Hingabe üben. Aber wie?

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Hingabe an das eigene Tun beschert einem große Freude. Wann hat Ihnen Ihre Arbeit das letzte Mal so richtig Spaß gemacht?

Hingebungsvolles Tun

Meist hat man viel zu viel auf der Agenda, um sich um eine Sache “richtig” zu kümmern. Unter richtig verstehe ich etwas hingebungsvoll zu tun. Selbst wenn es nur Adressen schreiben und Briefmarken kleben ist, kann man damit einen guten Rhythmus finden und erlangt tiefe Befriedigung. Hört sich banal an? Vielleicht, aber ohne fühlt man sich oft sehr erschöpft. Um Energie aus dem Tun zu ziehen, muss man sich ganz und gar der Aufgabe verschreiben. Leider werden wir oft durch das Telefon, Emails oder einen Kollegen gestört. Die Büros werden immer kleiner und man hört die anderen telefonieren. So kann es ja nicht klappen. Oder doch?

Innere Ruhe

“Hingabe ist erst vollkommen, wenn sie auch Handeln und Wissen geworden ist.” Sri Aurobindo

Wer sich voll und ganz einer Angelegenheit widmet, kann Ziele erreichen, von denen er vorher nur träumen konnte. Hingabe hat zum einen mit Leidenschaft zu tun. Man benötigt ebenso Mut, das Telefon aus und das Büro zuzuschließen, um wirklich ungestört arbeiten zu können. Zumindest die ersten Male werden die Kollegen komisch gucken, aber dann gewöhnen sich die anderen daran, dass man eine Stunde nicht ansprechbar ist. Sie werden staunen, wie viel Sie in dieser Zeit erledigen können. Tipp: Bloß nicht in die Emails schauen! Aber auch, wenn das an Ihrem Arbeitsplatz alles nicht möglich ist, kann man die Aufmerksamkeit nach innen richten. Ist der Lärm zu groß, können Kopfhörer wahre Wunder bewirken. Ich sprech aus Erfahrung!

Wie übt man das nun?

Meist denkt man dabei an die Hingabe zu Gott. Es kann aber auch eine kreative Handlung sein. Kinder können hingebungsvoll spielen, Erwachsene erfahren sie beim Sport, beim Singen oder Malen. Es bedeutet also, sich einer Sache voll und ganz zu verschreiben. Das kann man natürlich auch für den Yoga nehmen: Beim regelmäßigen (am besten täglichen) Üben stellt man sich vor allem den Aufgaben, die einem schwer fallen. Man ist durch Hingabe zu Opfern bereit, wie beispielsweise frühes Aufstehen um Yoga zu üben und zu meditieren. Aber auch Pausen gehören dazu.

Hingabe vs. Leidenschaft

Sie gehören zwar zusammen, sind aber nicht identisch. Etwas mit Herzblut verfolgen, ist leidenschaftlich, kann aber auch abhängig machen und einen über das Ziel hinausschießen lassen. Leidenschaft benötigt ebenfalls Hingabe, um ihr dann auch folgen zu können. Hingabe macht glücklich, Leidenschaft kann auch unglücklich machen. Je mehr Sie sich mit Hingabe einer Sache verschreiben, um so erfolgreicher werden Sie auf Dauer damit werden. Wenn man allerdings zu viele Leidenschaften pflegt, wird man sich verzetteln. Tipp: Man muss andere Dinge dafür loslassen.

Annette Bauer

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