Yoga ist ein Zustand

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Yoga ist ein Zustand und nicht einfach Turnübungen. In diesem Zustand nimmt man wahr und nimmt an, was gerade ist. Es ist ein Zustand des So-Seins, man erkennt sein wahres Selbst und ist dabei völlig wach und entspannt.

Realistische Ziele

Um dorthin zu gelangen ist es von Vorteil, sich realistische Ziele zu stecken. Überzogene Erwartungen und übertriebener Ehrgeiz sind hinderlich auf diesem Weg. Die liebe zum Detail, für die kleinen Dinge, muss kultiviert werden. Damit einher geht die Verfeinerung der Sinne und die Unterscheidung, was einem gut tut und was nicht. Viele beginnen mit Yoga als Ausgleich zu ihrem stressigen Alltag. Das ist ein guter Anfang. Der weg führt aber nicht wie angenommen über Selbstoptimierung zu einer lässigeren Bewältigung der Anforderungen, sondern im besten Fall zur Reduzierung der Aufgaben. Was zu viel ist muss nicht optimiert, sondern aussortiert werden!

Yoga ist ein Zustand

Die Stressreduzierung ist ein wundervolles Nebenprodukt des Yoga. Das eigentliche Ziel ist aber die Verbindung zu sich selbst und wieder in Einklang zu kommen. Eine Anleitung dazu gab es schon vor etwa 2000 Jahren von dem Weisen Patañjali im Yoga Sutra. Die Leute damals waren also auch schon nicht im Einklang oder zumindest auf der Suche nach sich selbst und dem Sinn des Lebens. Der achtgliedrige (Ashtanga) Pfad beginnt mit den zwischenmenschlichen und persönliche Verhaltensregeln (Yamas und Niyamas). Es sind Gebote für eine freiwillige Selbstdisziplin, die in die Freiheit führen. Warum setzt er dort den Anfang?

Asanas sind (auch) wichtig

Zuerst muss man sich in der Welt auskennen und das ethische Verhalten beherrschen, um die Konzentration für den Weg nach innen aufzubringen. Hat man sich im Außen ausgetobt, lenkt man den Geist über die Körperübungen und den Atem nach innen. Die Körperübungen (Asanas) kommen bei Patañjali erst an dritter Stelle, um den Körper für die Meditation vorzubereiten. Wer Schmerzen hat oder nicht lange aufrecht sitzen kann, wird auch nicht meditieren können. Ist der Körper geschmeidig, stellen die Atemübungen (Pranayama) den Übergang von außen nach innen her. Nach der Verfeinerung der Sinne geht es zu den letzten vier Stufen: Rückzug der Sinne (Pratyahara), Konzentration (Dharana), Meditation (Dhyana) und schließlich Samadhi.

Samadhi ist Yoga

Man nennt Samadhi den überbewussten Zustand. Es ist die Erweiterung der drei bekannten Zustände: des bewussten, unbewussten und des Tiefschlafs. Yoga ist also der vierte Zustand. Dabei ist man alles in einem: Vollkommen wach, man nimmt alles wahr, so dass nichts mehr unbewusst ist. Man weiß alles und ist wie im Tiefschlaf mit allem verbunden, der Moment der vollkommenen Einheit. Man erkennt, dass man nichts von dieser materiellen Seite wirklich ist: Nicht der Körper, nicht die Gedanken, sondern verbunden und einfach reines Bewusstsein. Wir erahnen die Möglichkeiten des Yoga, wenn wir in der Totenstellung am Ende der Yoga-Stunde in einen schwebenden Zustand gleiten. Wie lange hält dieser Zustand für Sie an? Nur einmal die Woche die Glieder zu dehnen, geht am Zustand des Yoga weit vorbei.

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Ich bin Berlinerin und war 25 Jahre als Layouterin und Redak­teurin tätig. In den letzten Jahren im Job war ich kurz vorm Burnout und wurde dann ent­lassen. Auch privat habe ich Schick­sals­schläge erleben müssen.

Dabei hilft mir seit über 30 Jahren unter anderem eine regelmäßige Yoga-Praxis.

Andere Menschen begleite ich als Heil­prakti­kerin mit einer ressour­cenorien­tiert, systemisch oder mit einer Trauma­therapie.

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