11 Yoga Bücher: Achtsamkeit in Übergängen

Lesedauer 8 Minuten

Hast du Zeit zu lesen? Oder suchst du vielleicht noch nach geeigneten Geschenken? Dann kann ich dir mit 11 Buchtipps heute unter die Arme greifen:

Inspirationen für letzte Weihnachtsgeschenke

Ja, auch diesen Bereich müssen wir mal wieder abdecken: Das Jahr nähert sich bei den meisten Menschen seinem Höhepunkt. Der Stress ist leider auch hoch, deshalb sage ich nur still in den Wahnsinn: Geh mal wieder zum Yoga…

Ich finde es ja wichtig, die Zeit zu genießen und nicht dabei völlig vom Geschenke-Stress überwältigt zu werden. Und dann, wer kennt es nicht, platzt die Stress-Blase direkt am heiligen Abend, weil irgendwer ein Geschenk nicht so toll findet oder mal “etwas Grundsätzliches” loswerden möchte.

Ich habe Weihnachten echt noch nie leiden können, auch nicht in meiner Kindheit. Geschenke fand ich zwar toll, aber echt mal, diese ganzen gestressten Erwachsenen! Das ist doch Mist!

Also: Macht mal wieder Yoga und genießt die mögliche Stille und den jahreszeitlichen Rückzug. Hat tatsächlich nicht mal etwas mit Weihnachten zu tun, sondern nur mit dir selbst!

Und dann lies doch mal ein schönes Buch! Hier meine Vorschläge im Dezember:

“Alles, was ist, darf sein” von Doris Iding

Mit dem Satz “Alles, was ist, darf sein” möchte Achtsamkeitsexpertin Doris Iding dich einladen, eine spirituelle Praxis in deinem Alltag zu installieren. Du kannst es ja einfach mal ausprobieren und diesen Satz sagen, wenn bei dir gerade mal wieder Land unter ist. Vor Weihnachten ergeben sich da sicherlich genügend Möglichkeiten ;)))

Wie wäre es also, wenn du ohne Erwartungsdruck oder Erfolgszwang einfach in die Stille gelangst? Wie wäre es, innezuhalten und die Gedanken mal pausieren zu lassen? Das Doris Iding hilft dir mit 55 achtsamen Impulsen, praktischen Übungen, Meditationen und inspirierenden Weisheitsgeschichten, deine Mitte zu finden, gut für dich zu sorgen und Überraschungen gelassener zu begegnen.

Für wen geeignet? Super Buch, am besten gleich an alle verschenken, die gerade im Stress sind!

“Heilen mit TCM” von Dr. Julia Spenner

Ich stutze ja immer, wenn drauf steht, dass man “Rückenschmerzen, Verdauungsprobleme, Stress und andere Beschwerden ganzheitlich selbst behandeln” können soll. Doch in diesem Buch erklärt die Autorin, sie ist Fachärztin für Anästhesiologie und Allgemeinmedizin mit Schwerpunkt auf Naturheilverfahren, Schmerztherapie und Akupunktur,  wirklich sehr genau, wie es gehen kann. Mit den Übungen wie Akupressur, Meridiandehnung und 5-Elemente-Ernährung komme ich gut zurecht. Da ich aber noch nie Qigong ausprobiert habe, weiß ih nicht, ob ich es richtig mache. Moxibution und Schröpfen überlasse ich auch eher Spezialisten.

Wo aber Julia Spenner in “Heilen mit TCM” recht hat, ist, dass die Schulmedizin viele Störungen nicht behandeln kann, weil es keine energetischen Denkansatz gibt wie in der östlichen Medizin. Da setzt TCM an:

“Die Traditionelle Chinesische Medizin betrachtet den Menschen ganzheitlich und setzt auf eine natürliche Behandlung.(…) Neben den wichtigsten Grundlagen der TCM erklärt sie, wie Sie die vielfältigen Methoden zu Hause praktizieren können – von Akupressur über Meridiandehnung, Moxa, Schröpfen und Qigong bis zur 5-Elemente-Ernährung. So lernen Sie, Ihre Beschwerden zu verstehen, selbst zu behandeln und langfristig zu lindern.”

Für wen geeignet? Noch ein supergutes Buch, um sofort einzelnen Beschwerden zu begegnen. Sehr erhellend und übersichtlich.

“Achtsamkeiten” von Sandbothe, Albrecht, Ostermaier

Im Buch “Achtsamkeiten” findest du Übungen wie der Untertitel beschreibt zu “Achtsam leben für sich, die Gesellschaft und die Welt: Werkzeugkasten mit individuellen, sozialen und ökologischen Achtsamkeitsübungen”. Dazu haben sich drei befreundete Wissenschaftler, ein Journalist, eine kreative Illustratorin zusammengetan, um ihre Gedanken in Texte und Bilder zu gießen: Das besondere an den zwölf Übungen ist, dass du drei verschieden Achtsamkeiten damit trainierst: acht individuelle, zwei soziale und zwei ökologische.

