Meditation muss nicht kompliziert sein und auch ein Retreat lässt sich einfach selbst gestalten. Ich habe mal ein paar Anregungen zusammengetragen.
Zur Ruhe kommen
„Wenn Sie Meditation üben werden Sie feststellen, dass Sie in Ihrem Herzen ein tragbares Paradies haben.“ Paramahansa Yogananda
Für die besinnliche Jahreszeit kann man auch einen Retreat planen. Das geht auch in den eigenen vier Wänden, einfach mit so wenig Außenkontakt wie möglich. Für ein paar Stunden oder Tage kann man sich allein schon mal an digital Detox versuchen, also ohne Medienkonsum leben. Man kann sich dann über die wesentlichen Dinge im Leben Gedanken machen oder über den Atem meditieren. Wichtig ist, vorher die Zeit zu planen und auch das Ende des Retreats. Dann weiß man, was man einkaufen muss, um sich zu verpflegen, kann den Freunden und Verwandten Bescheid sagen, was man vorhat, um sich ganz darauf einlassen zu können. Man kann auch in eine Hütte in den Bergen fahren oder ans Meer, um allein zu sein.
Retreat & Meditation selbst gestalten
Meditation ist kein Weg, deinen Geist ruhig zu machen. Es ist ein Weg, in die Stille zu kommen, die schon da ist – begraben unter den 50.000 Gedanken, die die durchschnittliche Person jeden Tag denkt.“
Deepak Chopra
Es ist ein zu-sich-Kommen. Das kann zu Beginn ganz schön merkwürdig sein bis man sich an sich selbst gewöhnt hat. Durch die äußere Ruhe kann jedoch die innere Stille Raum bekommen. Das schafft Abstand zum Alltag und zu den Dingen, die man tut und denen man ausgesetzt ist. Yoga ist ein Weg der Meditation, der ebenfalls diesen Abstand schaffen möchte. Die Körperübungen sind dabei nur ein Teil der Vorbereitung. Man blickt anders auf sein Leben, kann herausfinden, wie man selbst reagiert und durch die Distanz eine Möglichkeit eröffnen, auch mal gar nicht oder anders zu reagieren. Eingefahrene Bahnen können erkannt und verändert werden. Das kann man in so einem Retreat weg von der Matte im „normalen“ Alltag erfahren.
Meditationen zur Selbsterforschung
„Deine eigene Selbstverwirklichung ist der größte Dienst, den du dir machen kannst.“
Ramana Maharshi
Zum Thema gibt es unendlich viel zu sagen, aber Meditation ist am Ende ein Weg, den nur jeder selbst erfahren kann. Ich habe hier dennoch ein paar Gedanken zusammengetragen, durch die man Retreat und Meditation als logische Konsequenz erkennen kann. Buddha sagt dazu:
„Wachsamkeit ist der Weg der Unsterblichkeit:
Unachtsamkeit ist der Weg des Todes.
Wer wachsam ist, stirbt niemals:
Diejenigen, die nicht sehen, sind schon tot.
Diejenigen, die mit einem klaren Verstand diese Wahrheit gesehen haben,
Diejenigen, die klug und immer wachsam sind,
Sie spüren die Freude der Wachsamkeit,
Die Freude am Weg des Großen.
Und diejenigen, die in hohem Denken und in tiefer Kontemplation
Mit immer lebendiger Kraft auf dem Weg,
Sie erreichen am Ende Nirvana,
Die friedliche und unendliche Freude.“
Dabei ist dieser Weg ein Weg der Selbstermächtigung. Die Unterscheidung (Viveka) zwischen Reiz und Reaktion und wie man darauf reagiert ist eine Erkenntnis, die in die Stille führt. Das bedeutet nicht, dass man nicht handelt, sondern man handelt im Nicht-Handeln. Und das führt am Ende zu Freiheit und Frieden für alle.
„Wenn alle 8-Jährigen in der Welt Meditation gelehrt werden, werden wir Gewalt aus der Welt innerhalb einer Generation beseitigen.“
Seine Heiligkeit der 14. Dalai Lama