Noch drei Koshas bis zur Glückseligkeit

Mit der Arbeit an den drei weiteren Koshas gelangt man tatsächlich zur Glückseligkeit! Wie man das im Alltag umsetzen kann, wird heute beleuchtet.
Lesedauer: 3 Minuten

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Für die Arbeit an den weiteren drei Koshas, muss man sechs emotionale Störungen oder Hindernisse erkennen und überwinden. Dann gelangt man zur Glückseligkeit!

Glaube nicht alles, was du denkst!

Die fünf Koshas durchdringen einander. Wenn man also mit der einen Ebene arbeitet, erreicht man damit auch alle anderen. Durch Körperübungen und Atemarbeit erlangt man Klarheit in den ersten beiden Ebenen. Auf Annamaya Kosha und Pranayama Kosha folgen drei weitere Koshas.

Du kannst auf diesen drei Ebenen deine Gefühle und deinen Geist klären. Das ist ja, was sich alle Menschen Wünschen: Klarheit und Fokus.

Wenn die letzten drei Hüllen reiner werden, kann dein Glück durch alle Hüllen durchscheinen wie durch ein sauberes Glas. Im normalen Leben sind die Hüllen – in diesem Fall also dein Geist – durch die Ablenkung getrübt, doch Yoga hilft beim Klären und Reinigen auf allen Ebenen.

Hast du die sechs Hindernisse aus dem Weg geräumt, kannst du dich mit den Yoga Sutras von Patañjali durch die nächsten drei Koshas arbeiten: Die Bewegungen des Geistes (Vrittis) kannst du mit Yoga erforschen und dein Denken verstehen lernen und den Geist zur Ruhe zu bringen. Es ist ein Konzept und zu Beginn rein theoretisches Wissen. Wenn du jedoch eine tägliche Praxis etablierst, wirst du damit vorankommen.

Manomaya Kosha

Im Mentalkörper geht es um deinen individuellen Geist als Teilaspekt oder die äußere Schicht des Bewusstseins. Im Sanskrit wird sprachlich klarer unterschieden als im Deutschen. Deshalb steht Manomaya Kosha zwar für die Geisthülle, meint jedoch das einfache Denken und Fühlen: Denkfähigkeit, Verstand, Gemüt und den Geist als Herrscher der Sinne.

In den Yogasutras des Patañjali geht es um die Reinigung dieser Gedanken und die Überwindung der neun Zerstreuungen. Das schafft schon mal viel mehr Klarheit:

Stell dir einen klaren Bergsee vor: Auf der Oberfläche spiegelt sich die Umgebung, UND du kannst auch auf den Grund sehen. Das Wasser ist still und ruhig. Ist es durch zu viel Bewegung aufgewühlt, siehst du den Grund nicht. Diese Wellenbewegung findet sich genauso bei deinen Gedanken und du fühlst dich aufgewühlt, unruhig unklar.

Bei einer Stagnation passiert das aber auch: Das ewig gleiche Denken macht das Wasser oder eben deinen Geist trübe. Diese aufwühlenden oder stagnierenden Gedanken sollen beobachtet und erkannt werden: Im Yoga ist es das Selbststudium (Svadhyaya), das dich genau das erkennen lässt.

Vijnanamaya Kosha

Vijnanamaya Kosha ist die vierte Hülle, die Weisheitshülle. Auch hier ist ebenfalls dein Geist gemeint, aber bereits auf einer höheren und kultivierten Ebene: Diese Schicht steht für Intelligenz, Unterscheidungsfähigkeit (Viveka), Vernunft, den freien Willen und Weisheit.

Das kannst du jedoch erst entwickeln, wenn du in Manomaya Kosha deinDenken erkundet und verstanden hast:

  • Wie reagiere ich in welchen Situationen?
  • Kann ich von meinem Denken Abstand nehmen, gelassen bleiben und nicht handeln?

Dann kannst du im vierten Kosha durch Intelligenz dein Verhalten erkennen und verändern, deine eingefahrenen Pfade (Samskaras) verlassen und Erkenntnis und Erleuchtung überhaupt erst ansteuern. Das erreichst du im Yoga über Pratyahara, Dharana und Dhyana, oder über andere Techniken wie etwa die Hypnotherapie.

Anandamaya Kosha

„Erfolg ist nicht der Schlüssel zum Glück.
Glück ist der Schlüssel zum Erfolg.
Wenn du liebst, was du tust, wirst du erfolgreich sein.“

Buddha

Die Glückseligkeitshülle, Anandamaya Kosha, ist die letzte Hülle: Sie besteht aus Freude, verdeckt das wahre Selbst aber immer noch. Um diese Schicht zu klären, kannst du dir über deine Wünsche nachsinnen:

  • Erfüllt mich ein Wunsch oder bringt er mich von mir selbst weg?
  • Ist etwas gut oder schlecht?

Genau dafür hat man sich im Vijnanamaya Kosha in Unterscheidungsfähigkeit geübt. Die Werkzeuge im Yoga für dieses Kosha sind die fünf Yamas, unser ausgewogenes Verhältnis zu anderen Menschen. Das Gesamtbild der fünf Koshas, Pancha Koshas, ist die Grundlage für Yoga schlechthin. Die eigentliche Glückseligkeit ist aber der Wesenskern, die Seele, Atman oder das große Ganze, das durch die Klärung der fünf Koshas durch alle Hüllen hindurch strahlen kann.

Kannst du das von der Matte schon in deinen Alltag integrieren? Buche gern für einen Austausch einen kostenlosen Zoomcall mit mir: Jetzt buchen!

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Hallo, ich bin Annette

Ich bin Berlinerin und war 25 Jahre als Layouterin und Redak­teurin tätig. In den letzten Jahren im Job war ich kurz vorm Burnout und wurde dann ent­lassen. Auch privat habe ich Schick­sals­schläge erleben müssen.

Dabei hilft mir seit über 30 Jahren unter anderem eine regelmäßige Yoga-Praxis.

Andere Menschen begleite ich als Heil­prakti­kerin mit einer ressour­cenorien­tiert, systemisch oder mit einer Trauma­therapie.

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