Warum sollte das funktionieren:

“Mit tausenden von Menschen wurde das Trainingsprogramm erprobt und wissenschaftlich evaluiert. Dabei haben sich die Autoren von international anerkannten Expert:innen inspirieren lassen. Dazu gehören der Medizinprofessor Jon Kabat-Zinn, die Max-Planck-Psychologin Tania Singer, der MIT Transformationsforscher Otto Scharmer und die Choreografin Arawana Hayashi. Das Buch eignet sich für Achtsamkeits-Anfänger:innen und Fortgeschrittene mit Anfänger-Geist.”

Für wen geeignet? Leicht umsetzbare Übungen, die echt Freude machen. Mit einem Ausblick, wie Achtsamkeit die Zukunft des Planeten und der Menschheit beeinflusst.

“Wenn dein Körper sich erinnert” von Eva Weinmann

Passend zu meinem nicht mehr ganz neunen Coaching-Blog auf meiner zweiten Webseite stelle ich dir dieses Buch vor. Es begeistert mich, dass hier meine beiden Beruf zusammenkommen: Yogasensitves Coaching beziehungsweise Traumatherapie.

Das sagt auch der Untertitel: “Mit traumasensiblem Yoga den Körper wieder als sicheren Ort spüren.” Denn “Wenn der Körper sich erinnert” möchte einen Weg aufzeigen wie du mit Yoga dein Nervensystem beruhigen lernen kannst. Als Begleitung und Unterstützung zu einer Traumtherapie wird das immer häufiger von behandelnden Ärzten und Therapeuten vorgeschlagen.

“Wenn wir gut mit uns selbst verbunden sind, kann uns die Eigenwahrnehmung als Kompass zur Navigation durch unser Leben dienen. Wenn wir uns als getrennt von uns selbst und unserem Körper erleben, fehlt diese eigene Orientierung manchmal. Zudem treten oftmals eine Vielzahl von Symptomen und Einschränkungen im Alltag auf.”

Diplom-Psychologin, Trauma-Therapeutin und Yogalehrerin Eva Weinmann vermittelt im ersten Kapitel vor allem Wissen über die Auswirkungen von Traumata und chronischem Stress. Beides hat ähnlich verheerende Auswirkungen auf deinen Körper und dein Nervensystem.

Im zweiten Kapitel geht es um eine traumasensible Yogapraxis, um deine körperlichen Blockaden aufzulösen. Das hilft bei der Regulierung deines Nervenkostüms und macht dich widerstandsfähiger im Alltag – wie auch Yoga sicherlich allgemein. Eva Weinmann geht hierbei auch auf die Grenzen von Yoga ein.

In Kapitel 3, 4 und 5 findest du dann die Übungen: Asanas, Entspannung, Atemübungen. Es folgende in Kapitel 6 und 7 Erläuterungen zu deinem Nervensystem mit passenden Übungen. In Kapitel 8 geht es um deine geistige Haltung, in Kapitel 9 findest du dazu passende Übungssequenzen. Im letzten Kapitel wird eine wichtige Frage erörtert: Wie du den passenden Yogaunterricht findest. Das ist ja für traumatisierte Menschen nicht unbedingt leicht.

Für wen geeignet? Ein wertvolles Buch, um dich über Yoga den Themen Traum und Stress zu nähern. Ersetzt keine Therapie – ein sehr achtsam geschriebenes Werk.

“Das wichtigste Date meines Lebens” von Karo Wagner

Aus dem Klappentext: “Gerade Frauen fühlen sich oft abgeschnitten von ihrer Kraft und glauben, einen Partner zu brauchen, um innere Leere durch Liebe und Bestätigung zu füllen. Dieser Mangel an Selbstliebe hat viele Gesichter: Gefühle von Wertlosigkeit, permanentes Vergleichen mit anderen oder Unbehagen mit dem Alleinsein. Das Gefühl von Abhängigkeit kann dazu führen, dass Frauen in toxischen Beziehungen festkleben oder als unglückliche Singles permanent auf der Suche sind. (…)Wenn man beginnt, sich selbst zu lieben, spiegelt das Leben diese Liebe doppelt und dreifach zurück. Wie innen, so außen.”

Karo Wagner nimmt dich  zum “wichtigsten Date meines Lebens” auf ihren Transformationsprozess mit. In “Yoga bei Angst und Panikattacken” konnte sie schon gute Hilfestellungen geben, nun geht es um Selbstliebe. Herausgekommen ist ein “Reiseführer” zu mehr Lebensfreude,  Selbstwertschätzung und neuer Selbstsicherheit. Um Grenzen setzen zu lernen, müssen destruktive Glaubenssätze aufgelöst werden. So kann Licht- und Schattenarbeit die „Liebhaberwunde“ heilen.

