Vayus & Yoga

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Heute wird es etwas technisch: Damit sich die Winde im Körper, die Vayus, nicht gegen einen richten, unterstützt man die Vayus durch gute Ernährung und Yoga. Das kann man leicht mit verschiedenen Asanas erreichen und sollte in der täglichen Praxis immer alle fünf Vayus ansprechen.

Wind mit Yoga verbinden

Ayurvedisch betrachtet sollte die tägliche Yoga-Praxis, Sadhana, immer alle Vayus ansprechen, aber je nach Tagesform in unterschiedlichem Umfang: Kräftigende Asanas wie Standhaltungen eignen sich, um Prana-Vayu zu stärken, weitende und dehnende Haltungen unterstützen Vyana-Vayu und zusammenziehende und kontrahierende Asanas nimmt man, um Samana-Vayu zu fördern. Nach oben gerichtete Bewegungen unterstützen Udana-Vayu und nach unten gerichtete Apana-Vayu. Drehhaltungen beispielsweise fördern Samana und den Ausgleich aller fünf Vayus.

Vayus & Yoga: Welche Asanas für was?

Je nach dem welcher Wind im Körper unterstützt werden soll, nimmt man sich entsprechende Haltungen vor. Welche Bewegungen fördern welche Qualitäten? Beispielweise hilft Aufstehen und Armheben Udana-Vayu. Udana erreicht man immer, wenn man gegen die Schwerkraft arbeitet und Leistung bringt. Dagegen ist Hinsetzen oder das Senken der Arme eine Apana-Bewegung, denn Apana folgt der Schwerkraft, eine nach unten gerichtete Bewegung ohne Anstrengung. Nimmt man also eine Standhaltung fördert man Apana, nimmt man die Arme hoch kommt Udana dazu. Streckt man die Wirbelsäule unterstützt man Vyana-Vayu, eine einfache Aufrichtung hilft jedoch Udana-Vayu. Mit der Atmung kann man besonders viel erreichen: Die Ausatmung unterstützt immer Udana und Apana, die Einatmung Prana.

Vayu-Asanas, konkret

Tadasana, die Berghaltung, gibt Standfestigkeit und fördert wie Trikonasana, die Dreieckshaltung, Prana-Vayu. Arme heben  oder eine Drehung fördert zusätzlich Udana-Vayu, in Virabhadrasana, der Heldenstellung, fördert der Ausfallschritt je größer er ist Prana-Vayu. Die Flankendehnung in Trikonasana, Kamel (Ushtrasana) und Fischhaltung (Matsyasana) unterstützt wiederum Prana und Udana; Ardha Chandrasana (Halbmond), Shalabhasana (Heuschrecke) und Virabhadrasana 3, (Heldenstellung oder Standwaage) unterstützen die Streckung und damit Vyana und Udana, ebenso wie die Bootshaltung (Navasana). Apana-Vayu unterstützt man durch Drehhaltungen und Vorbeugen wie beispielsweise Gomukhasana in der Vorbeuge, Udana in der gleichen Haltung durch Aufrichtung. Samana Vayu fördert man durch Vorbeugen wie Paschimottanasana oder Drehhaltungen wie Marichyasana und natürlich Uddiyana Bandha, das „nach oben Fliegen“ bedeutet.
Laut Hatha Yoga Pradipika:
„Uddiyana Bandha ist der Löwe, der den Elefanten, den Tod, besiegt. Von allen Bandhas ist Uddiyana Bandha die beste. Einmal gemeistert, erfolgt die Befreiung von selbst.“

2 Antworten

  1. Liebe Anette. Bei meiner Reise – Yoga – besser zu verstehen, bin ich über deine Website/Blog gestoßen.
    Du hast tolle Themen hier und beschreibst diese Themen, wie oben mit den Vayus, in moderner Sprache, gut verständlich und auf den Punkt gebracht. Deine Zeitangabe zum Lesen ist eine sehr tolle Idee den Leser bei der Entscheidung zu helfen, ob er weiter liest.
    Bei deinen Buch-Analysen werde ich in Zukunft öfters durchstöbern 🙂

    1. Liebe Pia,
      das freut mich sehr und vielen Dank für dein Feedback! Vielleicht gefällt dir ja dann auch mein Podcast?! Hab viel Spaß beim Hören oder lesen und bleib wunderbar, Annette

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Hallo, ich bin Annette

Ich bin Berlinerin und war 25 Jahre als Layouterin und Redak­teurin tätig. In den letzten Jahren im Job war ich kurz vorm Burnout und wurde dann ent­lassen. Auch privat habe ich Schick­sals­schläge erleben müssen.

Dabei hilft mir seit über 30 Jahren unter anderem eine regelmäßige Yoga-Praxis.

Andere Menschen begleite ich als Heil­prakti­kerin mit einer ressour­cenorien­tiert, systemisch oder mit einer Trauma­therapie.

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