Ishvara Pranidhana

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Für wen praktizieren Sie Yoga? Ist das Ego-Yoga oder sind Sie schon bei der Hingabe an etwas Höheres, Ishvara Pranidhana, angekommen?

Durch tägliche Praxis zu Gott gelangen

Im Yoga nennt man die Hingabe an etwas Höheres Ishvara Pranidhana. Dabei ist Ishvara wörtlich das Göttliche und Pranidhana bedeutet Ehrfurcht und Hingabe. Das letzte der fünf Niyamas, über die man sich nach Kräften in seiner Yoga Praxis bemüht, bedeutet Loslassen oder Hingabe. Nach körperlicher und geistiger Reinheit (Sauca), Gelassenheit (Samtosha), der Leidenschaft und Disziplin von Tapas, dem Studium der Schriften und dem Selbststudium (Svadhyaya) weiß der Yogi, dass er alles getan hat. Nun muss sich der Rest in der eigenen Zeit entfalten können, also gibt er den Erfolg seiner Praxis an etwas Höheres ab. Die drei letzten Niyamas nennt man auch Kriya Yoga.

Hingabe im Yoga

Über die Übungen des Kriya Yoga, der auch als königlicher Pfad (Raja Yoga) bezeichnet wird, bringt man Körper, Geist und Seele in Einklang. Die Hinwendung an eine über das Ego gestellte Instanz über Yoga und Atemübungen ist Meditation. Ishvara Pranidhana ist dabei kein Gott im religiösen Sinne, denn die Yogaphilosophie ist atheistischen. Trotzdem weiß der Yogi, dass er nicht Kraft seiner eigenen Wassersuppe erleuchtet werden kann, sondern durch Hingabe an ein höheres Wissen, das größer ist als er selbst. Alles andere ist Ego-Yoga. Man kann es auch als einen wichtigen Bezugspunkt nehmen oder eine Ausrichtung auf das höchste Wissen. So forscht und erkennen Yogis die größeren Zusammenhänge, können gleichmütig werden und Anhaftungen aufgeben.

Ishvara Pranidhana, ein Ort der Leere

Über freiwillige Intensität (Disziplin) erreicht man den Ort der Leere, in dem Ishvara Pranidhana „wohnt“. Man stellt sich darunter weniger eine Wesenheit vor als die Quelle der Wahrheit und des Wissens. An diesem Ort fällt es dann auch leicht, Anhaftungen aufzugeben. Man kann sich das als letzten Ausweg vorstellen: Indem ich „aufgebe“ und nicht mehr strample, kann sich etwas entfalten. Meine Erwartungen und kleingeistigen Belange müssen nicht mehr erfüllt werden. Es kann sich etwas Neues entwickeln und das kann größer sein als ich, denn ich habe nichts mehr erwartet. Durch die Übungen des Yoga wird das Ego überwunden und ich fühle mich wieder verbunden mit der göttlichen Natur. Denn Yoga ist Verbundenheit.

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Ich bin Berlinerin und war 25 Jahre als Layouterin und Redak­teurin tätig. In den letzten Jahren im Job war ich kurz vorm Burnout und wurde dann ent­lassen. Auch privat habe ich Schick­sals­schläge erleben müssen.

Dabei hilft mir seit über 30 Jahren unter anderem eine regelmäßige Yoga-Praxis.

Andere Menschen begleite ich als Heil­prakti­kerin mit einer ressour­cenorien­tiert, systemisch oder mit einer Trauma­therapie.

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