken: Krisenfest durch Yoga?
Viele Menschen betäuben sich mit Drogen und Alkohol, zu viel Medienkonsum, Essen oder Shopping, weil sie das Gefühl von Zugehörigkeit verloren haben. Betäubung lenkt zwar ab, führt aber immer weiter weg von der Quelle. Findet man zurück in die Stille, kann Klarheit entstehen. Man muss dafür Mut, Achtsamkeit und Bewusstheit aufbringen, bei unguten Gefühlen und Ängsten hinzuschauen. Stellt man sich diesen Gefühlen und Ängsten, erkennt man, wo die Wurzel des Leidens, der Hindernisse (Kleshas) und Störungen (Antarayas) zu suchen ist. Somit bietet Yoga ein Werkzeug mit dem man Resilienz aufbauen kann. In ihrem Buch „Entdecke deine innere Stärke“ geht es Brené Brown darum, bei sich selbst diese Qualitäten zu suchen, zu verstärken oder zu entwickeln.
Sich selbst nicht verraten
„Man ist erst dann frei, wenn man erkennt, dass man nirgendwo hingehört: Man gehört überall hin – und nirgends. Der Preis ist hoch. Aber die Belohnung auch.“ Maya Angelou
Wer sich eine Heimat schaffen möchte, muss sich nicht verändern, sondern sein Selbst finden. Dann fühlt man sich auch mit sich zu Hause, wo und mit wem man gerade ist. Dieser Satz von Maya Angelou hat es der Autorin angetan. Darauf basiert ihr Buch, in dem sie gegen ihre eigene Verlorenheit arbeitet. Um Resilienz aufzubauen und innere Stärke zu entwickeln, stellt die Autorin sieben Prinzipien vor: Die eigenen Grenzen anerkennen, Verlässlichkeit und Nicht-Urteilen üben, Verantwortung übernehmen, Vertraulichkeit zulassen und großzügig sein. Das führt zum siebten Prinzip der Integrität. Das ist viel, ist aber ein wichtiger Weg zu sich selbst.
Es geht um Vertrauen, Mut und Verletzlichkeit
Dazu bedarf es der Anerkennung einer höheren Macht: Man erkennt, dass wir durch eine Macht, die grösser ist als wir selbst, untrennbar miteinander verbunden sind. Und nur durch Liebe und Mitgefühl: „Erst wenn wir […] ganz an uns selbst glauben, können wir wahre Zugehörigkeit erfahren.“ (S. 40) Ohne ein gewisses Maß an Verletzlichkeit, werden wir uns auch nicht trauen mutig zu sein. das führt aus der Einsamkeit oder Isoliertheit in die Verbundenheit. So beschäftigt sie sich im viertel Kapitel auch mit dem Thema: „Nähe erschwert Hass. Gehen Sie näher heran.“ Und weiter Seite 116: „Wir bringen mehr Mut in die Welt, indem wir mit Menschen, die uns wichtig sind, auf eine Weise, die mit unseren Werten übereinstimmt, eine Arbeit tun, die wir lieben.“ Also los!