Sattvisch leben

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Wenn alles im Lot und ausgeglichen ist, kann man das als sattvisches Leben bezeichnen. Dazu gehören alle Komponenten des täglichen Lebens: Ernährung, Bewegung, Umgebung und Kontakte, Arbeit und Familie, Freizeit und natürlich Schlaf.

Pflegen Sie Ihre Ausgeglichenheit

Fangen wir gleich beim Schlaf an: Guter Schlaf ist erholsam und erfrischend und raubt einem nicht die ganze Energie. Dazu sollte man  mit den Füßen Richtung Süden oder Westen schlafen und vor 22 Uhr ins Bett gehen. In den Schriften steht sogar, man solle bei Dämmerung schlafen gehen.Bei unserem Lebensstil ist das oft kaum möglich. Man sollte es dennoch versuchen, es lohnt sich. Im Alltag achtet man auf eine sattvische Ernährung, pflegt entspannte Gesellschaft und einen aufbauenden (nicht leistungsorientierten) Sport. Man übt eine Arbeit aus, die der Gesellschaft dienlich ist und nicht den eigenen Grundsätzen zuwider läuft. Kurzum: Man sollte sich in seinem Leben rundum wohlfühlen. Und dann fällt es auch nicht so sehr ins Gewicht, wann man abends mal später schlafen geht. Am Ende kommt schließlich gutes Karma heraus!

Sattvisch leben

Sattvische Ernährung besteht vor allem aus süßem Obst wie Pfirsichen, Pflaumen, Kirschen, Weintrauben, Birnen, Datteln, Feigen, Rosinen, Mangos, Kokosnüsse und Granatäpfeln. Gemüse sollte gekocht werden und man bevorzugt Sorten wie Fenchel, Weißkohl, Rosenkohl und Zucchini und Getreide wie Hafer, Dinkel, Gerste und Reis. Dazu passen gut ­Mungdal-Bohnen. Als sattvisch gelten Oliven, frische Gemüsesäfte und Salate. Zum Süßen nimmt man Rohrzucker und ­Honig und verwendet Samen und Kerne wie Mandeln, Cashew und Sesam. Zum Kochen benötigt man nährender Zutaten wie Milch und Ghee, Joghurt, Sahne und Sesamöl, Sattvische Kräutern und Gewürzen sind Fenchel, Anis, Kümmel, Süßholz, Safran, Petersilie, Basilikum und indisches Tulsi, Johanniskraut, Kamille, Hopfen und Lavendel.

Umgebung und Ausstrahlung

Es gibt sogar eine altindische Richtung der Architektur, ähnlich dem Feng Shui: Vastu ist die Lehre für Gestaltung und räumliche Ausrichtung. Auch die eigene Umgebung sollte man sattvisch gestalten, denn die Farben an den Wänden, der Geruch und die Kleidung, die wir tragen, beeinflussen uns spirituell. Helle Töne und freundliche Farben, Wohlgerüche, die nicht zu intensiv sind und gute Körperhygiene sind an sich sattvisch. Ebenso der Schmuck den man träg, kann eine sattvische Wirkung haben: Gold und Rot wirken anregend, Silber und Weiß beruhigend.

Der Umgang mit anderen

Im Umgang mit anderen wird Sattva als Gelassenheit interpretiert. Das ist wie mit Musik: Sie kann eine anregende oder beruhigende Wirkung haben. Im Ayurveda und im Nada Yoga gibt es Klänge und Klangfolgen (Ragas) für den Morgen und den Abend, die jeweils in ihrer Wirkung anders sind. So wird klar, dass ebenfalls der Ton, mit dem man anderen anredet, eine Wirkung erzielt: Wirkt mein Ton anziehend, förderlich oder abstoßend? Dahingehend sollte man die eigene Sprache inhaltlich und akustisch überprüfen. Das Ziel auch im Yoga eine entspannte Gelassenheit und eine sattvische Grundhaltung.

Annette Bauer

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