7 Gründe, warum du mit Yoga beginnen solltest

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Was ist die eine Sache, für die du brennst? Gibt es diese eine Sache, die dich früh aus dem Bett springen lässt? Bei mir ist es Yoga: 7 Gründe, warum du mit Yoga beginnen solltest!

Warum ich Yoga so liebe

Früher war ich ja eher cholerisch drauf. Ich habe alles auf mich bezogen und jedes Wort konnte mich zum explodieren bringen. Yoga hat mich aus dieser Hölle herausgeholt: Es fördert einerseits meine Resilienz durch Bescheidenheit und andererseits muss ich keine Energien für Dinge aufwenden, die mir nicht gut tun. Ich verfüge jetzt über mehr Klarheit.

Zu den 7 Gründen gibt es natürlich noch viel mehr: Yoga ist für mich Leidenschaft, Begeisterung und intrinsische Motivation. Er ist grenzenlose Weisheit und je klarer ich werde, umso gelassener kann ich durch mein Leben gehen. Ich schaue heute mit dir auf 7 Gründe, warum es für dich so wertvoll sein kann, mit Yoga zu beginnen.

7 Gründe, warum du mit Yoga beginnen solltest

  • Klarheit & Unterscheidungsfähigkeit
  • Kreativität
  • Bescheidenheit
  • Selbstbewusstsein
  • Mut, Dinge zu verändern
  • Verbundenheit
  • Resilienz

1. Klarheit & Unterscheidungsfähigkeit

Ist etwas unklar, treffen wir ungute Entscheidungen. Also brauchen wir Klarheit, um Zusammenhänge zu begreifen. Klarheit ist der erste der 7 Gründe und du lernst zu unterscheiden, was dir gut tut und was nicht. Die Schönheit des Yoga liegt im klaren achtgliedrigen Pfad. Dabei fängt man meist mit dem körperlichen Yoga (Asanas) an. Bewegung ist wichtig: Du lernst dich selbst über deine körperlichen Empfindungen besser kennen. Doch der Einstieg in die Entwicklung der Persönlichkeit beginnt mit den Yamas und Niyamas: “Wie gehe ich mit anderen um?” und “Wie gehe ich mit mir um?”.

2. Warum ich Yoga liebe: Kreativität

Die Yamas und Niyamas sind jedoch keine Gebote, sondern du entwickelst kreativ durch sie deine eigene Ethik.

„Gelassenheit ist
eine anmutige Form
des Selbstbewusstseins.“
Marie von Ebner-Eschenbach

Sie gilt als eine hohe Tugend und das kommt von tun: Etwas praktizieren, um einer Sache selbst willen. Nicht um irgendetwas zu erreichen ist man tugendhaft, also gelassen, sondern als Selbstzweck. Indem man Yoga als Selbstzweck übt, wird es erst zu Yoga. Wenn du schlanker oder beweglicher werden möchtest, schadet es nicht, aber es ist nicht das Ziel von Yoga. Du übst Yoga um des Yoga willen. Genauso ist es mit der Gelassenheit. Möchtest du gelassener sein, musst du Gelassenheit praktizieren. Möchtest du kreativ sein, musst du Kreativität üben. Das hört sich vielleicht merkwürdig an, funktioniert aber genauso:

“Es gibt nichts Gutes,
außer man tut es.”
Erich Kästner

3. Bescheidenheit führt zu Gelassenheit

 Annette Bauer: Tattoo buddhistischer Knoten © Simone M. Neumann

Annette Bauer: Tattoo buddhistischer Knoten © Simone M. Neumann

Dazu gehört es, zu akzeptieren, was ist. Das bezieht sich auf Situationen und Menschen. In Zeiten der ewigen Selbstoptimierung bezieht es sich auch auf dich: Dich selbst so anzunehmen, wie du bist. Das kann eine der schwersten Aufgaben sein. Dazu gehört es, nicht perfekt sein zu wollen und nicht immer alles alleine schaffen zu müssen. Die Gesellschaft möchte uns gern als Einzelkämpfer sehen, dann sind wir leichter zu steuern. Unterhalten wir uns aber über unsere Probleme, können wir feststellen, dass es anderen genauso ergeht. Gemeinschaften verbinden und wir lernen entspannter, miteinander umzugehen. Das ist der zweite wichtige Faktor: Loslassen, entspannen, gehenlassen = Gelassenheit. Alle Wörter mit „lassen“ fördern deine Gelassenheit!

Beim nächsten Problem kannst du dir überlegen, ob es schon andere Menschen gab, die diese Situation gemeistert haben. Sie kannst du einfach um Hilfe bitten! Mehr als ein Nein kannst du nicht bekommen, doch mit hoher Wahrscheinlichkeit wird dir geholfen. Deshalb ist es wichtig, Gemeinschaften zu pflegen: Indem du etwas ohne Bezahlung oder ein Lob zu erwarten für andere tust. Wie wäre es mit einem Ehrenamt? Ob als Schöffe am Gericht, beim Kirchenbazar oder in der Kinder- und Seniorenbetreuung, es gibt unendlich viele Möglichkeiten, anderen zu helfen. Selbst wenn du nur der Nachbarin zuhörst oder einer Kollegin ein nettes Wort sagst. Das ist die dritte wichtige Lektion: Demut gegenüber allen anderen Lebewesen entwickeln, um zu erkennen, wir gehören alle zusammen.

