Medical Yoga und Spiraldynamik

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Zwei interessante Disziplinen werden in den Büchern “Medical Yoga” und “Medical Yoga 2” zusammengebracht: Yoga und die Spiraldynamik.

Erkenntnisgewinn

Die Verbindung aus Yoga und Spiraldynamik hat ihren Ursprung in der Physiotherapie. Wer noch anatomisch genauer die Positionen erfahren möchte, ist mit diesen zwei Büchern gut beraten: “Medical Yoga: Anatomisch richtig üben” und “Medical Yoga 2: Anatomisch richtig üben – Bewegungsprobleme lösen” von Spiraldynamik-Experten Dr. Christian Larsen und den beiden Yogalehrerinnen Christiane Wolff und Eva Hager-Forstenlechner. Dabei verbinden die Autoren Yoga mit den Erkenntnissen aus Evolution, Anatomie und moderner Medizin. Das Spannende daran ist die Spiraldynamik, die vielleicht erst mal einen ungewohnten Blick auf die Anatomie bietet, aber daraus neue Erkenntnisse gewinnen lässt.

Medical Yoga und Spiraldynamik

“Medical Yoga” Larsen, Wolff, Hager-Forstenlechner © Trias

“Medical Yoga” schaut auf 20 der wichtigsten Asanas und bietet insgesamt 80 Variationen dazu. Auch einige Beschwerdebilder werden heilsame Asanas zugeordnet: Die anatomischen Grafiken liefern Einblicke in die muskulären Zusammenhänge des Körpers und erklären, wie man anatomisch “richtig” übt. Sieben Sequenzen bringen das Wissen am Ende zusammen. Die Kombination aus Bildern und Grafiken zeigen, welche Muskeln, Sehnen und Gelenke mobilisiert und gestärkt werden und wie damit eine natürliche Körperhaltung unterstützt werden kann: Um richtig zu üben, muss man seine Eigenheiten erkennen können, denn jeder Körper ist anders. Über die Spiraldynamik eröffnen sich neue und spannende Körpererfahrungen und mehr Achtsamkeit im Alltag.

Spiraldynamik – was ist denn das nun schon wieder?

Im Yin Yoga und Faszien-Yoga spielt sie eine wichtige Rolle: Muskelfasern, Bindegewebe, Haut bestehen aus einfachen oder komplexen Spiralstrukturen. Auf Grundlage dieses Wissens entstand die Spiraldynamik: Ein modernes, ganzheitliches und anatomisch-funktionelles Bewegungs- und Therapiekonzept für natürliche Bewegungen im Alltag. Die Yoga-Übungen und Asanas haben jeweils Unterrubriken wie “Evolution”, wie wir so verkürzt wurden, wie wir es sind. In “Atmung und Bewusstsein” werden die energetischen und spirituellen Zusammenhänge erläutert und in “Alltag” wird die praktische Umsetzung besprochen. In der Unterrubrik “Medizin” werden medizinische Aspekte der Haltungen in den Fokus gerückt.

Medical Yoga 2

“Medical Yoga 2″Larsen, Wolff, Hager-Forstenlechner © Trias

Das Buch “Medical Yoga 2” ist im Grunde eine Fortsetzung und bietet 18 Asanas mit über 140 vertiefende und unterstützenden Übungsvariationen an. Anschauliche anatomische Grafiken, die über die Fotos montiert sind, und knappe Texte überfrachten den Leser nicht mit Anatomiekenntnissen. Anatomie, Asana und Spiraldynamik werden dadurch leicht verständlich dargeboten. Wahrscheinlich erfahren jedoch Yogalehrern die größte Freude bei der Lektüre der beiden Bücher. Mir erscheint die Zielgruppe jedoch unklar: Medical Yoga liegt irgendwo zwischen Fachbuch und einer Anleitung für Yogalehrende. Auch engagierte Yoga-Übende kann ich mir vorstellen, nicht aber yogisch und medizinische Laien.

Annette Bauer

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