Mehr Klarheit und Fokus im Leben

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Yogisch betrachte ist Klarheit das, was wir mit Yoga anstreben: Klarheit, Fokus, Erkennen der Zusammenhänge.

Mehr Klarheit und Fokus im Leben

Ich habe mal wieder Wikipedia bemüht: René Descartes: Klarheit und Deutlichkeit sind ein Kriterium der Wahrheit. Und nach Gottfried Wilhelm Leibniz ist „die Klarheit einer Vorstellung ein Maß für ihre Übereinstimmung mit der Wirklichkeit“.

Und konkret mit anderen Menschen – klar in der eigenen Ausdrucksweise sein:

  • sachlich bleiben
  • einfache Sprache benutzen (mehrdeutige Wörter vermeiden)
  • Kürze & Einfachheit anstreben
  • konkrete Beispiele finden

Wozu Klarheit & Fokus?

Stell dir einen Bergsee vor, der Sand ist aufgewühlt. Dann legt er sich langsam wieder, das Wasser wird klar und wir können bis zum Grund schauen. Solche Art Klarheit wollen wir im Yoga erreichen. Das ist dann der direkte Weg zu Erkenntnis und Wahrheit. Fokus wiederum ist Konzentration. Wir benötigen sie für jede einzelne Aufgabe. Multitasking ist zwar uralt (Steinzeit?), aber deshalb noch lange nicht zielführend in unserer heutigen Arbeitswelt:

Eine Untersuchung der Michigan State University aus dem Jahr 2013 zeigt, wie viel uns Unterbrechungen kosten. Um wieder ins Thema zu kommen, benötigt man eine sogenannten „Wiederanlaufzeit“. Andere Studien belegen, dass diese Wiederanlaufzeit mindestens fünf bis acht Minuten beträgt, egal wie lang die Unterbrechung angedauert hat. Dazu kommt, dass nicht nur die Konzentration nach jeder Störung nachlässt, sondern auch die und Leistung insgesamt abfällt.

Eine nur wenige Sekunden dauernde Störungen, lenkt nachhaltig ab und verdoppelt die Fehler-Häufigkeit. Das finde ich heftig!

  1. Zeitverlust durch die Störungen selbst
  2. Zeitverlust durch Wiederanlaufzeit
  3. die Konzentration sinkt und
  4. die Arbeitsergebnisse verschlechtern sich
  5. infolgedessen sinkt auch die Motivation

Hier kommen Hacks für mehr Fokus. Dazu unterscheidet man nach dem sogenannten Eisenhower-Prinzip, was wichtig und was dringend ist.

Der Unterschied zwischen dringend und wichtig

Dringend und wichtig sind Aufgabe, die unsere sofortige Aufmerksamkeit erfordern. Zum Beispiel, wenn es brennt. Dringende Aufgaben sind eilig. Im Arbeitsleben tarnen sich allerdings viele Aufgaben als dringend, sind es aber deshalb noch lange nicht.

Wichtige, aber nicht dringende Aufgaben sind Dinge, die uns zu unserer langfristigen Vision, zu unseren Wünschen und Zielen bringen. Wenn wir an diesen Dingen „arbeiten“ kommen wir meist in einen Flow, wir fühlen uns gut. Sie sind deshalb wichtig, weil sie uns weiterbringen und unsere Energiespeicher wieder auffüllen: Dazu gehören Beziehungen, Freizeit, Sinn im Leben finden, persönliche Entwicklung.

Nicht dringend, aber wichtige sind Aufgaben, die erledigt werden müssen, aber nicht sofort. Oft sind sie langweilig, aber eben nötig; dazu gehören Unterbrechungen, Meetings, Steuererklärung.

Dann gibt es noch die letzte Kategorie. Es sind nicht wichtige und nicht dringende Zeitverschwender. Das können zwar sogar angenehme Sachen sei, die aber Zeit fressen. Von diesen unwichtigen Dingen sollten wir nicht zu viele machen, oder sie sogar ganz abstellen. Zum Beispiel Candy Crush oder sonst etwas am Handy spielen. Macht zwar Spaß, lenkt aber von den Aufgaben ab, die für unsere persönliche Entwicklung wichtig sind.

Schreibe dir eine Liste mit all deinen Aufgaben, die du so täglich oder in der Woche absolvierst. Einfach herunter schreiben und immer etwas hinzufügen, was du so machst. Und unterteile dann deine Aufgaben in die vier Bereiche:

  1. Dringend & wichtig

  2. Wichtig, aber nicht dringend

  3. Dringend, aber nicht wichtig

  4. weder dringend noch wichtig

Nach diesem Prinzip entscheide dich

  • jeden Tag das Wichtigste zuerst zu tun (am besten direkt nach dem Aufstehen!)

  • täglich etwas für deine Ziele & Wünsche tun (auch wenn es nur ein kleiner Schritt ist!)

  • Unterbrechungen zu vermeiden und deine Arbeitszeit zu gestalten:

  1. Handy ausstellen

  2. feste Zeiten für Emails festlegen

  3. den Kollegen oder der Familie Bescheid geben, dass du ungestört arbeiten möchtest

Pomodoro-Technik: Zeitbegrenzung

  • Stelle deinen Wecker auf 25 Minuten ein.

  • Bearbeite eine Aufgabe, bis die Zeit abgelaufen ist bzw. der Wecker klingelt.

  • Mache eine kurze Pause von 5 Minuten, beweg dich, öffne das Fenster, iss einen Keks.

Wenn die Aufgabe nicht erledigt ist, entscheiden dich für eine weitere Pomodoro-Einheit oder lass es für heute sein.

Probier doch mal eine Technik in dieser Woche, die du immer mal wieder in den Tagesverlauf einbaust. Nimm aber wirklich nur eine, sonst wird es schnell stressig. Und das wollen wir ja vermeiden!

Was stellst du fest? Was sind deine Erkenntnisse? Teile das gern im Kommentar. Ich bin gespannt, was du entdeckst!

Für deine Fragen: Buche gern für einen Austausch mit mir einen kostenlosen Zoomcall. Jetzt buchen!

Annette Bauer

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