Sonnengruß: Surya Namaskar

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„Surya Namaskar“ bedeutet der Gruß (Namaskara) an die Sonne (Surya), also ein Sonnengebet. Wen oder was betet man da an? Ist es nicht nur ein Ablauf von Haltungen, um sich vor den statischen Haltungen (Asanas) im Yoga aufzuwärmen?

Das Sonnengebet

Am Morgen aufstehen ist nicht immer eine Freude. Es zwickt und zwackt, ich fühle mich manchmal ganz schön alt. Kein schöner Zustand, aber so ist eben der Alltag – auch für Yogis! Um besser in die Gänge zu kommen, kann man ein paar Yoga-Übungen machen oder wärmt sich mit den 12 Asanas des Sonnengrußes auf. Auf Sanskrit nenn man ihn Surya Namaskar. Man kann ihn einfach als gymnastische Übungen betrachten. Er kann auch als ein Gebet an die Sonne ausgeführt werden: Es ist die Sonne, die Wärme und das Leben in sich selbst. Dann ist er eine komplette Yoga-Praxis. Nach drei bis sechs Runden geht es mir gut und ich fühle mich jung und elastisch, wo ich mich vorher noch so steif gefühlt habe!

Sonnengruß am Morgen vertreibt Kummer und Sorgen

So elastisch in den Tag zu starten, ist Gold wert. Ich bin viel wacher, brauche keinen Kaffee mehr und bin immer gut gelaunt. Mit einem Liedchen auf den Lippen wie Pippi Langstrumpf:
„Faulsein ist wunderschön, denn die Arbeit hat noch Zeit.
Wenn die Sonne scheint und die Blumen blühn, ist die Welt so schön und weit.“

Nichts, nicht einmal die U-Bahn, kann mir dann den Schneid abkaufen. Das ist doch ein großartiger Erfolg und das alles nur durch ein paar Sonnengrüße! Das Ganze dauert morgens nicht einmal zehn Minuten und ist erstaunlich einfach. Wenn man bedenkt, wie viele Leute zu Schmerzmitteln greifen, statt es erst mal mit täglichen Übungen zu versuchen. Es wird Zeit, die Verantwortung für sich selbst zu übernehmen und den Hintern hoch zu kriegen! Ich sags mit Erich Kästner: „Es gibt nichts Gutes, außer man tut es.“

Sonnengruß: Surya Namaskar

Der Sonnengruß bereitet den Körper auf einfache Weise auf die weitere Asanapraxis vor. Alle Gelenke werden durchbewegt, man hat unterschiedliche Bewegungsrichtungen für die Wirbelsäule. In Verbindung mit Ein- und Austamung ist es auch eine wertvolle Pranayama-Praxis, da man in seinen eigenen Rhythmus kommt. Ausatmen bei Vorbeugen, Einatmen beim Aufrichten und bei Rückbeugen. Dabei merkt man nach und nach wie Hitze (Tapas) entsteht, die nicht nur Wärme erzeugt, sondern auch Disziplin. So entsteht daraus auch eine spirituelle Praxis, man feiert nicht nur die Sonne im Außen, sondern die eigene Lebensenergie (Prana). Durch mehr Prana verlängert man nicht nur das ganze Leben, vor allem die Lebensqualität.

Annette Bauer

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