Kokos im Ayurveda

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In der Sushruta Samhita, dem Grundlagenwerk des Ayurveda, findet sich Folgendes: „Der gesamte Körper besteht aus fettigen Substanzen und das gesamte Leben hängt von Ihnen ab.“ Warum meiden wir also Fette? Und welche Rolle spielt Kokos dabei?

Gutes fett, böses Fett?

Es gibt gesättigte oder einfach und mehrfach ungesättigte Fettsäuren und man unterteilt sie noch mal in kurz-, mittel- und langkettige Fettsäuren. Gesättigte Fette finden sich in tierischen Nahrungsmitteln wie Butter, Käse oder Fleisch, einfach und mehrfach ungesättigte Fette liefern pflanzliche Öle und Fisch. Natürliche Öle, und somit auch Kokos, gehören also zu den guten Fetten. Wir benötigen sie für Wärme (Pitta) und Stabilität (Kapha) und sie nähren die Dhatus. Sie helfen, Vitamine aus der Nahrung aufzunehmen und haben einen sehr hohen Energiegehalt. Vielleicht werden sie deshalb als vermeintliche Dickmacher verteufelt. Zu viel ist aber auch nicht gesund, das erhöht Kapha. Also: das Gute zielt immer durch die Mitte.

Wie ernähre ich mich denn nun richtig?

Die Empfehlungen der Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE): Die tägliche Gesamtmenge an Fetten sollte nicht mehr als 30% der Nahrung ausmachen. Das sind 60-80 Gramm Fett (sechs bis acht Esslöffel) pro Tag, davon höchsten 40 Gramm Streich- oder Kochfett (etwa vier Esslöffel). Leider verstecken sich in vielen Fertigprodukten Fette und vor allem cholesterin-fördernde (und somit Herz-Kreislauferkrankungen und Diabetes) Transfette. Wie soll man da den Überblick behalten?

Rettung naht durch Ayurveda!

Ayurveda kann helfen, die verschiedenen Ernährungsempfehlungen auf ein praktisches Maß zu stutzen: Laut der ayurvedischen Gesundheitslehre beugt man Krankheiten vor, wenn man vor allem frisch zubereitete und vegetarische Nahrung wie Getreide, Hülsenfrüchte, Gemüse zu sich nimmt. Bei der Zubereitung verwendet man Fette wie Ghee und Kokosöl. Ghee stärkt Agni und beruhigt Vata und Pitta und ist sogar für Kapha geeignet. Die Fette der Kokosmilch liefern schnelle Energie und lagern sich kaum im Fettgewebe an. Sie heben zwar den Cholesterinspiegel, aber vor allem das „gute“ HDL-Cholesterin, das unsere Blutbahnen geschmeidig erhält.

Kokos im Ayurveda

Kokos besitzt kühlende Eigenschaften und kann bei einem Zuviel an Pitta eingesetzt werden. Ob im Nachtisch oder im Curry bewirkt es eine Geschmacksverstärkung und verleiht jeder Speise ein unverwechselbar exotisches Aroma. Das Wasser, die Milch und das Fleisch der Kokosnuss enthalten viele Mineralien. Zum Kochen, Backen und Braten kann man Kokosöl oder -butter verwenden. Es ist völlig geschmacksneutral und eignet sich auch bei hohen Temperaturen. Äußerlich wird Kokosöl für ayurvedischen Massagen genommen, um ein zu hohes Pitta zu senken.

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Ich bin Berlinerin und war 25 Jahre als Layouterin und Redak­teurin tätig. In den letzten Jahren im Job war ich kurz vorm Burnout und wurde dann ent­lassen. Auch privat habe ich Schick­sals­schläge erleben müssen.

Dabei hilft mir seit über 30 Jahren unter anderem eine regelmäßige Yoga-Praxis.

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