Atem? geschieht doch von selbst, oder? Heute stelle ich zwei sehr gut Bücher zu den yogischen Atemtechniken, dem Pranayamas, vor.
Geheimnisse des Atmens
Im Yoga wurde der Wert von Prana und den dazugehörigen Techniken, Pranayama, schon vor mehr als 3000 Jahren erkannt. Im Zustand tiefer Meditation haben Rishis (Seher) in Indien die Geheimnisse des Atmens nach und nach entdeckt. Meist erlernen wir hier im Westen erst mal nur Yoga-Haltungen (Asanas). Der Atem wird zwar dabei erwähnt, die Atemtechniken werden aber seltener gelehrt. Woran kann das liegen? Schon in der Hatha Yoga Pradipika steht, dass man erst Ananas, körperliche und geistige Reinheit erlangen muss, bevor man Pranayama-Techniken üben darf. Auch B. K. S. Iyengar warnte vor den schädlichen Wirkungen, wenn man zu früh damit beginnt. Mit diesen Ideen räumen die beiden Bücher “Grundlagen des Atem-Yoga” von Kalashtra Govinda und “Die Atemschule des Yoga” von Gitta Kistenmacher gründlich auf. Trotzdem sollte man sich einen geeigneten Lehrer suchen, der einem diese Techniken persönlich beibringen kann. Danach kann man zu Hause sicherlich problemlos mit den Büchern üben.
Grundlagen des Atem-Yoga
Im Buch “Grundlagen des Atem-Yoga” von Kalashtra Govinda werden über die klassischen Pranayama-Übungen hinaus auch weniger bekannte energetische Atemtechniken zur Reinigung der Chakras und Aktivierung von Heilungsprozessen vorgestellt. Davon sind fünf Programme auch auf einer CD für Anfänger und Geübte zu hören. Man lernt über die vier Säulen durch praktischen Übungen die Kraft des Atems kennen, Blockaden zu lösen, die Energie zu sammeln um sie dann zu lenken. Um die Wirkung zu verstehen werden die Chakras, die feinstofflichen Körper, die Aura, Energiekanäle und -felder erklärt. In Verbindung mit Meditation bekommen die Pranayama-Übungen eine weitere Dimension. Aber diese Wirkung erfährt man nur durch das eigene Tun.
Die Atemschule des Yoga
Das Buch “Die Atemschule des Yoga” von Gitta Kistenmacher ist sehr übersichtlich und beinhaltet dennoch alles, was man wissen muss, um gefahrlos Pranayama üben zu können. Darin sind beschrieben die Voraussetzungen für eine gute Atem-Praxis und vorbereitende Übungen, Erklärungen zum feinstofflichen Körper (Koshas, Vayus, Chakras), die Atemlenkung durch das Setzen der Bandhas, Mudras. Die klassischen Pranayamas werden nach ihrer Wirkung in ausgleichende, beruhigende Atemtechniken und anregende unterteilt. Am Ende steckt die Belohnung in der Kunst, entspannt und gekonnt eine Atempause zu halten. Anmerkung: Wie schon gesagt: Bitte besuchen Sie dennoch vorher einen Kursus, um diese Atemtechniken von einem Lehrer zu erlernen!