4. Yoga fördert dein Selbstbewusstsein

Hast du dich mit der Demut angefreundet, ist der nächste Schritt, dich einer höheren Macht zu überantworten. Du erkennst an, dass du Teil des Ganzen bist, und nicht die Kontrolle hast. Dann fällt es dir leichter, dich zu entspannen, leer zu werden im Innern, die Gedanken zur Ruhe zu bringen. Das ist die Meditation über Demut und Gelassenheit: Sich leichter darauf einlassen, um loszulassen. Ist der Geist leer, vertraust du dich etwas Höherem an und bist im Augenblick angekommen. Gelassenheit ist nicht zu verwechseln mit Gleichgültigkeit, Nichtstun oder gar Faulheit. Ganz im Gegenteil: Müßiggang kannst du pflegen! Es ist ein bewusstes Abgeben von vermeintlicher Kontrolle, ein Anerkennen, was tatsächlich ist. Wach und entspannt zugleich, sthira sukham. Das ist ein sehr klarer Zustand und du wirst dir selbst bewusst.

5. Du findest den Mut, Dinge zu ändern

Ja, das ist nun die Königsdisziplin: Heitere Gelassenheit. Nicht nur entspannt im Angesicht von Unwägbarkeiten zu sein, klar und besonnen im Hier und Jetzt, sondern darüber hinaus fröhlich wie der Dalai Lama. Dich über einfach Dinge freuen wie ein Kind: Es ist ein Teilhaben an der Freude anderer ohne neidisch zu sein, Freude schaffen durch ein freundliches Wort an einem grauen Tag. Je mehr du gibst, umso mehr erhältst du zurück. Allerdings nur, wenn du gibst, ohne auf Erfolg und Lob aus zu sein. Probier es doch einen Tag lang aus und schau am Ende des Tages, wie es dir damit ergangen ist. Ein schönes Experiment.

Und dabei wirst du auf gelassene Weise selbstbewusster und findest den Mut, bei deinen Baustellen wirklich hinzuschauen. Das ist nicht unbedingt angenehm. Doch durch die Disziplin, die du beim Üben aufgebaut hast, und die Klarheit in deiner Ethik fällt es dir fast leicht, Dinge zu ändern. Es ist am Ende fast lachhaft, wie lange du dich gedrückt hast: Du fühlst dich endlich richtig in dir!

6. Yoga bedeutet Verbundenheit – in Krisenzeiten zeigt sich seine Kraft

Mein Logo, der unendliche oder buddhistische Knoten, steht für Kontinuität und Ausdauer, Liebe und Harmonie. Dabei kommt der Liebe eine besondere Stellung zu, denn sie durchdringt und verbindet alles. Liebe ist Verbundenheit in der eigentlichen Bedeutung. In dem Moment, indem man sich getrennt fühlt (oder selbst abtrennt), ist man nicht im Zustand der Liebe. Das ist schmerzhaft und wir suchen unser ganzes Leben nach dieser Verbindung, nach einem Zuhause.

Für mich ist der Knoten ein Zeichen der Verbundenheit, die durch Yoga (zurück) erobert werden kann. Wir unterstützen uns gegenseitig, indem sich jeder für sich selbst öffnet. Hört sich merkwürdig an. Je durchlässiger ich werde, umso besser lerne ich mich kennen. Im zweiten Schritt beginnst du auch anderen offener zu begegnen.

Echtes Miteinander kann erst entstehen, wenn wir bereit sind anderen zu helfen, denn es geht über das Ego hinaus – ein unglaublich schönes Gefühl: Das Getrenntsein hört auf, man findet in sich selbst eine Heimat und die Ressourcen für ein Leben in Fülle. Man kann noch viel mehr in dieses buddhistische Glückssymbol “hinein” interpretieren. Spannender ist es jedoch, darüber zu meditieren und die Bedeutungen von Verbundenheit selbst zu entdecken. Was macht der Gedanke an Verbundenheit mit dir?

Verbindung und Verbundenheit sind in einer Zeit von Corona, zunehmendem Getrenntsein durch Social Media, durch Flucht aus Krisengebieten oder Vereinsamung in der Großstadt ein wichtiges Gut.

7. Resilienz für Körper, Geist und Seele = Spiritualität

Last but not least unter den 7 Gründen ist Resilienz: Sie steht für “psychische Widerstandskraft und die Fähigkeit, schwierige Lebenssituationen ohne anhaltende Beeinträchtigung zu überstehen” (Wikipedia). Sie ist darüberhinaus noch mehr: Denn sie ist auch die kreative Kraft, die dich neue Wege finden lässt, um zu mehr Freiheit zu gelangen. Das möchte ich mit Yoga stärken. Ich habe die Vision, dass jeder Yoga und Meditation kennenlernen kann, um wieder in Einklang mit sich selbst, seiner Umgebung und der gesamten Gesellschaft zu leben. Alles das führt zu einem nachhaltigen Miteinander und stärkt die Resilienz jedes Einzelnen: Körper, den Geist und Seele kommen so in Einklang und nur dadurch entsteht die Spiritualität, die wir alle brauchen, um die Magie des Lebens durch Yoga zu erkennen.

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Annette Bauer

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