Darüberhinaus geht es um die Heilung im “Beziehungsfeld”: Warum treffe ich immer auf die oder den Falsche*n?

Für wen geeignet? Für Frauen, die sich selbst lieben (lernen) und liebevolle Beziehungen führen wollen. Das Ganze angenehm auf Augenhöhe.

“Mantra Medizin” von Dr. med. Ingfried Hobert

Das Buch “Mantramedizin” ist ein schön aufgemachtes Buch, dass dazu einlädt, sich selbst mit Tönen zu unterstützen für eine bessere Gesundheit, Transformation oder einen Neubeginn. Ist ja bald schon wieder ein neues Jahr!

Ingfried Hobert ist Mediziner und verbindet mit “Mantramedizin” Wissenschaft mit Spiritualität. Für mich stimmt das: Wenn ich verbunden bin, bin ich gesund bzw. macht mir beispielsweise meine Migräne weniger aus. Nun möchte ich nicht singen, wenn ich Migräne habe. Dennoch kann man mit tönen von Klängen wieder eine Verbindung nach innen finden und das kann sehr heilsam sein!

Mantras gelten als “Transformationsbeschleuniger“: “Sie verbinden uns mit etwas Größerem, helfen uns, unsere visionären Kräfte zu bündeln, und bringen unsere wichtigsten Schlüsselorgane ins Schwingen, sodass Neues auf allen Ebenen entstehen kann.” Mit Mantras soll es möglich sein,  Krankheit und Leid in Gesundheit und Freude zu wandeln, weil man damit an die Quelle oder den Ursprung allen Seins anknüpfen könne.

Im ersten Teil des Buches geht es um den yogischen-buddhistischen Blick auf Bewusstsein, im zweiten um die Kraft der Mantras und die Mantras selbst. Im dritten Teil werden verschiedene Sachen in Zusammenhang gebracht: Erfahrungsberichte, schleichende Entzündungen, vegane Ernährung und Heilpflanzenrezepturen. Kontaktadressen und westliche Studien verbinden die Theorie mit dem Alltag.

Für wen geeignet? Man wird es nur verstehen, wenn man selbst singt, tönt und klingt. Egal, ob du singen kannst oder nicht, probier es einfach aus!

“Licht auf Tantra” von Christopher D. Wallis

Auf dieses Buch habe ich mich sehr gefreut. Ich kann es schwer fortlaufend lesen, aber schlage es auf und vertiefe jedes Mal wieder mein Verständnis, was ich da lebe und unterrichte. Tantra ist wie Yoga eine Lebensphilosophie, zeitlos und modern. Er bringt sie Spiritualität mitten in dein Leben! Aber was hat den heutigen Yoga beeinflusst? Genau, Tantra. Du merkst also schon, “Die Philosophie hinter dem modernen Yoga” ist ein eher spezielles Thema. Trotzdem möchte ich es allen Yoginis sehr ans Herz legen.

Mit “Licht auf Trantra” schafft Christopher Wallis endliche eine leicht zugängliche Einführung in die Philosophie und Praxis des klassischen Tantra. Er ist Autor indischer Philosophie und als Übersetzer des Sanskrit. Aus dem Klappentext: “Seit der Entdeckung des Tantra durch den Westen vor etwa 100 Jahren steht der wachsenden Faszination eine Menge an Spekulationen und Fehlinformationen gegenüber. (…) Darüber hinaus bietet Licht auf Tantra tiefe Einblicke und einfach umzusetzende kontemplative Übungen, die sich nahtlos in die Praxis heutiger Yogis und Yoginis integrieren lassen.”

Für wen geeignet? Für alle Yogis und Yoginis, die an Spiritualität und den philosophischen Grundlagen des modernen Yoga interessiert sind.

“Die Bhagavadgita im Alltag leben” von Eckard Wolz-Gottwald

Die Bhagavadgita  geht es nicht nur um die vier Übungswege des Yoga – Karma-Yoga, Jnana-Yoga, Bhakti-Yoga und Dhyana-Yoga –, sondern um einen Dialog zwischen Meister und Schüler, Gott Krishna und dem Krieger Arjuna. “Der Gesang des Erhabenen”, so die Übersetzung, zählt zu den wichtigsten heiligen Texten der hinduistischen Kultur. In den Auslegungen zur Bhagavadgita von Eckard Wolz-Gottwald wird das philosophische Fundament des Yoga beleuchtet und Übungen angeboten, um Yoga im Alltag zu integrieren und zu vertiefen: So lautet ja auch mein Slogan: Von der Matte in den Alltag!

