Übungen der Bandhas

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Mit Pranayama reichen wir die Lebensenergie an. Um diese Energie aber halten zu können, reinigt man die Nadis durch Asanas und lenkt die Energie nach oben. Dazu erlernt man die Übungen der Bandhas.

Bandha kommt von binden

Der Begriff Bandha bedeutet binden oder fesseln und meint Verschluss oder Siegel. Ursprünglich meinte es das Binden einer Getreidegarbe. In der Hatha Yoga Pradipika und der Gheranda Samhita gehören Bandhas wie Mudras zu den wichtigen Techniken der Energielenkung. Bandhas werden im Yoga als Vorbereitung zu den Atemtechniken (Pranayama) geübt. Erst wenn man die Bandhas sicher ausführen kann, kann man sich die intensiveren Pranayamas vornehmen. Sie verhindern das Abfließen der Energie. Bei ihrer Lenkung spielt die Atempause (Kumbhaka) eine wichtige Rolle. Es gibt vier verschiedene Bandhas, die typischerweise im Yoga-Unterricht gelehrt werden.

Die Übungen der Bandhas

Gleich vorne weg: Diese Übungen sollte man nur mit einem erfahrenen Yoga-Lehrer üben. Das erste Bandha dient dem Wurzelverschluss am unteren Ende der Wirbelsäule: Mula Bandha verhindert das Entweichen der Energie nach unten. Man erreicht die Bündelung der Energie, indem man die Muskulatur im Anusbereich zusammenzieht. Dadurch wird die Kundalini-Kraft geweckt, um nach oben zu steigen und die Granthis zu durchstoßen. Der nächste Verschluss liegt oberhalb des Zwerchfells und heißt Uddiyana Bandha. Der Bauch wird nach dem Ausatmen stark nach oben und innen gezogen, das Zwerchfell wird dadurch angehoben. Dadurch erreicht man, dass die Energie oder Shakti durch die Sushumna-Nadi (Energiekanal) nach oben steigt. Das oberste Bandha ist Jalandhara Bandha im Hals. Der Halsverschluss verhindert den Energieverlust nach oben. Man zieht das Kinn nach der Einatmung nach unten.

Maha Bandha

Maha Bandha ist schließlich der Große Verschluss. Dabei sitz man und drückt die linke Ferse ans Perineum, um den Wurzelverschluss zu unterstützen. Der rechte Fuß ist auf dem linken Oberschenkel und man führt in dieser Haltung alle drei Bandhas gleichzeitig aus. Die Wirbelsäule wird aktiv gestreckt, man gleicht damit die natürlichen Krümmungen des Rückens aus und macht sie so durchlässiger für die Energie. Maha Bandha ist eine sehr fortgeschrittenen Techniken. Man erweckt mit ihr die Kundalini-Kraft und möchte sie nach oben lenken. Die Idee ist, Shakti nach oben und Shiva nach unten ins Herz zu bringen, damit die beiden sich treffen und vereinen können.

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Dabei hilft mir seit über 30 Jahren unter anderem eine regelmäßige Yoga-Praxis.

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