Schwimmbad-Yoga

Mit Schwimmbad-Yoga meine ich nicht Aqua-Yoga, sondern die Selbsterforschung im Alltag. Das geht genauso gut an der Bushaltestelle oder Büro!
Lesedauer: 2 Minuten

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„Und was bedeutet aufhören zu atmen anderes, als den Atem von seinen rastlosen Gezeiten zu befreien, sodass er aufsteigt, sich ausdehnen und Gott ungestört suchen kann.“ Khalil Gibran

Schwimmbad-Yoga?

Natürlich gibt es schon Aqua-Yoga. Es gibt nichts, was es nicht gibt… Mit Schwimmbad-Yoga meine ich das ganz normale Hallenbad: Man verbessert die Atemtechnik für Yoga durch Schwimmen, es wird effektiver und der Atem tiefer, weil man sich selbst beobachtet und sein Tempo dem Atem anpasst. Denn in der Ruhe liegt die Kraft! Man könnte es auch Sonstwo-Yoga nennen, es muss nicht im Schwimmbad sein. Aber gerade beim Schwimmen geht es um die Atmung – und Pranayama gehört zum Kerngeschäft von Yoga. Deshalb nenne ich es Schwimmbad-Yoga.

Was zuvor geschah…

Früher bin ich hektisch geschwommen und war schnell erschöpft. Durch Pranayama beim Yoga habe ich gelernt, meinen Atem zu beobachten, und konnte diese Beobachtungen beim Schwimmen vertiefen. Auf einmal wurden die Züge ausgeglichener und mein Schwimmstil ruhiger! Das Wunder liegt darin, darauf zu vertrauen, dass ich bis zum Ende unter Wasser ausatmen kann. Vertrauen ist also der Schlüssel zu einem ruhigen Atem. Denn es bleibt immer noch genug Zeit, beim Auftauchen wieder einzuatmen. Geduld ist der zweite wichtige Aspekt dabei. Auch sie ist nicht jedem gegeben und darf geübt werden! Und wenn man dann so weit ist, kann man noch besser mehrere Schwimmstöße mit nur einem Atemzug ermöglichen. Das ultimative Zentrum der Ruhe liegt also mitten in der Bewegung. Das haben Sportler sicherlich schon immer gewusst. Für mich war es früher der Marathon. Dann das Schwimmen und jetzt ein langsamer welcher Ausdauersport. Den Wandel zu akzeptieren ist dann die nächste Kunst, zu wissen, wann der Marathon vorbei ist. Sonst geht man kaputt.

Yoga an der Bushaltestelle

Es hört sich ganz banal an, auf diese Weise seine Möglichkeiten zu erkunden. Doch in der Kindheit war es unsere zweite Natur, natürlich zu atmen. Wie oft machen wir das aber noch als Erwachsene? Man kann Yoga überall im Alltag üben und es auf andere Orte übertragen: Beckenbodenübungen an der Bushaltestelle, Fußübungen im Büro, den Löwen auf dem Bahnhofsklo. Das hat den Vorteil, eingefahrene Verhaltensweisen (Samskaras) zu durchbrechen. Auch eine hohe Kunst! Man kann sich selbst dabei beobachten und neue Erfahrungen machen. Wenn man schon eine Weile Yoga übt, ist das nicht mehr so abwegig. Oft übt man jedoch das, was man schon kann. Fehler! Die eigentliche Übung im Yoga ist es, sich den Herausforderungen und Haltungen zu stellen, die man nicht so gut beherrscht. Oder sie mal nicht nur auf der Matte, sondern im Alltag zu praktizieren.

Der Löwe auf dem Bahnhofsklo

Wie wärs mal mit Extremsport? Trauen Sie sich an den Löwen heran: Bei der Yogaübung der Löwe geht man in den Fersensitz, legt die Hände auf die Knie und schmeißt sich stolz in die Brust. Dann schaut man mit weit aufgerissenen Augen aufs „dritte Auge“ zwischen den Augenbrauen (also schön schielen!) und streckt mit einem lauten Röhren die Zunge so weit wie möglich heraus. Man macht es besser, wenn man alleine ist, oder mit Eingeweihten. Das könnte sonst jemand persönlich nehmen. Und natürlich ist es auch eine Herausforderung, den Löwen auf dem Bahnhofsklo von der Leine zu lassen: Das fauchende Ausatmen könnte die Mitreisenden erschrecken! Der Löwe mindert Stress und macht den Geist klar. Bei Nebenwirkungen konsultieren Sie einen Yogi Ihres Vertrauens.

Wenn du Fragen hast, buche gern für einen Austausch mit mir einen kostenlosen Zoomcall. Jetzt buchen!

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Über mich

Hallo, ich bin Annette

Ich bin Berlinerin und war 25 Jahre als Layouterin und Redak­teurin tätig. In den letzten Jahren im Job war ich kurz vorm Burnout und wurde dann ent­lassen. Auch privat habe ich Schick­sals­schläge erleben müssen.

Dabei hilft mir seit über 30 Jahren unter anderem eine regelmäßige Yoga-Praxis.

Andere Menschen begleite ich als Heil­prakti­kerin mit einer ressour­cenorien­tiert, systemisch oder mit einer Trauma­therapie.

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