Tulsi, heiliges Basilikum

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Tulsi ist eine der heiligsten Pflanzen der Hindus. Sie ist den Göttern Vishnu, Krishna und Lakshmi zugeordnet.

Basilikum muntert auf

Bereits die Berührung der Pflanze soll zur Reinigung aller Sünden führen, deshalb legt man Toten ein Tulsi-Blatt unter die Zunge und wirft bei der Verbrennungszeremonie heiliges Basilikum ins Feuer. Auch für uns Lebende und Nicht-Hindus ist es eine ganz besondere Pflanze. Das heilige Basilikum oder auch Königsbasilikum der Inder muntert auf, beruhigt die Nerven, befreit von Ängsten und verhilft zu gutem Schlaf. Was will man mehr?

Hilfe bei Beschwerden und Lebenselixier

Der Sanskritname von Tulsi bedeutet „die Unvergleichliche“. Die Pflanze kann für unterschiedliche heilende, vorbeugende und verjüngende Zwecke eingesetzt werden. Man verwendet sie bei stressbedingten Erkrankungen, Nervosität, Husten, Bronchitis und Erkältungen. Auch bei Augenleiden und Hauterkrankungen, bei Hexenschuss und Bluthochdruck soll es lindernd wirken. Das heilige Tulsi ist aromatisch-bitter, eine Eigenschaft, die die Verdauung fördert und die Leber stärkt. Die tägliche Einnahme von frischen Tulsi-Blättern oder Tulsi-Saft dient als Rasayana, also als Verjüngungskur und Lebenselixier.

Göttin Tulsi, heiliges Basilikum

In vielen hinduistischen Häusern und Tempeln findet man in Indien Tulsi im Innenhof. Es wird oft von den Frauen des Hauses morgens und abends gepflegt und angebetet: Sie läuten ein Glöckchen, schwenken eine Gheelampe und sprechen ihre Gebete. Die Pflanze stellt die Manifestation von Gott Vishnu dar und direkt zur Erlösung führen. Tulsi soll vor Tod, Krankheit und Unheil schützen, wenn man die Blätter Gott Krishna, Vishnu oder Göttin Lakshmi opfert. Auch eine Kette aus Holzkugeln des Tulsi-Baumes soll helfen. Eine Inkarnation von Vishnus ist Krishna. Er sollte einmal in Gold aufgewogen werden, doch das ganze Gold konnte die Waage nicht bewegen. Nur ein einziges Tulsi-Blatt war dazu in der Lage! Sehen Sie, so heilig ist das indische Basilikum.

Tulsi macht schlau

Zur längerfristigen Verbesserung des Gedächtnisses und zum Stressabbau, kann man morgens fünf auf nüchternen Magen zusammen mit etwas Wasser einnehmen. Man kann auch zehn Tulsi-Blätter, fünf schwarze Pfefferkörner, vier Mandeln und einen Teelöffel Honig zerstampft und diese Mischung vor dem Frühstück einnehmen.

Tee bei Erkältung

Bei Erkältungen und Grippe regt es das Schwitzen an, indem man 40 bis 50 Tulsi-Blätter zusammen mit einem halben Liter Wasser auf die Hälfte einkocht. Diese Abkochung nimmt man mit einer Prise Salz dreimal täglich warm zu sich. Bei Husten und Halsschmerzen fügt man beim Abkochen noch schwarzen Pfeffer und Ingwer hinzu, lässt den Sud wieder auf die Hälfte einkochen, fügt etwas Salz dazu und trinkt es noch heiß schluckweiße.

Annette Bauer

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