Göttin Durga verkörpert alles, was eine Mutter ausmacht: Schönheit, Stärke, Mut, Weisheit und Liebe bis in den Tod. Sie ist eine machtvolle Göttin im Kampf gegen die eigenen Dämonen und unterstützt jeden auf dem spirituellen Weg.
Übermutter: Liebevoll und strafend
Durga bedeutet „die schwer Zugängliche“ oder „die schwer zu Begreifende“. Sie ist die ultimative Muttergöttin Mahadevi oder Ambika im Hinduismus, liebevoll, aber auch strafend. Sie steht für die weibliche Urkraft (Shakti), in Form von Saraswati für Kunst und Wissen und als Lakshmi für Fülle und Glück. Andere Göttinnen stellen immer das weibliche Prinzip zu einem männlichen Gott dar (Saraswati zu Brahma, Lakshmi zu Vishnu). Durga steht für sich allein, das mütterlich Prinzip hat kein männliches Pendant im Hinduismus.
Darstellungen von Göttin Durga
Durgas Reittier ist oft ein Löwe oder Tiger und ihre Weisheit wird durch ausgesprochen viele Arme dargestellt: Sie hat meist acht bis zwanzig Arme, die ihre große Kraft (Shakti) symbolisieren. In den Händen hält sie die Waffen der Weisheit wie beispielsweise Diskus für gerechte Herrschaft und Dreizack für die drei Gunas, einen Donnerkeil für Entschlossenheit, Pfeil und Bogen für Energie, ein Schwert für Wissen ohne Zweifel. Dazu trägt sie einen Schild, ein Muschelhorn für Pranava OM, eine Gebetskette oder Glocke.
Die Mutter: Göttin Durga
Einer Legende zufolge erschlug sie im Kampf den Büffeldämon Mahisasur und seine gesamte Armee. Man legt sich also besser nicht mit Durga an! Dieser Dämon besaß die Eigenschaft, nur von einer Frau getötet werden zu können. Deshalb rief man Durga zu Hilfe, als er sich zum Herrscher des Himmels machen wollte. Auch für Götter gibt es Grenzen, die Dämonen zu ertragen! Shiva und Vishnu waren darüber so wütend, dass aus ihrem Zorn die Gestalt einer wunderschönen Frau entstand, das war Durga. Von allen Göttern erhielt sie ihre Waffen der Weisheit: Aus Shivas Dreizack und Vishnus Diskus erhielt sie ebenfalls Dreizack und Diskus, von der Sonne (Surya) bekam sie glänzende Strahlen, die Zeit (Kala) schenkte ihr ein Schwert und vom Himalaya erhielt sie ihren Tiger. Als sie loszog, den Dämonen zu erledigen, „schwankten die Berge, das Universum bebte und die Meere traten über die Ufer“. Schließlich besiegte sie den Dämonen als er sich in einen Büffel (Egoismus, Dummheit, Verblendung) verwandelte.
Die eigenen Dämonen erschlagen
Auch Shiva kennt man als Nataraja wie er auf einem Dämonen tanzt. Das Vernichten der Dämonen bedeutet, sich seinen Schatten zu stellen, sie zu erschlagen und loszulassen. Im Hinduismus werden sie benannt: Da gibt es den Dämonen Kama, er steht für die weltlichen Begierden und Lust, aber auch Unzufriedenheit; Krodha ist der Dämon des Zorns. Die Dämonen Lobha, Moha, Mada stehen für Gier, Verblendung und Hochmut und Matsarya verbindet man mit Eifersucht und Neid. Die Muttergöttin Durga steht also für die Überwindung von Hindernissen, Selbstermächtigung und spirituelle Entwicklung. Sie ist die kriegerische Göttin, die und vorwärts treibt und die eigenen Träume zu leben.