Für wen geeignet? Für alle Yogaschüler, die nicht nur Gymnastik machen wollen. Ein gelungener Einstieg in die yogische Ethik.

“FaszienYoga” von Lucia Schmidt

Die Neuauflage des 2015 erschienenen FaszienYoga Buches gibt es nun in einer überarbeiteten Version: Ergänzend zu meiner Besprechung von 2016 fliessen die neusten Erkenntnisse zu Faszien, Hormonen und Schmerzen mit ein. Die damals noch gefeierte Faszienrolle wird differenzierter und durchaus kritisch betrachtet, da sich keine besonderen Effekte in Studien gezeigt haben. Autorin Lucia Schmidt stellt deshalb Alternative Methoden vor

• Faszienrelease, beispielsweise mit Bällen oder kleine Rollen.
• Myofasziales Taping (Klebeband) nach Erhard. Dabei wird die Anatomie ganzheitlich im Sinne der Faszienintegration betrachtet.
• Flossing mit einem speziellen Gummiband.
• Faszien-Cupping (moderne Schröpfköpfe) zur Selbstmassage.

Wichtig ist bei allen Ansätzen das “Wohl-Weh” des Dehnens, das jedoch niemals in den Schmerz gehen sollte.

Für wen geeignet? Eine wunderbare Ergänzung und Erweiterung des bisherigen Wissens zum Thema Faszien-Training und -Yoga.

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“Yoga mit Hilfsmitteln” von Sara Lyn Chana

Für alle, die auf der Matte üben wollen. Dabei passt du die Übungen an dein Können an und kannst mit Hilfsmitteln feiner und langsamer tiefer gehen. Das Buch “Yoga mit Hilfsmitteln” möchte ein Rundumschlag für alle anbieten. Aus dem Klappentext:

Dieses Basiswerk soll Yoga-Übende auf allen Stufen erreichen:

• Neueinsteigern vermittelt es wertvolles Grundwissen über alle wichtigen Yogahaltungen und erfahrenen Yogis bietet der Einsatz von Hilfsmitteln die Möglichkeit, ihre Praxis im Detail zu verbessern.
• Yogalehrern wird das Werkzeug an die Hand gegeben, um ihren Unterricht auf innovative Art zu gestalten und die Teilnehmer dort abzuholen, wo sie in ihrer Praxis stehen.
• Selbst körperlich eingeschränkte Menschen, die Schwierigkeiten mit dem Gleichgewicht oder der Beweglichkeit haben, werden durch die Unterstützung von Hilfsmitteln ermutigt, sich an herausfordernde Asanas zu wagen.
• Der funktionale Einsatz von Hilfsmitteln in diesem Buch bringt ein besseres Verständnis über die Yogahaltungen, ihre Wirkung und deren präzise Ausführung. Mit Yogaklötzen und -gurt können Muskelgruppen gezielt angesteuert, gekräftigt und gedehnt werden.
• Bei den Übungen aus dem Yin- und Restorative Yoga im zweiten Teil des Buchs bieten Decken und Bolster Unterstützung, um Muskeln, Gelenke, Faszien und das Nervensystem zu entspannen.

Dem ist eigentlich wenig hinzuzufügen: Gut gemachtes Buch mit vielen Bildern und Variationen. Damit sollte es gut möglich sein, die Yogapraxis zu Hause anzupassen. Trotzdem bin ich der Meinung, jede*r sollte zu erst eine Weile in einem echten Yogakurs regelmäßig geübt haben.

Für wen geeignet? Wenn du mit Hilfsmitteln arbeiten möchtest und dein Yogalehrer sie bisher nicht angeboten hat. Und für Neu-Yogalehrer*innen.

“Erleuchtung kann jeder” von Christian Meyer

Der Psychologe und spirituelle Lehrer Christian Meyers stellt in “Erleuchtung kann jeder” eine “Anleitung für deine wahre Transformation”, einen Fahrplan für alle Suchenden vor:

1. Im ersten Teil geht es um den Weg des Wissens: Was Erleuchtung ist, weshalb wir sie suchen und was daran bemerkenswert ist.
2. Im zweiten Teil geht es um den Weg der inneren Erfahrung: Die Grundprinzipien, die vier inneren Bewegungen und 7 Schritte zur Erleuchtung. Durch die Lektüre sollst erfahren, “wie du deine Perspektive radikal änderst und dich neu ausrichtest, eine Spiritualität des Aufwachens in deinem Leben etablierst und was du ganz praktisch und konkret tun kannst, um zu erwachen”.

Mit Übungen zur Unterstützung und zur Vertiefung. Radikal!

Für wen geeignet? Es fordert die systematisch und analytische Beschäftigung mit deinem Sein. Allein das ist transformativ.

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